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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Störung, aber sie wusste, dass es das akustische Signal für die Herstellung eines Verschlusszustandes war. Niemand, der nicht über den passenden Kode verfügte, konnte nun sehen oder hören, was sich im Inneren des Distortionsfeldes abspielte.
    Wieso wartete er nicht, bis sie wieder an Bord der Fähre waren? Dort wären sie auf jeden Fall ungestört gewesen.
    »Meine Liebe«, sagte Sergh erneut, »ich bitte um Verzeihung, wenn ich dich verwirre. Die Situation erfordert jedoch ein gewisses Maß an Taktik, für das ich dich um Nachsicht bitte. Ich hoffe, du wirst verstehen, weshalb ich es für nötig hielt.«
    »Nur ... zu.« Theta schwor sich, wachsam zu sein.
    »Du könntest mir einen großen Dienst erweisen – dem Imperium selbst ebenfalls«, sagte er. Erwartungsvoll sah er sie an. Glaubte er allen Ernstes, mit patriotischen Sprüchen etwas zu erreichen?
    Sie lächelte weiter. »Ich nehme an, es wird auch nicht zu meinem Nachteil sein?«
    »Bewahre, nein! Nun ... die Angelegenheit ist etwas delikat. Der Regent ... Lass es mich so formulieren: Von Zeit zu Zeit übermannt ihn die ganze Last seiner Verantwortung, und selbst seine treuesten Diener vermögen es nicht, diese Phasen zu vermeiden. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass eine – nun, ›Gefährtin‹ wäre wohl ein zu starker Begriff –, eine Assistentin wie du ... dass sie das zu leisten vermag, was sonst keiner ...« Er verstummte.
    Sie riss in gespielter Entrüstung die Augen auf. »Du möchtest also, dass ich und der Regent ...«
    »Nein!« Der Aufschrei war echt und verriet mehr über seine Gefühle als jedes seiner bisherigen Worte. Beinahe tat er ihr leid.
    »Nein«, flüsterte da Teffron. »Ich gebe dich nicht her, nicht einmal für den Regenten. Von mir würde er ein solches Geschenk aber nie annehmen, zumal er mir ja bereits dich geschenkt hat. Die einzige Person, die ihm eine Kurtisane zuführen könnte ...«
    »... ist Ihin da Achran«, vollendete Theta den Satz. »Die Rudergängerin. Jene Frau, die du nicht bitten kannst.«
    Er nickte. »Mehr noch: Wenn sie ihm eine Kurtisane stellt, die weniger klug und ehrgeizig ist als du, meine Schöne, hat sie ein Mittel in der Hand, den Regenten sowohl zu beobachten als auch – in Maßen – zu beeinflussen. Und das darf nicht geschehen!«
    Theta stützte das Kinn auf eine Hand. Er hatte ihr Interesse geweckt. »Was also kann ich tun?«
    »Finde eine Frau, die du steuern kannst, der du vertrauen kannst. Sorge dafür, dass Ihin da Achran sie in ihr Netz aufnimmt und zu einer Kurtisane ausbildet, die dir ähnlich ist, und da Achran wird sie dem Regenten übergeben. Von da an werden wir eine Informationsquelle installiert haben, und sie wird dafür sorgen, dass die Last der Verantwortung unseren Regenten nicht mehr erdrückt.«
    »Wie stellst du dir das vor? Ich genieße zwar noch das Vertrauen der Rudergängerin, aber wieso sollte sie mich anfordern, eine andere Frau auszubilden? Und in welchem Zeitrahmen soll sich das abspielen? Eine Ausbildung, wie du sie dir vorstellst ...«
    Er lächelte verschlagen. »Sie muss nicht deine Kunstfertigkeit haben oder deinen Scharfsinn; dein Charme und dein Temperament werden fürs Erste genügen, der Rest findet sich. Das Beste daran ist: Da Achran wird es für ihre eigene Idee halten. Es wird sie einiges kosten, dich von mir zu beurlauben. Wenn sie ein gewisses Maß an Widerstand spürt, wird sie niemals auf den Gedanken verfallen, nur ein Instrument unseres Planes zu sein. Aber es muss schnell gehen. Wenn wir Thantur-Lok erreichen, sollte unsere Kurtisane bereits am Platz sein.«
    Unser Plan ... Welch durchsichtige Tricks, um sie zu überzeugen.
    »Ich habe mir bereits erlaubt, dem Regenten überschwänglich für sein Geschenk zu danken. Ich bin sicher, er wird dieses Lob an Ihin da Achran weitergeben. Und ob nun er selbst den Wunsch nach einer vergleichbaren Assistentin äußert oder sie auf die Idee kommt – das ist vollkommen unerheblich für das Gelingen unseres Plans. Wichtig wird sein, dass du im entscheidenden Moment eine Frau an der Hand hast – alle anderen wirst du als ungeeignet ablehnen.«
    »Wieso sollte die Rudergängerin mich fragen und mir bei der Auswahl der Kandidatin vertrauen?«
    Er ergriff ihre Hand. »Weil du ihr einige wertvolle Informationen zustecken wirst, wenn ihr das nächste Mal miteinander sprecht. Es geht um eine Methan-Sichtung ...«
    In ihren Gedanken entstand bereits ein Plan, in den Serghs kleine Intrige hervorragend passte.

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