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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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an Bord der IQUESKEL:
    Auf Wiedersehen in der großen Gemeinschaft. Zerft starrte den Toten hinterher. Die Leichen der Arkoniden und die Golaths waren von Tyr'Fhe und ihm in eine leichte Rettungskapsel gesteckt worden. Es waren zu viele Leichen, um es anders zu machen. Man musste praktisch denken, das hatte er Tyr'Fhe erklärt.
    Auch im Tod sollte niemand allein sein. Golath war nicht allein. Zerft wusste allerdings nicht genau, ob es richtig war, ihn gemeinsam mit den Arkoniden zu verabschieden. Gingen Arkoniden in die große Gemeinschaft ein? Oder würde ihnen Golath in deren Nachleben folgen, falls es das überhaupt gab? Wer steuerte schließlich diese Kapsel, der Unither oder die Arkoniden?
    Du gehst, aber was wird aus uns? Zerft spürte, wie die Angst vor dem Alleinsein ihn allmählich lähmte, je weiter sich die Rettungskapsel von der IQUESKEL entfernte und je umfassender das Weltall sich ihm in seiner Uferlosigkeit präsentierte. Die große Leere war unerträglich.
     
    Che'Den, an Bord der IQUESKEL:
    Ich sah der Rettungskapsel nach, bis sie mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen war. Neben mir standen die anderen, nur nicht Liszog und En'Imh. Die beiden waren in der Zentrale geblieben, sie hatten wahrscheinlich nicht einmal mitbekommen, dass wir uns nun von den Toten verabschiedeten. Womöglich – wahrscheinlich sogar – wäre es meinen Fähigkeiten als Kommandant zugutegekommen, hätte ich sie dazu gezwungen, sich uns anzuschließen.
    Ich hatte es nicht getan. Es wäre leichtsinnig gewesen.
    Leichtsinniger sogar als das, was wir planten.
    Es gab nur eine Möglichkeit herauszufinden, wie gefährlich Crests »Schmuckstück« war: Wir mussten abwarten, bis es erneut seinen fünfdimensionalen Impuls abgab – und dann nochmals abwarten. Leider wussten wir nicht, wie häufig ein solcher Impuls erzeugt wurde, geschweige denn ob dies regelmäßig geschah. Die Einzige, die uns hierbei helfen konnte, war RANG-NULL. Sobald sie mit den feinen bareonischen Sensoren den Impuls anmaß, würde sie uns Bescheid geben.
    Natürlich mussten wir fliehen können, wenn sich herausstellte, dass es wirklich so war, wie wir vermuteten, und wir die Methans anlockten. Ich hatte mir von En'Imh erklären lassen, dass er und Liszog die IQUESKEL transitionstauglich bekämen, wenn wir bereit wären, unseren Aufenthalt auf die Zentrale zu begrenzen. Basierend auf den Daten, die das Schiff während der Nottransition gesammelt hatte, ließen sich die Überlichttriebwerke des Raumschiffs auch für das nächste Dutzend Sprünge auf vergleichbare Weise auslösen. Das bedeutete aber für jeden, der die schützende Sphäre der Zentrale verließ, tödliche Gefahr.
    Ich beschloss, das Risiko wäre beherrschbar. Wer von uns fünfen sollte wohl auf den Gedanken kommen, während eines solchen Manövers die Zentrale zu verlassen, und wozu?
    »Ich muss jedoch einschränkend bemerken«, erläuterte mein Zwillingsbruder abschließend, »dass es eine Grundwahrscheinlichkeit des Komplettversagens durch Überlastung gibt. RANGNULL nennt es ›Notabschaltung‹.«
    Ich kannte En'Imh so gut, dass er mir nichts vormachen konnte. »Wie hoch ist diese Grundwahrscheinlichkeit?«
    »Unbekannt«, antwortete er unbehaglich. »Akzeptabel wahrscheinlich.«
    Mir war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, die Methans hinter uns herzulocken und dabei zu wissen, dass wir jederzeit komplett stillgelegt werden konnten.
    Und was war, wenn wir die Methans zu einem nichts ahnenden zivilen oder militärischen Stützpunkt des Imperiums lockten? Denn dass wir sie abschütteln könnten, wenn sich unsere Vermutungen bewahrheiteten, glaubte ich nicht.
    Ich sah der Kapsel nach. Wenn wir nicht aufpassten, würden wir ihr Schicksal teilen und irgendwann in einer nahen Sonne enden.
    Mir musste ein Weg einfallen, uns der Methans zu entledigen – mit einem schwer beschädigten Schiff, das jeden Moment ausfallen konnte. Hilfe bei der Imperialen Flotte zu suchen, schied aus. In der Flotte würde man Fragen stellen. Und das wäre das Letzte, was der Hohe Lotse wollte.
    Allein würden wir nicht weit kommen. Wir brauchten Hilfe, und zwar schnell.
    »Soeben wurde der Hyperfunkimpuls ausgelöst«, meldete RANG-NULL. »Als Quelle konnte zweifelsfrei das eiförmige Schmuckstück Crest da Zoltrals festgestellt werden.«
    Es war viel, viel, viel zu früh. Hoffentlich waren En'Imh und Liszog in der Zentrale fertig.
    Crest, der schweigend neben mir gestanden und die Zeremonie mitgemacht hatte, fuhr

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