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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Zoltral und Thora da Zoltral.«
    »Leicht. Zwei Minuten«, sagte U'mu'lo und trieb aus dem Erfassungsbereich der Holoaufzeichner. »Eher weniger.«
    Belinkhar wartete. Eine blinkende Anzeige auf ihrem Terminal verriet ihr, dass Novaal sie zu sprechen wünschte. Nun, sie durfte ihn wohl kaum warten lassen. Mit einer Handbewegung schaltete sie ihr Geheimgespräch dunkel; U'mu'lo würde eine Warteaufforderung erhalten, sobald er weitersprach.
    Dann erschien der Kopf des Naats als dreidimensionale Projektion.
    »Ja, Kommandant?«
    »Ich erwarte Ihre Bestätigung zur Überstellung der Gefangenen.«
    Belinkhar zeigte ein verbindliches Lächeln. »Oh, aber die haben Sie doch bereits, oder? Ihr Kontaktmann«, sie vermied es, Etztaks Namen zu nennen, aber sie betonte den Begriff so, dass selbst ein Naat verstehen würde, was sie meinte, »kümmert sich darum.«
    »Ich lasse mich von Ihnen nicht vertrösten!«, drohte Novaal.
    Ihr Lächeln blieb bestehen. »Aber das versuche ich doch gar nicht. Wie gesagt: Wenden Sie sich bitte direkt an Etztak. Ist sonst noch etwas?«
    Der Naat schaltete grußlos ab.
    Sie sah auf die Uhr. Drei Minuten. Sicher wartete U'mu'lo bereits auf ihr Bereitschaftssignal. Sie zog die Holoverbindung wieder heran.
    Aber U'mu'lo war nicht zu sehen.
     
    Als das Holobild des Gorshaman erneut materialisierte, wirkte er erzürnt, wie Belinkhar bereits an der Farbe der Augen erkannte.
    »Ihr hättet mich warnen können. Ruft mich nie wieder an, meine Schuld ist beglichen. Beinahe wäre ich enttarnt worden.«
    Belinkhar brauchte ihr Erstaunen nicht zu heucheln. »Wie bitte? Bei einer simplen Identitätsrecherche?«
    »Simpel? Die Personen, von denen Ihr behauptet, Sie seien bei Euch, existieren überhaupt nicht.«
    Sie hob eine Hand. »Moment, wir haben keine Zeit für Spielchen. Natürlich existieren sie.«
    »Nicht, wenn es nach dem Regenten geht«, versetzte das fremdartige Wesen.
    Belinkhar begriff.
    »Sie sind Unpersonen? Ihre Identität wurde ausgelöscht? Vom Regenten?« Sie pfiff leise durch die Zähne.
    »Ich nehme an, dass es der Regent war«, schränkte U'mu'lo ein. »Oder wenigstens jemand, der ihm nahekommt. Ich schicke Ihnen die Daten. Löschen Sie danach alle Verbindungsnachweise zu mir.«
    Belinkhar erkannte, wenn ein Gorshaman Angst hatte, und U'mu'lo war bis in seine letzte Faser von Panik erfüllt. Volltreffer.
    Ein gelbes Licht pulsierte an ihrer Arbeitsstation. Dann leuchtete es permanent. Datenupload beendet.
    Belinkhar gab ihrem Gesprächspartner ein Zeichen: Sie winkelte einen Arm an und schob die Hand in Brusthöhe von rechts nach links. Das Geschäft ist abgeschlossen.
    Der Gorshaman sagte nichts mehr, sondern beendete abrupt das Gespräch.
     
    Die Dateien des Gorshaman waren mehrfach kodiert. Und selbst nach der Dekodierung blieben »geschwärzte« Bereiche. Da hatte jemand offenbar sehr viel Mühe und Sachkenntnis darauf verwendet, Informationen zu zensieren und zu verändern. Sie ließ zunächst einen automatischen Infofilter über alle Daten laufen, der sie zudem in einer temporären Datei mit den internen Stationsprotokollen abglich.
    Das ist ja interessant.
    Aus den Daten hatte sie die Individualschwingungen der beiden Arkoniden entnehmen können, jene unverwechselbare individuelle Bewusstseinssignatur. Wenn sie diese über die Messergebnisse der Stationsschleusen blendete, zeigte sich wie erwartet eine vollkommene Deckungsgleichheit. Allerdings nur bei Thora da Zoltral.
    Bei Crest da Zoltral zeigten die beiden Kurven unterschiedliche Ausschläge in mehreren Feldern, wenngleich eine generelle Ähnlichkeit nicht abzustreiten war. So ähnlich, wie sich beispielsweise auch ein Golick und eine Falme waren, die beide zu den Vögeln gehörten. Zumindest aber war der gleiche Mann nicht wieder zurück an Bord der TOSOMA gegangen, das hieß, er war auf jeden Fall noch an Bord der Raumstation. Ihrer Station.
    Sie zog sich Bilddateien heran. Archivaufnahmen Crest da Zoltrals zeigten eindeutig den Mann, der an Bord von KE-MATLON war. Nur wirkte er sehr viel älter und hinfälliger. Womöglich Anzeichen für eine Erkrankung, die mittlerweile überwunden war?
    Belinkhar rief die aktuellen Biodaten Crests auf. Alle waren im normalen Bereich, aber für einen um mindestens zwanzig Jahre jüngeren Mann, als Crest es laut imperialer Datenbank war.
    Jemand versucht, einen falschen Crest einzuschleusen – aber wozu? Wer steckt dahinter und ist dumm genug, anzunehmen, dass dieser Trick nicht

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