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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Präsentierteller«, brachte sie heraus.
    Crest stürmte weiter vor. Er hetzte eine dreistufige Treppe hinauf, die in einen orangefarbenen Zugang führte. An der Wand prangte ein Repräsentationsholo, das unter anderem das Wort »Hyperfunk« enthielt. Zwei Türen glitten zur Seite und führten ins schlicht gehaltene Innere. »Wo ist er?« Crest drehte sich in einer Vorhalle mit goldgrünem Kunststoffboden im Kreis. Vom Vorraum gingen fünf Gleittüren ab, deren Optiken sie wie silbernen Rauch aussehen ließen.
    Michalowna blieb verunsichert neben Anne Sloane stehen, während Crest einen Zugang nach dem anderen per Sensorberührung öffnete. Erstaunte, bartlose Gesichter sahen sie an. In der letzten Kabine befand sich eine ältere Frau, die mit einer grünen Tasche auf Crest einschlug und ihn anschrie: »Privatgespräch, Arkonide!«
    Crest trat den Rückzug an. »Er ist nicht da ... aber ...«
    »Stehen bleiben!«, erklang ein polternder Ruf vom Eingang der Vorhalle her.
    Sie fuhren herum und sahen zwei Haklui-Kräfte in grünsilbernen Uniformen. Hinter ihnen schloss sich die doppelflügelige Gleittür.
    Der größere der beiden Mehandor kam auf sie zu. Er hatte ein rundes Gesicht mit wachen Augen. Sein Schultergürtel war ungewöhnlich breit, der Klang seiner Stimme fordernd. »Crest da Intral, Sie und Ihre Begleiter sind ein Teil des Siebten. Sie haben uns ohne Gegenwehr in Sektor F zu folgen, wo Sie die Einweisung und eine Belehrung über Ihre derzeitige Situation erhalten werden.«
    Crest wurde sichtlich ruhig. Er verzweifelte nicht wie kurz zuvor in Levtans Wohneinheit. Das Feuer in seinen Augen machte Michalowna Angst. »Gut«, sagte er. »Wir folgen Ihnen.«
    »Aber die TOSOMA ...«, setzte Anne Sloane an.
    »Wir sind ein Teil des Siebten«, erklärte Crest. »Gehen wir mit und machen den beiden Mehandor keinen Ärger.«
    Michalowna fühlte, dass Crest überhaupt nicht die Absicht hatte, sich zu ergeben. Sie begriff nicht, was er vorhatte. Irritiert trat sie neben ihn. »Crest ...«
    Weiter kam sie nicht. Die Aufmerksamkeit der beiden Wachen ließ nach. Sie wandten sich dem Ausgang zu. Crest bückte sich und riss eine Waffe aus der Beintasche seiner Glanzhose. Im Aufrichten schoss er – einmal, zweimal.
    Sloane schrie auf. Die beiden Mehandorwachen sackten regungslos auf den goldenen Boden. Wie tot lagen sie auf dem Kunststoff. Hinter ihnen schrie die Frau mit der Handtasche, die eben aus ihrer Kabine getreten war.
    »Weg! Na los!«, brüllte Crest.
    Betäubt folgte Michalowna ihm hinaus, während hinter ihnen weiteres Geschrei und lautes Gerede ausbrachen. Niemand folgte der Gruppe. »Crest, was haben Sie getan?«
    »Keine Sorge. Die Wächter sind nur betäubt.«
    Sloane brachte keinen Ton hervor.
    »Nur betäubt?« Michalowna blieb stehen, Zorn flammte in ihr auf und verdrängte die gefährliche Lage, in der sie sich befanden. »Sind Sie verrückt geworden? Sie haben eine Waffe auf das Gespinst geschmuggelt! Sie haben auf Mehandor geschossen! Laut Thoras Instruktion vor dem Aufbruch ist das genau das, was wir unter keinen Umständen tun sollten, oder? Damit ist jeglicher Vertrag hinfällig, und wir sind Freiwild!«
    »Wollen Sie sieben Jahre lang auf KE-MATLON bleiben?«, fragte Crest zurück.
    Michalowna schwieg, ihre Wut verrauchte. Es blieb das dumpfe Gefühl, verraten worden zu sein. Gerade von Crest, dem bedachten Wissenschaftler, hätte sie niemals eine solche Tat erwartet. Ihr Blick heftete sich auf die Ausbuchtung an der Brust unter seinem leichten Raumanzug. Ist es die Unsterblichkeit, die ihn so handeln lässt? Crests Risikobereitschaft ängstigte sie. Hatte er die Verantwortung vergessen, die er für die Besatzung der TOSOMA trug?
    Crest griff zum zusammengefalteten Helm an seinem Gürtel. »Sie dürfen später wütend sein, Tatjana! Kommen Sie bitte!« Er setzte sich wieder in Bewegung.
    Michalowna folgte zögernd. »Wohin?«
    »Wir kehren zur TOSOMA zurück.« In Crests Antwort lag eine Selbstverständlichkeit, als handelte sich sein Vorhaben um einen Spaziergang. Dabei mussten sie mit Verfolgung rechnen, mit Wachen, die nun ebenfalls bereit waren, auf sie zu schießen.
    Sloane schloss zu ihnen auf. »Und wie sollen wir das anstellen? In wenigen Sekunden wird es von Wachen wimmeln! Wenn Sie nicht gerade in den letzten zehn Sekunden teleportieren gelernt haben, dann ...«
    Crest schnitt ihr das Wort ab. »Auf dem Weg, den uns Levtan gezeigt hat. Ich habe im Tunnel eine Tür hinaus aus dem

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