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Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Titel: Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg
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Gut. Sie machte ihn zu Megh-Takarrs bestem Mann.
    Inzwischen waren weitere Wachen auf ihn aufmerksam geworden. Halb skeptisch, halb pflichtbewusst traten sie näher. Manche nahmen sogar ganz militärisch Haltung an, wie Gihl-Khuan mit einer Mischung aus Humor und Verachtung registrierte. Ja, er hatte sein Opfer in Phase eins tatsächlich gut gewählt.
    »Wie lauten Ihre Befehle?«, fragte ein älterer Wachmann, steckte seinen Strahler zurück ins Halfter an seiner Hüfte und nahm, wie es der Respekt in nicht kritischen Situationen erforderte, den Helm ab. Seine dunklen Schuppen glänzten im Licht, das die Halogenscheinwerfer der Einsatzfahrzeuge warfen. Den Symbolen auf seinen Schulterstücken nach zu urteilen, hatte er hier das Sagen.
    Gihl-Khuan schaltete in den bewährten Bin-ich-heute-denn-nur-von-Idioten-umgeben-Tonfall. »Wie ich Ihrer begriffsstutzigen Mitarbeiterin schon erklärte, braucht die Raumhafensicherheit dringend mehr Leute. Ihr Posten zählt zu denjenigen, die als Verstärkung abkommandiert wurden, hat sich bisher jedoch nicht dort eingefunden.«
    »Davon ist mir nichts bekannt«, sagte der Ältere. »Uns wurde aufgetragen, nach einer Deserteurin und einem entflohenen Arko...«
    »Die Deserteurin befindet sich längst am Hafen!«, fuhr Gihl-Khuan ihn an. »Aber nicht mehr lange, sofern Sie und Ihr Trupp der Ahnungslosen nicht endlich begreifen, was die Stunde schlägt! Und glauben Sie mir: Wenn Megh-Takarr erfährt, dass die beiden Ihretwegen entkommen konnten, werde nicht ich es sein, den er aus Zorn zur Schlüpflingsjagd in die Kanalisation versetzen lässt. Habe ich mich deutlich ausgedrückt, Subkontroller ...?«
    Das saß. Die Mischung aus herrischem Auftreten, vorweggenommenen Argumenten und einer angedrohten Degradierung nahm dem älteren Offizier sichtlich den Wind aus den Segeln. »Ch... Charr-Kobahl, Herr«, stammelte er, mit einem Mal seiner ganzen Selbstsicherheit ledig. »Subkontroller Charr-Kobahl.« Dann wandte er sich an die Kollegin, und seine Miene verfinsterte sich. »Sie haben den Kontroller gehört, Skrollan-Bhul. Lassen Sie die Männer und Frauen einsteigen. Wir müssen zum Hafen!«
    Skrollan-Bhul, offensichtlich so etwas wie seine rechte Hand, wirkte wenig überzeugt; sie beugte sich aber widerstandslos der Macht der Hierarchie. Binnen weniger Augenblicke hatte sie die Straßensperre aufgelöst. Unter den staunenden Blicken der Festbesucher eilten die Sicherheitskräfte zu ihren Schwebemobilen. Antrainierte Reflexe bestimmten nun wieder jeden Handgriff. Niemand bewegte sich individuell, alles war gleich. Türen glitten zischend beiseite und gaben den Blick auf spartanisch technisch ausgestattete Innenkabinen frei, kaum mehr als Sitzreihen und Hardware.
    Gihl-Khuan wartete nicht auf eine Einladung. Er wusste, dass die gepanzerten Schwebegleiter seine einzige und letzte Chance waren, der Beute den Weg abzuschneiden. »Starten Sie!«, befahl er dem Piloten des erstbesten Gleiters, kaum dass er ihn betreten hatte.
    »Aber Kontroller, die Einheit ist noch nicht ...«
    » Starten Sie! «, bellte er den Protest des Mannes an der blinkenden Steuerkonsole nieder.
    »V... verstanden. Ich starte die Maschinen.«
    Behandschuhte Hände glitten über flexible holografische Steuerelemente. Signallichter erwachten zum Leben, und in seinem Helmlautsprecher, der automatisch die Frequenz der Bordelektronik ermittelt hatte, konnte Gihl-Khuan die bestätigenden Pieps- und Summtöne der Triebwerkskontrolle hören. Dann setzte sich der Einsatzgleiter in Bewegung. Der Luftraum gehörte ihm, wusste der Jäger, denn der Despot hatte aufgrund der Unruhen jeden nicht militärischen Flugverkehr untersagt.
    Das knapp acht Schritt lange, vier Schritt hohe und fünf Schritt breite Gefährt stieg aus Kerh-Onfs Straßenschluchten empor. Durch das Sichtfenster im Heck hatte Gihl-Khuan schnell wieder einen Blick auf die Stadt, der der Aussicht von seinem Balkon in wenig nachstand.
    Der Luftraum war leerer geworden. Die einzigen Schwebegleiter, die er wahrnahm, gehörten den Sicherheitseinheiten an. Auch der Nebel, auf Topsid so etwas wie eine Konstante, hatte nachgelassen. Gihl-Khuan konzentrierte sich und suchte zwischen sowie über den Gebäuden der Stadt nach den dunklen Rauchsäulen der Explosionsherde. Irrte er sich, oder war ihre Zahl zurückgegangen? Vielleicht verloren die Aufständischen inzwischen ihren Kampfesmut.
    Das glaubst du doch selbst nicht , tadelte ihn die defekte Positronik.
    Wie üblich

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