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Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Titel: Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg
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langweilen uns.«
    Dann ging alles ganz schnell. Manoli sah weitere Beine in Khatleen-Tarrs Richtung eilen, hörte Stoff reißen und seine Begleiterin erschrocken aufschreien. Und er sah rot. Mit einer Kraft, die er sich selbst gar nicht mehr zugetraut hätte, riss er sich das elende Rrakass-Äußere von Kopf, Schultern und Oberkörper. Schnüre zerbarsten ob der Wucht seines Zerrens, und da, wo das Fell an seinem nackten Rücken und den Armen klebte, zog es ihm sogar einige Haare aus.
    Manoli ignorierte den Schmerz. Binnen eines Sekundenbruchteils hatte er die Lage sondiert.
    Es waren fünf Soldaten. Sie trugen die typischen gepanzerten Uniformen des Despoten, hatten sich aber ihrer Helme entledigt. Zwei der Männer – der Subkontroller und ein hageres Bürschlein, dem fast die Augen übergingen – standen Eric gegenüber im Schatten eines Lagerhauses. Die drei anderen »kümmerten« sich um Khatleen-Tarr. Zwei von ihnen hielten sie fest, während der Dritte ihr buchstäblich die Kleider vom Leib riss.
    Und sie alle hielten verdutzt inne, starrten fassungslos das vermeintliche Rrakass an.
    Manoli hingegen hielt sich nicht mit Staunen auf. Während sich langsam Begreifen auf die Züge des Subkontrollers schlich, hatte er sich schon an dessen Hüfte bedient. Der topsidische Strahler lag kühl in Manolis Hand, als er ihn auf Ragh-Tukurr richtete, den Mann vor Khatleen-Tarr.
    Dann drückte er ab. Erst als er die Farbe des Strahls sah, wusste er, dass das Gerät nicht auf Töten, sondern auf Betäuben eingestellt war.
    Ragh-Tukurr brach zusammen. Reglos blieb der Soldat des Despoten auf dem Straßenpflaster liegen.
    Einen Herzschlag lang war alles still. Topsider glotzten, sechsfingrige Echsenhände verharrten reglos in der morgenkühlen Luft. Nur das Rauschen des Blutes in Erics Ohren bewies, dass die Zeit nicht stehen geblieben war.
    »Der Arkonide!«, bellte der Subkontroller.
    Manoli reagierte sofort. Ohne auf seine Umgebung zu achten, ließ er sich zu Boden fallen – und entging so um Haaresbreite dem Strahlerschuss des topsidischen Sicherheitsmannes. Bereits im Fallen zog er den Arm nach rechts. Kaum schlug er auf der taufeuchten Straße auf, krümmte sich sein Finger erneut am Abzug der gestohlenen Waffe.
    Der Anführer der kleinen Patrouille bekam den Strahl mitten in die Brust. Er schrie kurz auf – es klang eher wütend denn schmerzerfüllt – und kippte vornüber.
    Manoli wirbelte herum, rollte sich unter dem Fallenden weg. Dann spannte er die Beinmuskulatur an, stieß sich am Pflaster ab und sprang wieder auf die Füße.
    Besser gesagt, er versuchte es. Das Tierfell, das ihm noch immer bis zur Hüfte reichte, kam ihm beim Sprung zwischen die Beine, und die elend hohe Schwerkraft, die ihm, seit er auf Topsid erwachte, jede Bewegung erschwerte, forderte ebenfalls ihren Tribut. Eric verlor prompt das Gleichgewicht, kaum, dass er stand. Er taumelte. Der Schuss, den er dem Hintermann des gefallenen Anführers zugedacht hatte, verfehlte sein Ziel – und der uniformierte Trunkenbold legte sofort zur Revanche an.
    »Erikk!«, schrie Khatleen-Tarr erschrocken.
    Dann schoss Kikerren vom Himmel. Bismall-Kehns eigensinniges Maskottchen kam wie aus dem Nichts, wie ein schuppiger Racheengel. Eric sah die Flugechse erst, als sie ihr Ziel so gut wie erreicht hatte: den Arm seines Gegners.
    Der zuckte erschrocken zusammen. Kikerren öffnete ihr kleines Maul und biss zu. Blut quoll aus dem schuppigen Handgelenk des Soldaten, tränkte seine Uniform. Der Mann stieß einen heftigen Fluch aus.
    Manoli nutzte seine Chance. Er war in die Hocke gegangen, um seinen Sturz abzuwenden. Nun hob er erneut den Strahler und drückte ab.
    Der Betrunkene sackte sofort in sich zusammen. Kikerren wirkte fast ein wenig enttäuscht.
    Da waren's nur noch zwei , dachte Manoli, wirbelte nach links ... und erstarrte.
    »Wag es nicht, Arkonide!«, zischte der rechte der beiden Männer, die Khatleen-Tarr festhielten. Seine Schuppen waren so dunkel wie die Umhüllung der kleinen Partikelwaffe, deren Lauf er der reglosen Topsiderin an die Schläfe presste. »Eine weitere Bewegung von dir, und diese Hure hat das letzte Mal gezüngelt, verstanden? Die Waffe weg!«
    Manoli schluckte trocken. Khatleen-Tarrs Augen waren weit geöffnet. Das alte Bäuerinnengewand hing ihr in Fetzen vom Leib. Ihre nackte Brust hob und senkte sich nur wenig; als traue sie sich nicht, tiefe Atemzüge zu nehmen, aus Angst, ihre Gegner zu provozieren.
    Sein links von der

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