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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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hatte es sich einiges kosten lassen, sie zu einem bunten Juwel des Glücksspiels umzubauen. Das fing bereits an mit den Landeplattformen, von denen jeweils eine am Bug und eine am Heck des Raumers angebracht war. Die Oberseite der Walze war so abgeschnitten, dass sich ein acht Meter breiter Weg über die gesamte Länge des Raumers ergab, der unter einer Glassithaube verlief – und es war ein absolut spektakulärer Weg, zumal auf einem Raumschiff.
    Eine breite Allee, die mit einem mehandorischen Mosaik ausgelegt war und von hohen, gefiederten Kristallblütenbäumen gesäumt wurde, führte zum Goldpalast, der Schaltstelle des Glücksspiels auf der LINH-KHAISIL, wie die Nabe eines Rades. Dort musste jeder hindurch, der irgendwo auf dem Mehandorraumer spielen wollte.
    Als Theta an der Seite Sergh da Teffrons den Goldpalast betrat, empfing sie eine Geräuschkulisse, die sie unweigerlich in gelöste Stimmung versetzte: fröhliche Musik, rundherum wurde viel gelacht und geplaudert. Theta entgingen aber keineswegs einige verhärmt aussehende Gesichter, und sie hörte die Künstlichkeit des Lachens.
    Die LINH-KHAISIL war keineswegs ein Paradies, obwohl der Besitzer, der Mehandor Shodur, sich jede erdenkliche Mühe gab, genau diesen Eindruck zu erwecken. Es ging um Geld – jede Menge Geld – und um Ansehen am Hofe des Regenten. Shodur galt sozusagen als Speerspitze der Mehandor im Imperium, und seit der Regent das Kriegsrecht ausgerufen hatte, setzten viele Untertanen große Hoffnungen in den klein gewachsenen Mehandor.
    Theta und Sergh da Teffron gingen einige Stufen hinauf in ein imposantes Foyer, in dem mehrere stämmige Mehandor in goldfarbener Uniform den Gästen den Weg wiesen. Die Hand des Regenten wies einige der Männer an, ihn und seine Begleiterin zum Norisanna zu bringen, dem Restaurant, in dem ein volaskischer Koch Spezialitäten aus exotischen Welten des Imperiums zubereitete.
    Sie durchquerten einige kleinere Spielhallen. Von den Räumen, in denen Automaten Chronners in schlechte Chancen verwandelten, gelangten sie in kleine Säle mit virtuellen Motorik-Geschicklichkeitsspielen und von dort durch einen riesigen Raum, wo an den Tischen Quantenroulette gespielt wurde und wo es angeblich die höchsten Gewinne zu erzielen gab. Der kreisrunde Saal war komplett in Silber gehalten und hatte eine Kuppeldecke, die freie Sicht auf das Weltall verhieß, in Wirklichkeit aber nur aufgehübschte und herangezoomte Aufnahmen der stellaren Umgebung zeigte. Um den größten Tisch in der Raummitte hatten sich etliche Arkoniden geschart.
    Sergh da Teffron zog Theta näher. »Bist du sicher, dass du nicht spielst?«, fragte er.
    »Wenn man viel hat, darf man um einen Teil spielen. Wenn man wenig hat, sollte man es unterlassen zu spielen.«
    »Und wenn man gar nichts hat, muss man spielen«, ergänzte da Teffron. Also kannte auch er die geflügelten Worte des langjährigen Arkonbankpräsidenten Nalan da Nepergan. Theta hatte nichts anderes erwartet. »Ich lade dich ein. Tausend Chronners Mindesteinsatz. Hast du schon einmal am Radiumrad gespielt?«
    Theta machte große Augen und schüttelte den Kopf. Ihr Kleid summte derweil unverdrossen Arkons Glorie. »Nur davon gehört. Es soll sehr schwierig sein.«
    »Und vor allem: vollkommen vom Glück abhängig.«
    Theta ließ sich von Sergh erklären, was beim Radiumrad geschah, obwohl sie es sehr genau wusste. Das eigentliche Spiel bestand aus einer halbkugelförmigen silbernen Schale von einem Meter Durchmesser, die in die Tischoberfläche eingelassen war und aus deren Mitte ein dünner Stift ragte. Die Schale war in fünfhundert durch Zahlen und Symbole unterscheidbare Sektoren eingeteilt, und auf der Spitze des Stifts lag ein Körnchen reines Radium.
    Sobald alle Einsätze getätigt waren – man setzte auf Zahlen, Symbole oder Farben zu jeweils unterschiedlichen Gewinnsätzen –, aktivierte die Tischpositronik zuerst den Stift, der sich sodann schnell drehte, und ein gegenläufig rotierendes magnetisches Abschirmfeld. Nach zwei Minuten löste sie einen Neutronenstrahl aus, der von der Decke kam. Er traf das Radiumkorn genau so, dass nur ein winziges Radiumatom dabei gespalten wurde und Alphateilchen freisetzte. Derjenige Sektor der Schale, in dem der Alphastrahl aufschlug, lieferte die Gewinnzahl.
    Als Sergh mit seiner recht weitschweifigen Erklärung fertig war, fragte sie: »Und wenn ich verliere?«
    »Solange du an meiner Seite bist, kannst du nicht verlieren. Komm schon, setz

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