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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Träume ernst«,
    unveröffentlichtes Manuskript, Terrania
     
     
    17.
    Im Bauch des stählernen Bootes
    Snowman
     
    Rhodan eilte zu Thora hinüber. Sie sah ihn kommen, streckte die Hand aus. Aber sie rutschte dabei an der Wand hinunter, was neue Schlieren auf ihrem Oberteil zurückließ. Sie blieb auf dem Boden sitzen, schlang die Arme um die Knie wie ein kleines Kind. Sie war totenbleich.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte er.
    Sie schaute zu ihm auf. Als sie sprach, war ihre Stimme wieder genauso schnippisch , wie sie es normalerweise nur war, wenn es ihr gut ging und sie den Menschen wieder einmal die Überlegenheit der arkonidischen Kultur und Technologie beweisen konnte. »Natürlich ist alles in Ordnung. Ich befinde mich in einer Parodie auf ein schrottreifes U-Boot, das von einer Gruppe Verbannter gesteuert wird. Diese Verbannten sind auf diesem Planeten aus Gründen, die wir nicht kennen, zum Sterben ausgesetzt worden. Und jetzt schippern wir unter einem instabilen Eispanzer durch einen unterirdischen Ozean. Damit wir uns nicht langweilen, werden wir von einem Geschwader des Imperiums gejagt, das es ganz nebenbei ziemlich sicher speziell auf meinen Kopf abgesehen hat. Mal ganz ehrlich: Was sollte nicht in Ordnung sein?«
    Rhodan zögerte. Dann gab er sich einen Ruck und ging vor ihr in die Knie, peinlich darauf bedacht, sie nicht zu berühren, damit sie nicht vor ihm zurückschreckte. Mit seinem Blick suchte er den Punkt zwischen ihren Augen, damit er sie fixieren konnte, ohne ihr direkt in die Pupillen stieren zu müssen. Dies war ein Trick, den er in der Ausbildung gelernt hatte, um notfalls Menschen in Paniksituationen zu beruhigen. »Sie machen sich Sorgen, richtig?«
    Thora sah an ihm vorbei auf die Brücke. Alle Gespräche waren verstummt.
    Die Mehandor betrachteten alle den Menschen und die Arkonidin.
    »Helfen Sie mir auf«, bat Thora und streckte ihm ihren Arm entgegen. »Und dann gehen wir bitte in einen anderen Raum – reden!«
    Rhodan nahm ihre Hand. Ihre Haut fühlte sich kalt an, aber auch weich und ... angenehm. Es dauerte einen Augenblick zu lange, bis er ihr aufhalf, weil er über das Gefühl nachdachte, das diese Berührung in ihm auslöste. Esel, schalt er sich selbst. Aber sie hatte nichts gemerkt – oder es nicht kommentiert. Gemeinsam verließen sie die Brücke.
     
    Sie kehrten zu Gucky zurück. Der Mausbiber hatte sich im Schlaf zusammengerollt. Thora lehnte sich an die Wand, Rhodan stand ihr gegenüber, das eine Bein auf dem Boden, das andere stemmte er gegen die Wand. Er hatte das Gefühl, so sicherer zu stehen.
    »Also?«, fragte er.
    Sie wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn, schaute dann nach beiden Seiten, ob sie unbeobachtet waren. »Es sind viele Dinge.«
    »Ich habe im Moment nichts anderes vor«, sagte Rhodan
    »Sie haben recht.« Thora seufzte. »Also da ist Orlgans. Seine andauernden Prinzessin-Scherze machen mich wahnsinnig. Am liebsten würde ich ihn einsperren lassen – aber das hier ist nicht mein Boot. Und wir brauchen ihn, um an unser Ziel zu gelangen. Aber genau das ist das Problem. Ich weiß nicht, ob wir ihm trauen können. Er sagt selbst, dass die ganzen Mehandor an Bord Verbannte sind. Aber warum? Sind sie hier, weil sie abweichende politische Positionen vertreten haben? Oder handelt es sich um eine handverlesene Auswahl an brutalen Schwerverbrechern, die uns die nette Mannschaft vorspielen, um uns am Ende an das Imperium zu verschachern?«
    »Ich vertraue Orlgans«, sagte Rhodan. »Unter der rauen Schale steckt ein weicher Kern, wie man auf der Erde sagt.«
    »Ach ja?« Thora schien von seiner Einschätzung nicht viel zu halten. »Glauben Sie wirklich an die Geschichte mit dem Fluchtschiff und seinem eigenartigen Freund, dem Zitterer? Das Ganze wirkt doch mehr wie eine schlecht erfundene Abenteuergeschichte denn wie eine realistische Option.«
    »Noch einmal – ich vertraue Orlgans.«
    »Selbst wenn das alles stimmen sollte – was ich vielleicht noch zu glauben bereit bin –, wie entkommen wir mit dem Fluchtschiff dem Verband des Imperiums?« Sie wies mit dem Finger zur Decke des Ganges und damit irgendwie zu einem unbestimmten Ort im Weltraum.
    »Wir werden einen Weg finden. Zusammen.«
    »Das hat Crest auch gesagt. Zusammen. « Sie wandte sich kurz ab, fuhr mit der Hand über das Gesicht. Als sie ihn wieder anschaute, waren ihre Augen gerötet. »Crest. Er ist auf dem Gespinst zurückgeblieben. Was ist aus ihm geworden? Haben diese Ungeheuer

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