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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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sind wir beide Raumfahrer geworden.«
    »Gab es denn eine ernsthafte Alternative, wenn man den Ruf der Sterne hört?« Sie drehte sich zu der Öffnung zwischen der Eiswoge und der Schneewehe um und spähte hindurch. »Ich höre ihn Tag für Tag, und wenn Sie jetzt behaupten wollen, Ihnen ginge es anders, nenne ich Sie einen Lügner. Natürlich bin ich Raumfahrerin geworden. Leben ist Risiko. Oder hätte ich zu Hause bleiben und mich in Fiktivspielen verlieren sollen? Glauben Sie das ... Warten Sie!«
    Sie winkte ihn her. »Ich habe da etwas gesehen.«
    Rhodan versuchte, im Schneetreiben etwas zu erkennen. »Dort draußen? Dann sind Ihre Augen deutlich besser als meine.«
    »Unsinn! Lassen Sie uns eine Messung vornehmen.«
    Sie orteten in die schneeweiße Unwirklichkeit jenseits ihres kleinen Schutzbereichs.
    Keine Spuren robotischer oder arkonidischer Verfolger.
    »Da draußen ist etwas«, beharrte Thora auf ihrer Beobachtung. »Vielleicht ein Tier?«
    Aber was für ein Tier sollte das sein, das dort draußen in einer erfrorenen Welt nach Nahrung suchte? In ihrer Höhle maßen sie minus dreißig Grad Celsius, draußen waren es gegenwärtig minus sechzig Grad.
    Sie lauschten.
    Nichts.
     
    Sie saßen einander gegenüber, während Gucky weiterschlief.
    »Was Sie vorhin sagten ... dass Ihr Leben verwirkt wäre, sobald der Regent von Ihnen erführe ... Glauben Sie nicht, dass es an der Zeit wäre, uns ein paar weitergehende Informationen über Arkon zu geben?«
    Sie zuckte mit keiner Wimper. »Sie wissen alles, was Sie wissen müssen.«
    »Ich möchte aber gern mehr wissen. Beispielsweise: Wer ist der Regent, und über wie viele Welten und Truppen gebietet er? Wie kommen Sie auf den Gedanken, Sie und Crest wären notwendig, um Arkon zu ›retten‹ – und vor wem? Und was ist mit den Naats? Selbst ein Dummkopf konnte sehen, dass Sie Novaal hassen, und das schon, ehe er sich uns gegenüber feindselig zeigte.«
    »Was Crest und ich tun, soll nicht zum Schaden Ihrer wilden Welt sein, die Sie Heimat nennen. Alles weitere Wissen wäre im Augenblick nutzlos. Glauben Sie mir: Crest wird Ihnen alles erklären, wenn es so weit ist.«
    »Sie behandeln mich noch immer wie einen unwissenden Barbaren«, warf er ihr vor.
    »Beweisen Sie mir, dass Sie das nicht sind«, entgegnete sie schnippisch, wurde aber gleich wieder ernst. »Nein, Sie sind nicht so schlimm, wie ich anfangs dachte. Also schön: Ich bin Crests Ziehtochter, und Crest ist der letzte männliche Repräsentant des Hauses Zoltral. Ich habe die Raumakademie besucht und mir meinen Rang erarbeitet. Hilft Ihnen das weiter?«
    Rhodan dachte kurz nach. Dann schüttelte er den Kopf. »Nein. Denn Sie drücken sich vor den anderen Informationen ...«
    »Die helfen Ihnen im Moment ebenfalls nicht. Lassen Sie uns lieber erörtern, wie wir weiter vorgehen.«
    Diesmal hörte Rhodan das Geräusch. Es klang wie ein Schaben, aber sehr leise und weit entfernt. Er spitzte die Ohren, ob er es nochmals auffangen könne, aber es wiederholte sich nicht.
    »Wie sieht Ihr Plan aus?«
    Thora überlegte kurz. »Abwarten.«
    Rhodan lachte trocken. »Das passt nicht zu Ihnen.«
    »Zu Ihnen auch nicht. Natürlich werden wir nicht allzu lange abwarten, aber jedenfalls so lange, bis Novaal endlich verschwindet. Ich bin sicher, er wird bald abziehen, schließlich dürfte er einen Auftrag zu erfüllen haben wie alle Geschwader des Regenten. Wir waren nur eine kleine, unvorhergesehene Störung auf seinem Weg, die er bereits beseitigt hat. Sobald seine Schiffe abgeflogen sind ...«
    Er unterbrach sie: »Wann wird das sein? Uns fehlen die Möglichkeiten, das zu beobachten. Und wir wollen gewiss nicht, dass Novaal durch unsere eigenen Funkanrufe auf uns aufmerksam wird, oder?«
    »Der Naat wird frühestens morgen abfliegen, spätestens übermorgen, egal, welche Komplikationen ihn vielleicht noch erwarten. Ich gehe nicht davon aus, dass die Mehandor ihm Scherereien machen wollen. Sie sind bloß galaktische Händler.«
    »Problem Nummer zwei: Wie wollen Sie das Gespinst erreichen?«
    »Die Reichweite unserer Anzugfunkgeräte dürfte dafür groß genug sein.«
    Sie klang vollkommen überzeugt von dem, was sie sagte.
    »Na schön. Und was könnten wir dem Gespinst anzubieten haben, damit sie uns helfen?«
    Thora sah ihn an, als zweifle sie an seinem Verstand. »Haben Sie vergessen, wie erpicht Matriarchin Belinkhar auf unsere Hilfe war?«
    »Ich bezweifle, dass das anhält.«
    Thora ließ sich nicht beirren.

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