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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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sich mit der Hand über die Stirn. »Wir sollten in die Zentrale gehen. Haben Sie einen Plan?«
    »Klar.« Ich merkte selbst, wie mein Versuch, besonders selbstsicher zu klingen, scheiterte.
    »Sie sind ein Lügner«, sagte Crest da Zoltral gleichmütig. »Aber ich stehe an Ihrer Seite. Wollen Sie meine Idee hören?«
     
    Ertore, an Bord der HESKRHUR:
    »Ich habe es!«, rief Trambun.
    Ertore wusste sofort, was gemeint war: Die Sensoren der HESKRHUR hatten das lang ersehnte Signal aufgefangen. Endlich! Ihr Ziel lag über sechzig Lichtjahre entfernt – mit einer solchen Sprungleistung hätte sie nicht gerechnet. Dazu hatte der Feind bereits viel zu angeschlagen ausgesehen. Umso beeindruckender fand sie diese Distanz. Der Transitionsschock musste furchtbar gewesen sein.
    »Wir nehmen unverzüglich Kurs auf die Peilstelle!«, befahl sie. Alle Zweifel und Lethargie fielen von ihr ab.
    Trambun bestätigte. Sie spürte, wie der Boden zitterte, als die schweren Maschinen des Erkunders zu voller Leistung erwachten. Die HESKRHUR beschleunigte.
    »Waffenkontrolle!« Palorn und Verag starteten sofort die Prüfung der Systeme und der Einsatzbereitschaft.
    Verag erkundigte sich: »Zielbestimmung?« Sie machte selten viele Worte, und Ertore schätzte die ruhige Umsicht, mit der die Feuerleitoffizierin ihre Arbeit erledigte. Sie war eine der Frauen, die aus der Gelegestation gerettet worden waren und die nun bereits wieder ihren Dienst versah. Ob sie trauern konnte? Immerhin war sie direkt dabei gewesen, als ihre Eier vernichtet worden waren. Erleichterte das den Prozess? Ertore traute sich nicht zu fragen. Es wäre distanzlos gewesen.
    »Wir müssen das Schiff lahmlegen, ohne es vollkommen zu zerstören. Es befindet sich jemand an Bord, den wir unbedingt lebend in unsere Hand bringen müssen.«
    Verag verzog keine Miene, aber ihre Frage sagte alles: »Ein Stickstoffer?«
    »Ja«, bestätigte sie.
    Die Geschwindigkeitsanzeige kletterte immer schneller.
    »Waffensysteme bereit! Feuern Sie auf unseren Feind, sobald er in der Ortung auftaucht!«, befahl Ertore und dann: »Sprung!«
    Der Transitionsantrieb schleuderte das Schiff durch den Hyperraum.
    Kaum war der Erkunder wieder rematerialisiert, flammten die Umgebungsholos auf und zeigten eine sternenarme Region in den Ausläufern der galaktischen Hauptscheibe, dazu das gesuchte Schiff: einen 80 Meter durchmessenden Kugelraumer mit Ringwulst, der nur über zwei jeweils polare Thermogeschütze verfügte. Ertore hielt die IQUESKEL – so der Eigenname des Schiffes – von ihren bekannten Daten her für einen Aufklärer. Ohne die schweren Beschädigungen im Triebwerksbereich wäre sie sicherlich ein würdiger Gegner der HESKRHUR in Sachen Beschleunigung und Wendigkeit. So, wie das Schiff aber im Augenblick aussah, würde es eine leichte Beute sein.
    Im gleichen Augenblick, in dem Ertore bemerkte, dass die Eigengeschwindigkeit der IQUESKEL bei 80 Prozent Lichtgeschwindigkeit lag, sprang das gegnerische Schiff in den Hyperraum.
    Sie haben sich übertölpeln lassen!, rief das Tarkanchar. Der Feind wusste, dass wir kommen. Sie waren zu leichtsinnig.
    Diese Beschuldigung war Unsinn, wie Ertore sehr genau wusste. Kein arkonidisches – und kein maahksches – Schiff war imstande, einen Sprung aus einer derartigen Distanz vorherzusagen oder zu melden. Nur in einem hatte das Tarkanchar wohl recht: Sie waren erwartet worden.
    Hinterher!, befahl das Tarkanchar.

9.
    Pläne
    Der Tross des Regenten, unweit von Hamtar-9
     
    Sergh da Teffron verriet durch keinen Kommentar, ob er zufrieden mit Thetas Leistungen als Pilotin war. Sie steuerte die kleine Fähre, ohne zu zögern, kontaktierte die relevanten Stellen zeitig und leistete sich nicht den kleinsten Fehler.
    Theta ihrerseits hütete sich zu fragen. Sie spielte zwar ihr Können aus, signalisierte durch Körperhaltung und Mimik aber nach wie vor eine Unsicherheit und Anspannung, die Sergh wahrscheinlich von einer Kurtisane erwartete, die er in eine solche Situation brachte.
    Sie starteten von der ESSK'KEMARK zusammen mit sieben anderen Fährschiffen – darunter fünf Lekas –, sodass der Abflug etwas heikler war, als Theta gehofft hatte. Doch die Instrumente der Lambda funktionierten einwandfrei, sie waren auf dem modernsten Stand der Technik und perfekt gewartet. So stand es der Privatfähre der Hand des Regenten wohl auch zu.
    Tatsächlich flog sich die Fähre beinahe tänzerisch elegant. Die voraussichtliche Flugzeit lag bei einer halben

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