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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Menschen hatten angefangen. Und die Naats taten das Einzige, was in dieser Situation für sie denkbar war: Sie schossen zurück.
    Der erste Schuss hatte einen Naat getroffen, der die Waffe fallen ließ und nach hinten kippte. Die fünf anderen eröffneten sofort das Feuer.
    Bull spürte einen Schlag. Etwas rammte ihn. Der Aufprall schleuderte ihn hart gegen die Wand, presste die Luft aus seinen Lungen. Verzweifelt hielt er sich am Griff der Waffe fest, die auf einmal schwer wie Blei wurde. Kurz sah er helle Lichter vor den Augen tanzen. Dann war er wieder klar.
    Bull wollte die Waffe hochheben, doch er musste feststellen, dass er das allein nicht schaffte. Jans lebloser Körper war es, der gegen ihn geworfen worden war.
    Die Schießerei war ein reines Massaker. Die Menschen verfügten über keine Schutzschirme; sie waren wehrlos. Von den erbeuteten Waffen kam keine zum Einsatz. Die Naats schossen konzentriert auf alles, was sich bewegte. Einer der nächsten Schüsse würde auch ihn treffen. Es gab nichts, was er noch tun konnte, um sein Leben zu retten.
    Bull richtete sich an der Wand auf, sodass die Naats sehen konnten, dass er noch am Leben war. Er hob die Arme, wedelte mit den Händen, um auf sich aufmerksam zu machen. Dabei brüllte er so laut, wie er konnte: »Aufhören! Wir ergeben uns!«
    Bull rechnete damit, im nächsten Moment von einer flammenden Lohe umspielt zu werden, die alle Gefühle und alle Gedanken auslöschen würde.
    Er blinzelte. Er atmete ein. Er atmete aus. Er lebte noch.
    Die Naats hatten das Feuer eingestellt. Vier Naats standen oder knieten immer noch mit erhobenen Waffen vor ihnen. Aus der Gruppe hatte sich ein einzelner Naat gelöst, der mit gesenkter Waffe auf Bull zuging.
    Bull erkannte ihn auf die geringe Entfernung hin. Er hatte diese Hautverfärbung schon einmal gesehen, vom Ohr bis zum Hals. Es war der Naat, der Felicita umgebracht hatte. Jetzt möchte er endlich das zu Ende bringen, was er angefangen hat. Wahrscheinlich bereut er schon, mich am Leben gelassen zu haben.
    Er hatte Angst. Aber der Naat sollte es nicht merken. Also reckte er sich. Wenn er schon sterben musste, wollte er dabei wenigstens aufrecht stehen. Er nahm alles glasklar wahr. Er sah den Naat näher kommen, sah seine Haut, sein Gesicht, seine Hände. Er hörte Weinen und Schluchzen, roch verbranntes Fleisch, Schweiß und Urin.
    Der Naat erreichte Bull. Bull musste den Kopf in den Nacken legen, um dessen Gesicht weiterhin fixieren zu können. Der Naat ging vor ihm auf ein Knie.
    »Wenn du meinst, dass du mich so besser umbringen kannst, bitte!«, sagte Bull mit fester Stimme. »Aber wenn du glaubst, dass ich dieses Mal um Gnade winsle, täuschst du dich gewaltig!«
    Der Naat schaute ihn aus seinen drei Augen an. Seine Hände hoben sich, legten sich dann auf Bulls Schultern. Bull schloss unwillkürlich die Augen; den Schmerz erwartend, der jetzt gleich durch seinen Nacken schießen würde.
    Nichts geschah. Bull öffnete die Augen.
    Der Naat sah ihn direkt an. »Ich achte deine Stärke!«, waren seine einzigen Worte.
    Seine Hände umfassten Bull und hoben ihn vom Boden hoch, als wäre er nur eine Puppe. Vorsichtig legte er sich den Menschen über die Schulter und ging auf seine wartenden Kameraden zu.

Wenn wir sterben, sollten wir jene mitnehmen können,
    die wir lieben. Und die sollten jene mitnehmen können,
    die sie lieben. Und so weiter.
    Das Paradies haben wir dann erreicht, wenn es heißt,
    dass alle Menschen gleichzeitig sterben wollen,
    weil jeder jemand liebt und jeder von jemand geliebt wird.
    Aus »Nimm deine Träume ernst«,
    unveröffentlichtes Manuskript, Terrania
     
     
    19.
    Die Party hat ein Ende
    Snowman
     
    »Thora! Was ist mit Ihnen?« Die Arkonidin in Rhodans Armen bewegte sich nicht.
    Vorsichtig bugsierte er Thora durch die Öffnung zur Brücke. »Ich brauche Hilfe!«
    Die Mehandor waren auf einmal still. Orlgans ging sofort auf Rhodan zu. Er betrachtete Thoras Gesicht. Vorsichtig, beinahe zaghaft berührte er mit seiner großen Hand ihre Wange. Er ließ sie einen Moment dort liegen. »Sie ist heiß«, wandte er sich an Rhodan. Orlgans nahm ihre Hand, fühlte ihren Puls. »Prinzessin, können Sie mich hören?« Seine Stimme war ganz sanft, so als spräche er zu einem Kind.
    Thora antwortete nicht, weder auf Rhodans noch auf Orlgans' Fragen. Sie lag nur schweigend in Rhodans Arm. Ihr Atem war ruhig, aber flach.
    Behutsam drehte der Mehandor ihren Kopf, strich das Haar zur Seite und betrachtete

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