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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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im Anschluss an eine überstandene Transition nachsagte. Auch das dumpfe Pochen in den Nieren wurde schwächer. Er fühlte dem Energiestoß nach, der von dem eiförmigen Kleinod über den Finger in seinen Körper gefahren war. Ein Schauer rann von seiner Halswirbelsäule bis hinunter zum Becken.
    Das sind keine normalen Raumfahrer! Mit einem Mal sah Levtan klar. Diese drei Neuankömmlinge verfügten über besondere Kräfte und Gegenstände. Der Schmuck war gar kein Schmuck, sondern etwas anderes, eine Art Gerät. Was hatte Izkat erzählt? Das Imperium zahlte für besondere Kolonisten? Levtan hatte sich gefragt, was ein Kolonist haben oder können musste, um dem Regenten so viel wert zu sein. Nun stand die Antwort in dreifacher Ausfertigung vor ihm. Er musste nicht die Kleidung oder die Schmuckstücke der drei verkaufen. Er musste sie verkaufen. Komplett, so, wie sie waren. Wenn das Imperium sie wollte, würde er sich für den Rest seines Lebens Kan'or leisten können!
    Sloane streckte ihm die Hand entgegen. »Kommen Sie.«
    Ihr ovales Gesicht mit den freundlichen Augen versetzte Levtan einen Stich. Sie hat mir gerade das Leben gerettet. Was bin ich für ein undankbarer Ma'pek, dass ich auch nur daran denke, ihr und ihren Freunden das anzutun?
    »Miss Sloane hat recht.« Crest nickte ihm zu. »Sie haben genug für uns getan. Kehren wir zurück in das Gespinst.«
    »Nein!« Levtan streckte sich. Er wusste, was zu tun war. »Sie und Ihre Begleiterinnen haben mir das Leben gerettet. Ich stehe in Ihrer Schuld. Kommen Sie mit, ich kann Ihnen Informationen verschaffen, die für Sie höchst wertvoll sind.«
    Crest zögerte, aber Levtan merkte an seinem Gesichtsausdruck deutlich, dass der Arkonide Interesse zeigte. Die weitverzweigten Informationsnetze der Mehandor waren berühmt. Wenn ein Mehandor Informationen beschaffen wollte, beschaffte er sie auch. Es gab wenig, was die Arkoniden und der Regent vor den Sippen geheim halten konnten. Die Netzwerke waren weitverzweigt, ihre Quellen reichten bis in oberste Kreise.
    »Informationen?«, fragte Crest.
    Levtan drehte die Hand. »Ja. Kommen Sie! Sie werden es nicht bereuen.«

»Kunkondor ulop Ke-Matlon Te-lanlon, kemai uhunlon nattin Te-funlutdor.«
    »Vertrauen ist ein Gespinst im Herzen, das von der Flotte des Denkens niemals erreicht wird.«
    Mehandor
     
     
    9.
    Belinkhar
    Wehmut
     
    Belinkhar lag in ihrem privaten Ruheraum auf der Ratu-Liege und betrachtete die Holografien über sich. Mehrere Menschengruppen waren darauf zu sehen, bestehend aus Terranern von der TOSOMA. Eben lächelte ein hellhäutiger Mann mit schmalen Augen und klugem Blick in das Erfassungsfeld der Kamera, als wüsste er, dass sie auf ihn gerichtet war. Man sah ihm die Müdigkeit an, tiefe Schatten lagen unter seinen Augen, über seine Stirn zog sich eine breite, gezackte Narbe. Gleichzeitig wirkte er neugierig auf seine Umgebung. Er drehte sich auf der Gartenplattform im Kreis, schien sich nicht entscheiden zu können, wohin er mit seinen Begleitern zuerst gehen sollte.
    Gyrikh hätte sie fortgeschickt , ging es Belinkhar durch den Kopf. Sie dachte an die vertrauten Züge der Schwester, die lange Nase, das entschlossene Kinn und die unbeschreiblich schönen grünen Augen. Am meisten vermisste sie Gyrikhs warme Art zu lachen. Gyrikh und Etztak hätten ein gutes Gespann abgegeben. Beide sind niemals fremdgegangen. KE-MATLON war Gyrikhs Leben. Sie schloss die Augen und fühlte Wehmut. Die Lücke, die durch Gyrikhs Tod in der Hierarchie des Gespinsts entstanden war, war nur eine von zweien. Weit mehr schmerzte Belinkhar die Leere in ihrem Herzen.
    »Matriarchin?«, erklang eine zögernde Stimme. »Kann ich Sie einen Augenblick sprechen?«
    Sie blinzelte. Etztak war lautlos hinter sie getreten. Als ihr Schatten stand es ihm frei, ihre privaten Räume jederzeit aufzusuchen. Normalerweise störte Belinkhar seine Gegenwart nicht, aber gerade in diesem intimen Moment, in dem die Trauer über den Verlust Gyrikhs sich Bahn brechen wollte, fühlte sie sich belästigt. »Sie wollen mir Ihre Bedenken erneut vortragen?«
    »Ich habe nachgeforscht. Vertrauliche Quellen in Regierungskreisen kontaktiert.« Etztak trat dicht vor sie, den Oberkörper leicht geneigt; als wollte er sich zu ihr auf die Liege stürzen.
    Ungeduldig winkte Belinkhar mit der Hand. Am liebsten hätte sie Etztak weggeschickt. »Und? Hat das etwas gebracht? Hat Tiara da Intral gelogen?«
    Etztak führte beide Hände von der Brust in Richtung

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