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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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ihn umgebracht? Entweder das, oder sie haben ihn längst gefangen genommen und nach Arkon abtransportiert. Wenn der Regent ihn in die Hände bekommt, dann wird er ohne Gnade an Crest ein Exempel statuieren. Und niemand weiß, dass er dort ist – keiner kann ihm helfen, nicht einmal Charron da Gonozal. Woher wusste man von seiner Anwesenheit? Wer hat ihn und uns verraten?«
    »Ich weiß nicht, wer ihn verraten hat oder ob es ein dummer Zufall war. Aber ich weiß, dass keiner der Menschen auf der TOSOMA Crest verraten würde. Er ist für uns zum Freund geworden, zum Mentor der Menschheit. Und: Crest ist nicht allein im Gespinst. Mit Anne und Tatjana hat er zwei Begleiterinnen, die über Gaben verfügen, die dem Imperium unbekannt sind. Wenn es jemanden gibt, der Crest retten kann, sind es die beiden.« Rhodan selbst wusste nicht, ob er tief in sich davon überzeugt war. Es kann so viel passiert sein, während wir weg sind. Daher müssen wir von diesem Planeten fort – je schneller, desto besser!
    Thora sprach nicht weiter.
    »Wer ist Charron da Gonozal?«, hakte Rhodan nach. »Ein Verwandter?«
    »Das ... tut jetzt nichts zur Sache.«
    »Das ist nicht alles, was Sie bedrückt?« Rhodan versuchte einen Schuss ins Blaue.
    »Ja«, sprach sie so leise, dass er sie kaum über die Hintergrundgeräusche hinweg hören konnte.
    »Was ist es noch?«
    »Novaal. Oder die Naats allgemein.«
    »Was ist mit den Naats? Ich habe den Eindruck, dass Sie große Vorurteile gegen sie hegen.«
    »Das sind keine Vorurteile!«, fuhr sie ihn an. »Die Naats sind Ungeheuer! Oder ist die TOSOMA etwa wegen eines Maschinenschadens auf Snowman abgestürzt?« Dann, einen Moment später: »Es tut mir leid. Sie können es nicht wissen.«
    » Was kann ich nicht wissen, Thora?«
    Thora überlegte einen Moment. Ihre Lippen waren aufeinandergepresst, ihre Stirn zog sich in Falten. Dann ging ein Ruck durch ihren Körper. »Na gut. Es ist ja eigentlich auch kein echtes Geheimnis. Die Naats stammen aus demselben System wie wir Arkoniden. Sie sind unsere nächsten kosmischen Nachbarn. Und trotzdem sind wir so verschieden, wie eine Art von der anderen nur sein kann.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Thora seufzte. »Sie haben keinen guten Eindruck von uns gewonnen?«
    Rhodan überlegte einen Moment, was er ihr antworten sollte. »Thora, ich weiß nicht, was ich über die Arkoniden sagen soll. Ich kenne eigentlich nur Crest und Sie. Sie haben viel geleistet, um der Menschheit zu helfen.«
    »Danke dafür, dass Sie Crest und mich in einem so schmeichelhaften Licht zeichnen.«
    »Nein, das ...«
    »Lassen wir es darauf beruhen.« Sie strich sich wieder über ihre Haare. »Die Naats sind Ungeheuer. Das war uns ab der ersten Begegnung mit ihnen klar. Können Sie sich vorstellen, wie das ist, wenn man sich anschickt, den Weltraum zu erobern, getragen von idealistischen Ideen über den fruchtbaren, friedlichen Austausch zwischen hochstehenden Intelligenzen, die man dort draußen vorzufinden hofft? Und dann stößt man auf die Naats. Nein, Sie können sich das nicht vorstellen.«
    »Die Arkoniden waren unser erster Kontakt«, sagte Rhodan.
    »Ja. Damit ist der Menschheit einiges erspart geblieben. Stellen Sie sich vor, Sie wären zuerst auf die Topsider gestoßen. Unser Erstkontakt waren die Naats. Und er ist gescheitert – auf ganzer Linie. Die Naats sind körperlich stark und ausgesprochen brutal. Wir erkannten schnell, dass es nicht möglich war, ein Gewissen in ihnen zu wecken. Die Naats kennen keine moralischen Schranken – weder nach unseren noch nach ihren Maßstäben. Nach vielen gescheiterten Versuchen entschlossen wir uns, sie zu erziehen , ihren ganzen Planeten unter Quarantäne zu stellen, sie zu isolieren. Wir hofften darauf, dass ihre Kultur von selbst einen Weg einschlagen würde, der sie Leitlinien entwickeln ließ, eine Art von Moral oder Ethik. Über Jahrhunderte, nein, Jahrtausende haben wir immer wieder ihren Planeten besucht – nicht selbst, sondern wir haben ihre Entwicklung beobachtet, ohne einzugreifen.«
    »Jahrtausende ...« Rhodan schwieg einen Moment. »Haben die Naats nie versucht, eine eigene Raumfahrt zu entwickeln? Immerhin wussten sie seit der ersten Begegnung mit Arkoniden, dass es im Weltraum intelligentes Leben gibt – sogar in ihrem eigenen System. Wahrscheinlich konnten sie von ihrer Heimatwelt aus doch die arkonidische Raumfahrt beobachten?«
    »Das ist richtig. Wir ...« Sie schwieg wieder einen Moment, dann gab sie sich einen

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