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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Kopfbedeckungen trugen.
    Auch Ras und Marshall zogen das Diebesgut über. Sie gingen zielstrebig, aber nicht zu schnell durch die Menge, an Ständen mit Kleidung, Schuhen und verrücktester Unterwäsche entlang, in die Richtung, die sie zur TOSOMA führte. In wenigen Metern endete die Marktkuppel, die durch einen eigenen, milchig schimmernden Energieschirm abgetrennt war. Vor dem Markt lagen gut dreihundert Meter Gartenplattform, ehe sie den Knotenpunkt der Tunnel erreichen würden. Rhodan fühlte sich elend, wenn er daran dachte. Ihre Flucht war aussichtslos. Spätestens am Knotenpunkt brauchten die Wächter nur auf sie zu warten. Ihre einzige Hoffnung bestand in einer Teleportation, die sie die Haklui-Kräfte sauber umgehen ließ und tief in den Tunnel hineinbrachte.
    Sicher werden auch vor der TOSOMA Wachtposten aufmarschieren.
    »Ras, kannst du springen?«, fragte er mit wenig Hoffnung.
    »Sorry, Perry, ich bin durch.« Ras senkte den Blick. Er versuchte sich wie Rhodan und Marshall so klein wie möglich zu machen, um unter den durchschnittlich kleineren Mehandor unauffällig zu bleiben. Durch seinen tiefen Gang und die eingesunkenen Schultern wirkte er zusätzlich entmutigt und am Ende seiner Kraft. »Außerdem sind da die Energieschirme. Ich schaffe vielleicht ein paar Meter, aber nicht durch die Schirme. Ich kann es nicht verantworten, uns darin zu braten.«
    Thora drängte sich dicht an sie. Auch sie sah sich immer wieder verstohlen um. »Es muss Strukturlücken geben. Ein Schirm lässt keine Materie durch, und auf dieser Station leben ein paar tausend Mehandor. Belinkhar kann die einzelnen Sektoren nicht vollständig abriegeln, das würde zu einer Massenpanik führen.«
    »Aber die Knotenpunkte werden bewacht sein«, gab Marshall zu bedenken. »Ich bin sicher, dass das der Grund ist, warum wir bisher keine Wache sehen. Die warten da vorne, am Übergang zur Gartenplattform.«
    »Okay.« Rhodan sammelte sich. »Ras, John, ihr bildet eine Gruppe. Wenn möglich bildet einen Block und teleportiert zusammen durch die nächste Strukturlücke. Thora und ich lassen uns mit der Menge zurück auf die Gartenplattform treiben und versuchen die übernächste Lücke am Knotenpunkt zum Tunnel zu erreichen. Da treffen wir uns und sehen weiter. Sollten wir nicht auftauchen und ihr habt die Möglichkeit, dann geht vor und wartet nicht auf uns.«
    Marshall schien der Gedanke nicht zu gefallen, Rhodan und Thora allein zu lassen. Auf seiner Stirn lagen feine Fältchen. Die Augenbrauen waren gerunzelt. Dennoch widersprach er nicht. Er und Ras hatten nach dem letzten Sprung nicht die Kondition für eine anstrengende Verfolgungsjagd.
    »In Ordnung«, sagte Ras Tschubai. »Vielleicht ist es mir möglich, durch die Strukturlücke zu springen.«
    Ein großes Tor mit Schmucktieren, die entfernt Drachen ähnelten, kam immer näher. Gut zehn Mehandor passten in der Breite hindurch. Am Tor standen mehrere Haklui-Kräfte, die sich wachsam umsahen. Sie trugen einheitliche hellgrüne Gewänder, die eng anlagen und ein Symbol an der Schulter besaßen, das wie eine dreifache Möbiusschleife aussah.
    Rhodan riss sich zusammen. Er schloss zu Thora auf, während Marshall und Ras sich ein Stück zurückfallen ließen. Die Wachen hielten nicht jeden Mehandor an. Wenn sie großes Glück hatten, würden sie in der Menge passieren können.
    »Zur Großfamilie!«, rief Thora.
    Rhodan nickte. Gut zehn Mehandor verschiedenen Alters gingen in ähnlicher Kleidung als Gruppe vor ihnen. Sie zwängten sich dicht hinter die letzten Mitglieder, einen alten, bartlosen Mann, dessen kurzes rotes Haar von silbernen Strähnen durchzogen wurde, und eine junge Frau mit verträumtem Blick in einem weiten Leuchtkleid.
    »Bücken Sie sich!« zischte Thora.
    Rhodan ging tiefer in die Knie. Er fiel schon allein deshalb auf, weil er nicht zierlich genug gebaut war. Aus einem Impuls heraus griff er nach Thoras Hand und zog sie mitten in die Großfamilie hinein.
    »Hey!«, meckerte der alte Mehandor, das Mädchen sah sie verständnislos an.
    »Entschuldigung«, sagte Rhodan und hob beschwichtigend die Hände. Er zog das Kinn zur Brust, versteckte sich unter dem Hut.
    Die Mehandor blickten sie feindlich an, ein Kind pikte mit spitzem Finger nach Rhodans Oberschenkel. »Hau ab!«
    »In Ordnung.« Rhodan lief schneller, drängte sich durch die Großfamilie und durch das Tor. Er wagte es nicht, nach den Wachen zu sehen. Auch Thora hob den Kopf nicht. Die Ränder ihrer Hüte

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