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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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verblüfft. Seine Antwort dauerte einen Moment. »Ich habe sie nicht einfach erschlagen. Ich habe deiner Begleiterin meine Hochachtung erwiesen.«
    »So, wie du jetzt gleich mir deine Hochachtung erweisen wirst, indem du mein Genick brichst?« Bull streckte den Rücken durch und machte sich so groß wie möglich. Er wollte dem Naat so aufrecht wie nur irgendwie machbar entgegentreten. Er ignorierte seine Hüfte, ignorierte den Schmerz in seinen Innereien. »Nur zu. Mord bleibt Mord, egal wie man es bezeichnet.«
    Der Naat packte Bulls Schulter mit der linken Hand, während sich seine rechte um seinen Hals schloss.
    Gleich ist es vorbei. Pass auf die Erde auf, Perry!
    Der Druck verstärkte sich ein wenig. Bulls Adamsapfel wurde eingedrückt, das Atmen fiel ihm schwerer.
    Der Moment war endlos. Bull war bereit. Gibt es da draußen einen Schöpfer, der auf mich wartet und über mich richten wird? , war sein letzter Gedanke.
    Auf einmal lockerte sich der Griff des Naats an Bulls Hals und Schulter. Der Naat richtete sich ganz auf und drehte sich zu dem Roboter um. »Bringt ihn auf die Medostation!«

Der Tod ist eine Tür, die an einen Ort führt,
    den wir alle erreichen. Früher oder später.
    Aus »Nimm deine Träume ernst«,
    unveröffentlichtes Manuskript, Terrania
     
     
    7.
    Verloren in der Kälte
    Snowman
     
    Snowmans Oberfläche war ein gefährlicher Ort. Die Söldner der Arkoniden setzten Suchdrohnen ein, um die Oberfläche im Auge zu behalten. Wenn es jemand in der Gruppe gab, der in der Lage war, einer Drohne flugs zu entkommen, war es der Teleporter. Also war es seine Aufgabe, sich draußen auf die Suche zu begeben.
    Gucky hatte den Ort gefunden, den er in Tifflors Gedanken gelesen hatte. Ein Stück Eis in der trostlosen Kälte. Vor ihm lag aber nur eine Leiche, bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Gucky kniete nieder, betrachtete die Reste des Kampfanzugs aus nächster Nähe. Er kannte dieses Design, wusste, dass er hier einen der Begleiter von Tifflor und Orsons gefunden hatte. Von dem Körper war nicht genug übrig geblieben, um ihn zu identifizieren. Und der Anzug bot keinerlei Hinweise, wer sein Besitzer gewesen war.
    Ein Thermostrahl hatte den Helm durchschlagen und den Kopf völlig vernichtet, den restlichen Körper verbrannt. Nicht einmal der Schutzschirm war aktiviert worden, sodass der Träger des Kampfanzuges keine Chance gehabt hatte. Den Körperformen nach hatte es sich um einen Mann gehandelt – das war alles, was Gucky herausfand.
    Er durchsuchte systematisch die Umgebung des Fundorts. Nach einigen Minuten fand er in einer Eisspalte eine weitere, verkrümmte Leiche; beinahe hätte er sie übersehen. Der Ilt näherte sich vorsichtig. Der Körper war intakt, der Kampfanzug unbeschädigt. Gucky beugte sich vornüber, um das Namensschild zu entziffern. »Klaus«, las er. Also ist Humpry die verbrannte Leiche.
    Er untersuchte die Energieanzeige. Die Reserve war erschöpft. Nachdem der Anzug nicht mehr in der Lage gewesen war, den Träger von der lebensfeindlichen Umgebung Snowmans abzuschirmen, war dieser gestorben. Der Tod durch Erfrieren sollte ein barmherziger Tod sein. Zumindest hatte Gucky das gehört. Man schlief ein, um nicht mehr zu erwachen. Auf jeden Fall besser, als von einem Strahler ins Gesicht getroffen zu werden, dachte er.
    Gucky hatte genug Tote gesehen, um sich nicht von Trauer übermannen zu lassen. Für den Toten konnte er wenig tun. Es ging jetzt erst einmal um die Lebenden. Sofort wurden seine Überlegungen pragmatisch: Der Anzug war noch zu gebrauchen; vielleicht war es sogar möglich, irgendwann die Energiereserven aufzufüllen. Gucky fing an, die Leiche von Klaus Eberhardt zu entkleiden. Er beeilte sich, um nicht einer Suchdrohne aufzufallen. Der Stealth-Modus seines Kampfanzuges sollte ihn vor Entdeckung schützen, aber der Mausbiber bezweifelte, dass er der gezielten Suche der vielen Roboter standhalten konnte.
    Wenig später lag Klaus vor ihm. Ganz ohne Schutzanzug sah der junge Raumfahrer noch mehr wie ein Schlafender als wie ein Toter aus. Gucky überlegte kurz, wie viel Zeit ihm noch blieb. Aber manchmal musste man ein Risiko eingehen, wenn man etwas tat, was richtig war. Und dies hieß, dass man nach der Arbeit für die Lebenden die Zeit finden musste, um etwas für die Toten zu tun.
    Gucky stieg zurück zum Rand der Eisspalte. Er legte den Anzug auf den Boden. Er musterte den Himmel Snowmans. Suchdrohnen waren keine in Sicht. Die passive Ortung zeigte einige der

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