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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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zu sagen pflegt, im selben Boot. Wir sollten uns zusammentun.«
    Der Mehandor machte einen halben Schritt nach hinten und hob abwehrend die Hände. »Mit Anfängern wie euch? Die noch dazu von der Flotte des Imperiums gesucht werden?« Er schüttelte in einer menschlichen Geste den Kopf, sodass Haare und Bart nach links und rechts flogen. »Ich gelte unter den Meinen zu Recht als wagemutig. Aber ich bin kein Selbstmörder. Keiner soll sagen können, Orlgans, der Höfliche, wäre unhöflich gewesen. Daher wünsche ich euch viel Glück bei allen Käufen und viel Glück auf dem Weg. Euch allen – und insbesondere Ihnen, Prinzessin!«
    Orlgans deutete einen Knicks vor Thora an, der das sichtlich peinlich war. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und machte sich auf in Richtung Höhlenausgang. Seine Schritte waren noch ein wenig unsicher, sodass er nur langsam vorankam.
    »Orlgans, wohin wollen Sie?«, rief ihm Rhodan nach.
    »Hinaus ins Eis! Die Bleichsauger sind hungrig. Es ist am besten, wenn ich mich beißen lasse. Dann schlafe ich in aller Ruhe weiter, bis der Winter vorbei ist. Danach finde ich sicher meine Kameraden.«
    »Sie sind dieses Mal schon fast gestorben«, wandte Rhodan ein. »Viel länger hätten Sie es im Eis nicht ausgehalten. Und warum sind Sie sich so sicher, dass die Bleichsauger Sie beißen und dann verstauen, anstatt Sie sofort aufzufressen?«
    Der Mehandor blieb stehen und schüttelte die Beine, um sie aufzuwärmen; doch für die Antwort drehte er sich nicht einmal um. »Die Bleichsauger tun, was die Bleichsauger tun. Sie beißen einen, spritzen ihr Gift unter die Haut, damit man schön frisch bleibt im Eis.«
    »Und dann fressen sie einen mit Haut und roten Haaren«, kommentierte Gucky.
    »Das war der haarige Pelzzwerg, richtig?« Orlgans' Stimme troff vor Spott.
    Rhodan legte Gucky die Hand auf die Schulter. Sonst hätte dieser garantiert versucht, den Mehandor mit seinen telekinetischen Gaben am Weitergehen zu hindern. Eine rutschende Eisplatte, ein herabfallender Stalaktit, alles wäre möglich gewesen.
    »Orlgans. Seien Sie nicht wahnsinnig«, mahnte Rhodan. »Die Bleichsauger oder irgendein anderes Tier werden Sie auffressen, bevor Sie auch nur halb eingefroren sind.«
    »Ich fürchte nichts diesseits von Metaluna IV«, antwortete der Angesprochene. »Ich habe mich mit Orlgans' Spezialrezept eingerieben, einem wundervollen Pflanzensaft, der die Tiere davon abhalten wird, mich zu fressen.«
    »Wahrscheinlich hat er sich einfach zwei Wochen nicht gewaschen«, murmelte Gucky.
    Rhodan ignorierte Guckys Kommentar. »Aber Sie haben keinerlei Ausrüstung!«
    Orlgans blieb stehen und drehte seinen Kopf erst nach rechts, dann nach links. Sein Nacken knackte deutlich. Dann schaute er über die rechte Schulter zu der Gruppe zurück. »Rhodan, ich habe meinen Kopf fest angeschraubt. Das reicht für jemand wie mich, um sich allen Gefahren zu stellen.«
    Der Mehandor drehte sich ganz um und machte zögerlich einen Schritt auf die Gruppe zu. In aller Ruhe musterte er Rhodan von Kopf bis Fuß. »Ich habe da so eine Idee, Verbannter. Vielleicht kommen wir alle doch ins Geschäft ...«

Oft habe ich den Eindruck, dass der Traum von der Zeit gelöst ist.
    Man kann von Dingen träumen, die waren.
    Man kann von Dingen träumen, die sind.
    Man kann von Dingen träumen, die sein werden.
    Aus »Nimm deine Träume ernst«,
    unveröffentlichtes Manuskript, Terrania
     
     
    6.
    Selektion
    KEAT'ARK
     
    Reginald Bull wusste genau, was als Nächstes kommen würde. Der Medorobot würde ihn untersuchen. Dabei würde der Roboter feststellen, dass sein Körper zu stark geschädigt war. Die Schmerzen in der Hüfte kamen nicht von ungefähr, und sein Inneres fühlte sich nicht so an, als seien seine Organe alle in bestem Zustand.
    Also würden sich die drei Finger des Naats auch um seinen Hals schließen. Sein Genick würde zerbrechen, sein Leben enden.
    Würde er die letzten Monate seines Lebens an sich vorbeiziehen sehen?
    Der Andruck, der ihn beim Start zum Mond wie ein Stahlhammer herunterpresste. Der Geruch von Ozon in der Luft und der Geschmack von Blei auf der Zunge, als er das erste Mal im Raumschiff der Arkoniden stand. Die Überraschung, dass der erste Außerirdische, den er je zu Gesicht bekam, keine Tentakel hatte. Das Funkeln der Sterne jenseits der irdischen Atmosphäre. Die Luft, die im Gespinst immer ein wenig künstlich roch. Das Essen an Bord der TOSOMA, zubereitet von verdammt guten Köchen.
    Bull wollte

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