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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Stunde, ein Landeplatz auf der LINH-KHAISIL war bereits reserviert.
    Ungefähr auf der Hälfte der Strecke ergriff Sergh unvermittelt das Wort. »Ihin da Achran hat dich geschickt.«
    Nur dieser eine Satz, keine Frage, keine Wut in der Stimme. Lediglich eine einfache Feststellung.
    Theta erschrak nicht und sah auch keinen Sinn darin, diesen Umstand zu leugnen. Im Unterschied zu der Rudergängerin schien Sergh kein Freund von Tests und Vermutungen zu sein. Hier würde sie nur mit Ehrlichkeit weiterkommen, jedenfalls in einem gewissen erwartbaren Rahmen.
    »Ja, natürlich«, sagte sie ruhig. »Erzähl mir nicht, das sei eine neue Erkenntnis für dich. Alle Kurtisanen kommen von Ihin da Achran, auf direktem oder indirektem Weg. Aber es war der Wunsch des Regenten, dir eine vielseitige Assistentin an die Seite zu stellen.«
    Sergh schwieg ihren Rücken an, und sie drehte sich nicht zu ihm um. Sie konnte seinen Atem hören, langsam und kontrolliert. Schließlich sagte er schleppend: »Du sollst mich ausspionieren.«
    Sie wartete einen Moment, aber nicht so lange, dass es aussah, als lege sie sich eine Ausrede zurecht. »Du hieltest es an ihrer Stelle genauso«, sagte sie ruhig. »Aber stell dir selbst die Frage: Was würdest du an meiner Stelle tun?«
    Sie hörte ihn scharf die Luft einsaugen und beschleunigte die Fähre auf den in tausend Farben vor ihnen leuchtenden Walzenraumer zu.
    »Ich würde meiner Meisterin gehorchen.«
    Sie lachte spöttisch. »Willst du mir das wirklich weismachen? Nein, Sergh, ich kann dir genau sagen, was du tun würdest: Du würdest deine Meisterin hintergehen und dich deinem Herrn unterstellen. Notfalls sogar aktiv gegen deine Meisterin.«
    »Was sollte mich deiner Ansicht nach zu einem solchen Verhalten bewegen?«
    Nun drehte sie sich zu ihm um. Ihre Stimme zitterte nur ganz leicht, als sie die Mündung des Strahlers genau auf ihre Stirn gerichtet sah. »Ganz einfach: weil dein neuer Herr bedeutsamer wäre als deine alte Meisterin. Unter ihm könntest du weiter aufsteigen als unter ihr. Und du tätest ja nichts, was dem Imperium schadete. Es ist vollkommen logisch.«
    »Gut und schön, aber wie wäre es, wenn sie mich in der Hand hätte? Dann müsste ich ihr gehorchen, und nun stellt sich die Frage: Hat sie das, Theta? Hat sie etwas in der Hand, was ihr Macht über deine Entscheidungen gibt?«
    Sie wandte sich den Steuerungselementen zu. »Du erwartest darauf sicherlich keine Antwort, denn sie lautete in jedem Fall nein. Du hast keine Möglichkeit zu erkennen, ob ich lüge oder die Wahrheit sage.«
    »Lassen wir es darauf ankommen. Los, antworte mir, Theta! Hat Ihin da Achran dich mit etwas in der Hand?«
    Sie tat, als dächte sie nach. Dann antwortete sie bestimmt: »Mit nichts, was ihr tatsächlich Kontrolle über mich gäbe.«
    Natürlich rechnet sie mit meiner Loyalität. Aber mit der gegebenen Antwort log sie nicht, und wenn sie in ihren Vermutungen richtiglag, würden die Sensoren ihres Halsschmucks genau das auch an den misstrauischen da Teffron weitergeben.
    »Gut.«
    Sie hoffte, sein Misstrauen beseitigt zu haben. Das Schweigen lastete schwer in der kleinen Steuerungskanzel. »Du fragst gar nichts mehr?«, fragte sie nach einer Weile.
    »Es gibt noch eine Frage, die ich dir stellen muss. Es ist die schwierigste von allen.« Er zögerte.
    Sie ahnte, worauf es hinauslief. »Nein, frag es nicht. Du weißt, was ich dir bin – ein Instrument. Und du solltest davon ausgehen, dass auch du das für mich bist: ein Instrument auf dem Weg nach oben. Mehr müssen wir nicht voneinander wissen. Alles andere verkompliziert die Angelegenheit.«
    Spinnenartige Finger gruben sich in ihre Schulter, so weiß, dass sie sich im Stoff des Overalls kaum abhoben. »Du wirst eine großartige Assistentin abgeben, so viel ist sicher. Deine Qualitäten als Pilotin jedenfalls übertreffen die deiner Vorgänger bei Weitem.« Die alte Stimme klang rau.
    Es hat keinen Sinn, in dieser Angelegenheit zu lügen. Eine Lüge würde zu leicht enttarnt.
    »Du stehst in Verbindung zu Ihin da Achran?«
    »Ich ... kann es bewerkstelligen«, gab sie zu. »Hast du Informationen, die du ihr gern überlassen würdest?«
    Sergh da Teffron grinste verschlagen. »Darüber reden wir auf dem Rückweg. Konzentrier dich nun auf den Landeanflug. Wir wollen doch nicht, dass uns am Ende der Reise noch etwas zustößt, was?«
     
    Die LINH-KHAISIL war absolut einmalig. Die Walzenform ließ sich zwar weiterhin erahnen, aber der Besitzer

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