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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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schimpfen widerspricht der Logik.«
    Rhodan begriff. Sein Plan war gescheitert. »Dann ist es unmöglich, die Besatzung friedlich an Bord zu bringen. Wir könnten es nur mit Waffengewalt schaffen, und genau die dürfen wir nicht einsetzen.«
    »Korrekt«, bestätigte Marshall. »Ich habe die Zeit auf der Suche nach Crest auch genutzt, die Gedanken der Mehandor um uns einzufangen. Wenn wir Waffengewalt anwenden, sind unsere Rechte verwirkt, und zwar gänzlich! Dann kann Belinkhar mit uns verfahren, wie es ihr beliebt. Sie könnte uns samt der TOSOMA in Besitz nehmen. Für immer. Wir wären Leibeigene.«
    Thora hatte die Lippen aufeinandergekniffen und zugehört.
    Ras' Atem beruhigte sich langsam. Er schaffte es, die Hand zu heben und sich mit dem Ärmel Schweiß von der Stirn zu wischen.
    In Rhodan arbeitete es. Wenn nur einer aus der Mannschaft überreagierte, verschlechterten sich ihre Chancen, gut aus dieser Sache herauszukommen, dramatisch. Er hob das Armfunkgerät an den Mund. »Reg? Melden! Wir müssen uns ergeben, hörst du? Wir ...« Er verstummte. Die Verbindung zur TOSOMA war nicht aufgebaut worden. Erneut aktivierte er das Gerät. »Reg?« Was war los? Er sah sich suchend um, trat an den Rand des Blütendachs. Sein Blick glitt hinauf zur transparenten Decke, die sich über den Garten spannte. Dabei fiel ihm auf, wie milchig die Luft über der Gartenplattform mit einem Mal wirkte. Als ob sich außer der beeindruckenden Konstruktion ein Energiefeld über sie spannen würde.
    Thora zog ihn am Arm zurück. »Was machen Sie da? Wollen Sie die Mehandor zu uns führen?«
    »Belinkhar!« Er unterdrückte ein Fluchen. »Sie hat herausgefunden, dass wir über Mutanten verfügen! Das Gespinst ist mit Schutzschirmen abgeriegelt!«
    »Das kann nicht sein.« In Thoras Stimme lag Verachtung. »Paragaben sind weithin unbekannt in der Milchstraße. Eine Mehandor kann davon nichts wissen.«
    »Ich hätte da auch einen Spruch«, kam Ras Rhodan mit einer Entgegnung zuvor. »Das Vorurteil ist die hochnäsige Empfangsarkonidin im Vorzimmer der Vernunft.« Es war ungewöhnlich, dass sich der nachdenkliche Teleporter zu Wort meldete. Und noch ungewöhnlicher, dass er es mit einer scharfen Bemerkung wie dieser tat.
    »Ras«, mahnte Rhodan. Thora machte sich Sorgen um Crest, und ganz sicher war es falsch, ihre eigene Anspannung an der Arkonidin auszulassen, selbst wenn Thoras Vorurteile und ihre mangelnde Kooperation, was Informationen betraf, eine harte Belastungsprobe waren. Er fasste Thora am Arm. »Was Ras meint, ist, dass Ihre Vorurteile gegenüber den Mehandor Ihren sonst so scharfen Verstand trüben. Sie dürfen die Mehandor und insbesondere Belinkhar nicht unterschätzen!«
    Thora bedachte ihn mit einem giftigen Blick. »Sind Sie zu meinem Lehrmeister avanciert, Rho...«
    »Da!«, stieß Marshall hervor. Er zeigte auf zwei uniformierte Mehandor mit Strahlenwaffen in den Händen, die sich durch die Menge in ihre Richtung schoben. Noch schienen sie die Gruppe nicht entdeckt zu haben.
    »Ras, kannst du schneller gehen?« Rhodan packte den Teleporter fester.
    Ras antwortete nicht. Er humpelte im Griff von Rhodan und Marshall los. Sie gewannen immer mehr Abstand.
    »Versuchen wir, uns zur TOSOMA durchzuschlagen«, schlug Rhodan vor. Wie von den Mehandor verlangt, hatten sie keine Waffen auf das Gespinst mitgenommen, von daher würden sie auch nicht in Versuchung kommen, sie zu benutzen. »Vielleicht haben es ja doch alle zurück an Bord geschafft.«
    Und wenn nicht, wollte er wenigstens Thora, Ras und Marshall sicher an Bord wissen. Er selbst war bereit, sich den Mehandor auszuliefern, wenn es keinen anderen Weg gab. Kurz überlegte er, sich zu ergeben, aber er verwarf den Gedanken sofort wieder. Noch konnte eine Flucht zurück auf das Schiff gelingen. Alles, was sie brauchten, war ein wenig Glück.
    Vielleicht hat Reg recht. Vielleicht tue ich es nur für Thora , meldete sich eine leise, unerbittliche Stimme. Sowenig er über die Mission der Arkoniden wusste, er wollte nicht, dass Thora scheiterte. Die Arkonidin musste in der TOSOMA sein, damit sie nicht missverständlich zu einem Teil des Siebten wurde und damit auf dem Gespinst festsaß. Ganz davon abgesehen machte er sich Sorgen um Bulls Reaktion. Wenn er Reg aus der Gefangenschaft heraus sagte, er solle die TOSOMA aufgeben, würde der Freund vielleicht überreagieren und damit das endgültige Verderben über die Besatzung bringen. Er musste mit Reg sprechen. »Weiter!«,

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