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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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wenn die Arkoniden nur robuste, primitive Technologie verbaut hätten. Aber seit jeher spielten sie gern mit Holos und liebten versteckte, minimalisierte Maschinen. Die Swoon waren reich geworden durch Arkons Ansprüche. Genutzt hatte es ihnen nichts, sie waren Untertanen geworden wie alle anderen, auf die das Imperium seine Hand legte.
    Emkhar-Tuur fand schließlich das Bedienpaneel, das elegant verblendet direkt am Kai angebracht war. »Hier!« Sie winkte ihm zu und wollte schon loslegen, als ihr Tisla-Lehergh in den Arm fiel.
    »Lass das. Wir wollen doch nicht, dass du wieder irgendeinen Schaden anrichtest in diesem Mus... äh.« Sie verstummte, ehe sie sich verplappern konnte.
    Hisab-Benkh trat an das Terminal und fuhr probeweise mit einer Hand über die nackte Fläche. Flimmernde Linien zeichneten Bedienfelder nach, die sich allmählich mit Farbe und Symbolen füllten. Es war denkbar einfach, die verwendeten Piktogramme sprachen für sich, und viel Auswahl gab es ohnehin nicht.
    Hisab-Benkh berührte das Feld, durch das sie ein Boot anfordern konnten. Das Feld leuchtete kurz auf, und ein Summton erklang, den er als Bestätigungssignal interpretierte.
    »Jetzt müssen wir nur noch abwarten«, verkündete er.
    Grek-487 stand einfach da, die Tentakelarme baumelten ruhig, er sprach kein Wort. Seine Doppelpupillen betrachteten den ganzen Raum. Woran er wohl dachte? Rechnete er die Zeit aus, für die sein Atemluftvorrat reichte?
    Nach ein paar Minuten meldete sich die Stationspositronik wieder zu Wort. »Bitte entfernen Sie sich umgehend aus dem Hangarbereich. Legen Sie alle Waffen ab. Leisten Sie keinen Widerstand. Bei Zuwiderhandlung werden Sie terminiert.«
    Ein gelb schimmerndes Kraftfeld umgab das Wasserbecken. Selbst wenn das Boot nun käme, wären sie außerstande, es zu benutzen.
    »Wie bitte?«, rief Emkhar-Tuur. »Nicht schon wieder!«
     
    Hisab-Benkh dachte nach.
    Die Stationspositronik funktionierte anscheinend wieder. Was zehntausend Jahre lang in maschinellem Schlummer gelegen hatte, war durch sie geweckt worden. Dabei hatte sie festgestellt, dass sich Fehler eingeschlichen hatten, und mit den Reparaturen begonnen. Diese waren nun abgeschlossen, und für den Rechner befanden sich drei Fremdwesen auf seinem Territorium, die er nicht einstufen konnte, und ein Maahk – der eindeutig als Feind definiert war. Arkoniden hingegen gab es nicht, die ihren Aufenthalt irgendwie legitimieren konnten. Ralv war schließlich verschwunden.
    Verdammt! Was wird die Positronik gegen uns unternehmen?
    »Positronik?«
    »Sprechen Sie.«
    »Unsere Identifikation wurde abgeschlossen?«
    »Die Identifikation aller Lebewesen wurde abgeschlossen«, sagte die Positronik. »Sie sind Forscher einer unbekannten Spezies. Sie sind nicht legitimiert, diese Einrichtung zu nutzen.«
    Hisab-Benkh zischte leise. »Aber wir möchten sie ja gar nicht nutzen, wir möchten sie verlassen.«
    »Bringen Sie den Methan wieder an seinen Platz. Sie sind nicht legitimiert.«
    Der Archäologe begriff. Aber er war nicht willens, seine Beute wieder herzugeben. »Grek-487 wird uns begleiten.«
    Die Positronik schwieg einen Moment. Dann verkündete sie: »Einstufung modifiziert. Sie sind Verbündete des Feindes. Sie werden terminiert.«
    Er keuchte überrascht auf. Mit einer derartigen Kompromisslosigkeit hatte er nicht gerechnet. Wie dumm von ihm! Er kannte die Arkoniden schließlich gut genug.
    Grek-487 bewegte sich leicht, als beuge er sich vornüber. »Sagen Sie mir nicht, Sie wären in diese Kuppel eingedrungen, ohne die Positronik auszuschalten!«
    »Folgen Sie mir!«, befahl Grek-487.
    Er stampfte in den Gang zurück und zielstrebig auf eine Tür zu. Sie öffnete sich nicht.
    »Was haben Sie vor?«, erkundigte sich Hisab-Benkh, in dessen Rücken die beiden Topsiderinnen miteinander tuschelten.
    »Wir müssen uns bewaffnen«, antwortete der Maahk. »Können Sie diese Tür öffnen?«
    Der Archäologe zuckte verlegen mit dem Schwanz. »Ohne Kodegeber oder Granate? Nein.«
    »Wir müssen uns aber bewaffnen«, beharrte Grek-487. »Sie werden uns jagen. Unsere einzige Chance besteht darin, die Hauptpositronik auszuschalten. Ich kenne ihren Standort. Ich war auf dem Weg dorthin, als ...«
    Eine andere Tür des Gangs öffnete sich.
    »Nein!«, sagte der Maahk leise. Seine Stimme vibrierte bei diesem Wort. Was war mit ihm los?
    Vier kegelförmige Roboter rollten heraus. Auf jeder Kegelspitze saß eine arkonidenkopfgroße Kugel.
    »Diesmal nicht ...«

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