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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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ist: Gehen wir weiter?« Prälatin Moncreiffe wedelte ungeduldig mit einer Hand.
    Razafimanantsoa warf Anne einen belustigten Blick zu. »Wir wollen den alten Arkoniden nicht warten lassen. Obwohl ich bezweifle, dass er auf uns wartet.«
    Es dauerte tatsächlich nicht mehr lange: Nur knapp vierhundert Meter waren zurückzulegen, ohne merkliche Steigung oder unangenehmes Gefälle und ohne eine erneute Kollision. Shan-Ti warf mehrmals einen Blick zurück oder spähte nach draußen, aber von einem Raumgefecht oder von anderen Trümmerstücken war weit und breit nichts zu sehen.
    Als sie die Tür zum Observatorium erreichte, erwies diese sich als »mittlere Sicherheitstür«, wie Schallempak es bezeichnete. Die eigentliche Tür war wie eine Irisblende geformt und bestand aus intensiviertem Mehandron, einer speziellen und nur von Mehandor hergestellten Legierung, die Elastizität und Festigkeit kombinierte. Auf beiden Seiten dieser Tür, die nur durch einen Individualabdruck des Stationspersonals geöffnet werden konnte, gab es sehr dünne, aus einem glasfaserähnlichen Verbundstoff gefertigte, leuchtende Schotten, die ausschließlich dekorativen Zwecken dienten. Zum Gang hin leuchtete der Zugang mandarinfarben, ins Innere wie polierter Türkis.
    Schallempak öffnete das erste Schott und die Irisblende, dann hob er warnend einen Arm. »Ich kann Ihnen nur begrenzt Zeit verschaffen. Es kommt Ihrer Leute wegen in der ganzen Station zu unschönen Situationen, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Matriarchin massiv durchgreifen muss, wenn sie nicht die ganze Station gefährden will. Ich werde Ihnen helfen und für Sie sprechen, einverstanden?«
    Anne nickte, die anderen machten es ihr nach. Als der Swoon sie verwirrt ansah, bestätigte die Halbchinesin stellvertretend, dass sie einverstanden waren.
    »Also schön«, sagte Schallempak und öffnete die Innentür zum Observatorium. »Ich begrüße meine hochverehrten Gäste an meiner bescheidenen Wirkungsstätte ...«
     
    Das Observatorium war nicht sonderlich groß, aber Größe war an Bord von KE-MATLON gedankenlose Verschwendung, insofern durfte man sich darüber nicht wundern. Es kam wie so oft auf die Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Platzes und auf die darin verwendete Technik an.
    Auf dem schwarzen, spiegelnden Boden standen mehrere diffus leuchtende Würfel unterschiedlicher Größe in Gruppen zusammen. Die drei Innenwände des nur etwa sechs auf vier Meter großen Raums waren mit Ausnahme der beiden Zugangsschotten mit Monitoren, Eingabemöglichkeiten, Holoprojektionszonen, Bedienpulten und Analysegeräten bedeckt. Auf den ersten Blick wirkten sie wie eine absonderliche, miniaturisierte Stadtlandschaft, fand Anne. Es würde sich gewiss lohnen, Schallempak bei der Arbeit in diesem überdimensionalen Cockpit zuzusehen.
    Die Außenwand war horizontal in drei etwa gleich große übereinander angeordnete Bereiche aufgeteilt, von denen der mittlere durchsichtig war und einen freien Blick auf den Weltraum und einen Rand des Planeten bot, der sich kalt und weiß unter ihnen drehte und die Station dabei mitnahm. Im unteren Bereich befanden sich gepolsterte Sitzgelegenheiten und etliche herausklappbare Sensorbügel mit einer Reihe von Bedienfeldern. Das obere Drittel wurde von einer Bildprojektionsfolie eingenommen, auf der sich Detailaufnahmen des Beta-Albireo-Systems einblenden ließen.
    Shan-Ti begriff beim Anblick dieser Welt sofort, weshalb Bull ihn Snowman getauft hatte: Die Berge und Schneeverwehungen schienen eine Kette aus Schneemännern auf die Oberfläche zu zaubern. Zumindest sah es mit ein wenig Phantasie so aus, und davon hatte die Halbchinesin überreichlich; sie galt als eine der renommiertesten Künstlerinnen der Erde. Ihre Bilder wurden ganz altmodisch mit Öl- und Acrylfarben angefertigt, aber Anne Shan-Ti schaffte derart plastische und fotorealistische Effekte, dass ihre Porträts schwindelerregende Verkaufserlöse erzielten.
    Auf einem der gepolsterten Sitze saß ein alter Arkonide in einfacher, beigefarbener Robe. Er hatte eine Hand unter das Kinn gestützt und blickte scheinbar gedankenverloren ins All.
    »Derengar ...«, sprach Schallempak ihn an, wurde aber sofort von Moncreiffe unterbrochen.
    Sie eilte an Shan-Ti vorbei, eine Hand ausgestreckt. »Meister Crest! Sie ahnen gar nicht, wie froh ...«
    Der alte Arkonide drehte sich um.
    Es war nicht Crest.
    Moncreiffe erstarrte, ihr Gesicht zeigte Verwirrung.
    »Verzeihen Sie«, sagte der

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