Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter

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er tun sollte. Dann stieß sein Finger wie ein Raubvogel herab und drückte einen bestimmten Knopf auf der Konsole. Sofort baute sich eine dreidimensionale Karte vor ihren Augen auf. »Eines der wenigen modernen Geräte, die wir verbauen konnten«, erklärte er stolz.
    Rhodans Blick fiel auf die gestochen scharfe Abbildung: Ein roter, sich bewegender Punkt markierte die Position des Unterseebootes.
    »Wir sind hier!« Orlgans' Finger wies genau auf den roten Punkt. »Und das ist unser Ziel.« Orlgans' Finger pendelte auf einen Punkt ganz rechts oben auf der Karte.
    »Und was ist das für ein Punkt?«
    Orlgans wandte sich Rhodan zu und tippte sich mit dem Zeigefinger der linken Hand immer wieder gegen die Nase. »Verstanden?« Dabei zwinkerte er Rhodan verschwörerisch zu.
    Rhodan schaute auf Orlgans' Nase, dann wieder auf die Karte. Erst glaubte er, dass der Hinweis nur Orlgans' angetrunkener Imagination zu verdanken war. Dann fiel Rhodan wieder ein, wie der Planet in beiden Sprachen hieß: Schneemann. Und ein Schneemann hatte eine große rote Nase. Er schaute wieder auf die Kartenprojektion.
    »Wir haben den Planeten aus dem Orbit beobachtet. Und da fiel uns auf, dass man aus dem Weltraum den Eindruck hat, dass auf der Oberfläche ein Schneemann zu sehen ist. Und der arkonidische Eigenname Gedt-Kemar heißt übersetzt auch Schneemann – genauso wie unser Name für den Planeten, Snowman. Unser Ziel ist der große Vulkankrater, der die Nase des Schneemannes bildet. Richtig?«
    Orlgans lachte den Menschen an. »Ich habe mein Wort nicht gebrochen«, feixte er. »Ich habe den Zielort nicht verraten. Clever, Rhodan, clever – Sie sind ganz von allein draufgekommen.«
    Rhodan war sich überhaupt nicht sicher, ob er wirklich von allein auf den Zielort gekommen wäre. Aber der Hinweis mit der Mehandor-Nase wäre anderen vielleicht entgangen.
    Er musterte erneut die Karte. »Das unten links sind Entfernungsangaben, richtig?«
    »Richtig«, antwortete Orlgans. »Aber sie täuschen. Luftlinie hätten wir nur wenige hundert Kilometer zurückzulegen. Aber diese Strecke können wir nicht nehmen. Wir müssen immer wieder den Strömungen ausweichen oder den Kurs ändern, weil die Sicht sich gegen null bewegt. Dazu kommt, dass wir den Krater nicht mit der HEHMK-TAIPER erreichen können. Der Krater liegt über Wasser, nicht einmal nahe an einer Küste. Wir fahren einen Bogen ...«, er deutete mit der Hand den weiteren Kurs des Unterseebootes an, »... sodass wir möglichst nahe am Krater ankommen. Und dann ...«
    Rhodan schaute ihn fragend an. »Und dann?«
    »... gehen wir«, beendete Orlgans seinen Satz.
    »Die Naats werden uns innerhalb kürzester Zeit entdecken. Ihre Leute haben keine Kampfanzüge. Und die Energiereserven unserer Anzüge sind erschöpft. Ihr Stealth-Modus arbeitet nicht mehr. Wir haben keine Chance.«
    Der Mehandor zuckte mit den Schultern. »Dann müssen wir uns eben ganz arg beeilen.«
    »Ein Rennen gegen die Zeit.«
    »Richtig, Rhodan. Ein Rennen gegen die Zeit. Und zwar ein verdammt enges Rennen.«
    Rhodan schaute weiter auf die Karte. Ohne ihn anzublicken, richtete er das Wort wieder an den Mehandor. »Wieso verraten Sie mir plötzlich unseren Zielort? Das sollte doch bis zum Ende ein Geheimnis bleiben, wo wir uns auf dem Planeten befinden – oder?«
    »Ach.« Der Mehandor seufzte. »Wie schon einmal erwähnt: Sie haben Ihren Teil unseres Geschäfts mehr als erfüllt.« Er schaute sich im Raum um, deutete dann auf eines der anderen Besatzungsmitglieder. »Das ist Treklat. Er hat drei Kinder, die auf ihn angewiesen sind. Wenn er nicht in den Weltraum zurückkommt, werden sie zur Adoption freigegeben. Das ist ein Schicksal, das keiner von uns seinem Kind wünscht. Treklat war eingefroren. Wenn Sie alle sich entschlossen hätten, uns nicht zu helfen – dann hätte Treklat keine Chance, diesen Planeten zu verlassen. Sie haben Ihren Teil erledigt, jetzt erfülle ich meinen Teil. Und ein gutes Geschäft beruht nun einmal auf Vertrauen.« Dabei lachte er Rhodan mit einem breiten Grinsen an.
    »Richtig. Aber wo wir gerade dabei sind – ich hätte da noch eine Frage.«
    »Bitte, Rhodan, nur raus damit!«
    »Dieser Zitterer, der das Fluchtschiff für Sie und uns alle deponiert hat – was haben Sie für ihn getan, dass er Ihnen einen derartig großen Gefallen schuldet?«
    Orlgans zögerte einen Moment. »Das ist eine lange Geschichte. Eine sehr lange Geschichte.« Sein Blick fiel an Rhodan vorbei. Seine Augen