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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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gesetzt, die Geshwer nach außen zusätzlich schützen werden. Ich versichere Ihnen, die Methans werden uns nichts anhaben können.«
    »Wird Geshwer auch so handeln? Oder setzt es uns bloß gefangen?«
    RANG-NULL wartete einen Moment, ehe er antwortete. »Verzeihung, wieso sollte Geshwer nicht so handeln? Und wieso sollte die Station uns inhaftieren?«
    »Weil die meisten an Bord Arkoniden sind?«, versuchte ich es. »Diejenigen, die das Bareon-System vernichtet haben?«
    »Nein, Kommandant. So denken Bareonen nicht. Wenn Sie Bareon kennen würden, kämen Ihnen keine solchen Gedanken. Außerdem: Sie haben mit der Vernichtung der Planeten nichts zu tun, dazu sind Sie zu jung.«
    Ich hörte sehr wohl, dass die Überrangpositronik nicht sagte, Bareon oder alle Bareonen seien vernichtet worden, sondern »nur« die Planeten. Das passte zu dem, wie sie sich vorher bereits geäußert hatte. Ob es nun der Wahrheit entsprach oder nicht: Zumindest für RANG-NULL war Bareon eine Art ewige Idee. Und Ideen ließen sich schwerer vernichten als materielle Güter.
    Kurz war ich versucht, dieser Fährte nachzugehen, aber sie schien mir viel zu offensichtlich, als spekuliere RANG-NULL genau darauf. Aber: Wenn er mich auf ein solches Thema lenken wollte, musste das einen Grund haben. Wovon wollte er mich ablenken?
    Ich seufzte. »Ganz offensichtlich ist diese Jugend auch der Grund dafür, dass ich die Bareonen und ihre Denkweise nicht mehr werde kennenlernen können. Könntest du es mir nicht erklären?«
    RANG-NULL klang erfreut, als er antwortete. »Ich entnehme Ihren Worten ein gewisses Interesse an der Kultur meiner Erbauer?«
    »Genau das habe ich gemeint.«
    »Tut mir leid, Kommandant, aber ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen.«
    Crest neben mir lachte leise. Auf meinen fragenden Blick sagte er: »Zumindest, was den Bau von Positroniken betrifft, scheinen die Bareonen einen zweiten Blick wert zu sein. – Schiff, wie lange werden die Reparaturen an der IQUESKEL dauern?«
    »Ich weiß nicht, wen genau Sie mit Schiff meinen«, versetzte RANG-NULL und schaffte es, echauffiert zu klingen, »aber mangels einer genauen Schadensanalyse vermag ich Ihnen keine präzise Antwort zu liefern. Auch ich bin auf Geshwers Auskunft angewiesen.«
    Anhand der Darstellung im Holofeld bekam ich mit, wie die IQUESKEL immer tiefer in die Station gezogen wurde, die sich scheinbar komplett unter einem dicken Panzer aus Gestein verbarg. Ich fragte mich, wo sie einst gelegen hatte: auf Bareon, einem der anderen elf Planeten oder einem der Monde? Tief in der Kruste der entsprechenden Welt oder in einem Gebirge?
    Die Ortungsdaten lieferten darüber keine Information, sie zeigten nicht einmal die Gesamtausdehnung der Station. Geshwer hütete seine Geheimnisse – noch. Ich war sicher, dass wir während unseres zwangsläufigen Aufenthaltes das eine oder andere würden lüften können.
     
    Der Zugang zu Geshwer erfolgte durch eine lange Röhre – die Messungen sprachen von sieben Kilometern bei zwei Kilometern Durchmesser, aber ich empfand die Strecke als sehr viel länger –, wobei Energieschirme die IQUESKEL vorwärtsbewegten. Der Antrieb war auf Befehl der Stationspositronik in den Bereitschaftsmodus heruntergefahren worden. Flexible, irgendwie organisch wirkende Schläuche mit Analysegeräten glitten aus der Schachtwand und untersuchten das Schiff, das sich durch ihr Territorium bewegte. Datenströme verließen die IQUESKEL, und andere trafen ein, außerhalb schwirrten Reparaturdrohnen umher, Holofelder hefteten sich auf den Rumpf und zeigten den Status an den entsprechenden Stellen an.
    Schließlich schwebte die IQUESKEL durch einen ringförmigen Korridor, der von unterschiedlichen Strahlenfeldern beschickt wurde, mit denen der Rumpf gereinigt und dekontaminiert wurde, in eine kugelförmige Halle, in der über zwanzig Haltevorrichtungen auf Raumschiffe warteten.
    Sanft glitt die noch immer von den Energiefeldern bugsierte IQUESKEL in eine der Andockbuchten.
    »Die Schadensanalyse ist abgeschlossen«, verkündete RANGNULL.
    »Und?«, verlangte ich zu wissen.
    »Alles Weitere wird Ihnen Geshwer mitteilen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und nach erfolgter Reparatur einen erfolgreichen Weiterflug. Ich werde zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aktiv sein, da meine Aufgabe hiermit erledigt ist, bis ich erneut benötigt werde.«
    Ich verstand: RANG-NULL war eine Überrangpositronik, die nur in Extremfällen aktiviert wurde, bei denen Gefahr für

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