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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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ein Geschäft«, sagte sie. Sie wusste, wie Mehandor dachten. Wenn sie mit ihrem Spesenkonto im Hintergrund jeden Preis akzeptierte, ließ sie das schwach und manipulierbar wirken – und diesen Eindruck wollte sie nicht erwecken. Schon gar nicht Shodur gegenüber. »Das hast du selbst mir beigebracht, als ich bei dir Zuflucht fand.«
    »Es war eine schlimme Zeit für ein kleines Kind. Deine Familie war tot, es gab keinen Arkoniden, dem du trauen konntest ...«
    »Dafür habe ich bereits bezahlt und zahle weiter«, unterbrach sie schroff. »Also, wie viel?«
    »Sechzigtausend«, antwortete er. Sie wusste, dass es um mindestens den Faktor drei überteuert war, aber da das Geld, mit dem sie ihn bezahlen musste, selbst wenn er auf den zweiten Handel nicht einging, eigentlich ihm gehörte, handelte sie ihn nur auf 45.000 Chronners herunter.
    »Und jetzt zum zweiten Wunsch. Ich gehe davon aus, dass die Mehandor noch immer gern eine vertrauenswürdige Person in der unmittelbaren Nähe des Regenten hätten?«
    Shodur machte eine heftige Handbewegung. »Weiter!«
    »Ich biete dir an, eine Frau nach deiner Auswahl in diese Position zu bringen.«
    Er atmete heftiger. »Du meinst das so, wie du es sagst, Theta?«
    »Mit einer Einschränkung: Diese Frau muss einige Anforderungen erfüllen.«
    »Anforderungen?«
    Sie lächelte dünn. »Später. Unterhalten wir uns erst über den Preis. Ich denke, mit zwei Millionen Chronners liege ich nicht zu tief ...«
    »Zwei Millionen? Bei allen Sternengöttern, du willst mich an den Bettelstab bringen, meine Notlage ausnutzen ...« Ungeachtet des jammernden Tonfalls lag ein Funkeln in den Augen des Mehandor, der Theta verriet, wie viel Spaß er an diesen Verhandlungen hatte. Und wie stolz er auf das einst so schmutzige Kind war, das er vor dem sicheren Tod jener Tage gerettet hatte ...

12.
    Die Station
    Im Bareon-System
     
    Zerft, auf der Station Geshwer:
    Zerft bemerkte, wie der Ton in der Zentrale plötzlich schroffer wurde. Offenbar tat die Positronik nicht genau das, was der Kommandant wollte.
    Zerft wusste nicht genau, was sich zwischen der Positronik und den Arkoniden abspielte. Liszog wollte er nicht fragen, denn er wusste: Liszogs Erklärung würde so viele Fremdwörter enthalten, dass er sie sowieso nicht verstehen würde. Liszog suchte zudem dauernd das Gespräch mit diesem anderen Arkoniden, der genauso ein unverständliches Zeug quatschte wie er ...
    Oh! Das waren ja sogar zwei Dinge, die er wusste.
    Zerft schnaufte durch seinen Rüssel, schmeckte die Luft, die plötzlich so anders war – und wartete ab.
     
    Che'Den, auf der Station Geshwer:
    »Das war nicht abgesprochen!«, protestierte ich. Ich spürte, wie ich immer zorniger wurde, weil ich durch das Schiff und seine Positronik zum Zuschauer degradiert worden war. »Ich habe keineswegs zugestimmt, die IQUESKEL in Geshwer einschleusen zu lassen. Mach das rückgängig!«
    »Ihr Einverständnis war dazu nicht nötig«, teilte mir RANGNULL gelassen mit. »Die Stationspositronik hat uns als reparaturbedürftige bareonische Einheit identifiziert und entsprechend gehandelt. Auch ich als kleine notfallaktivierte Überrangpositronik dieser Einheit habe dabei keinerlei Einspruchsrecht.«
    »Das ist Wahnsinn! Die Methans werden ...«
    Im gleichen Augenblick spürte ich, wie Crest mir eine Hand auf die Schulter legte und sanft zudrückte. »Lassen Sie nur«, sagte er leise, aber bestimmend. »Der Weise erkennt, wann seine Worte nur vom Wind gehört werden.«
    Kurz wollte ich aufbegehren, aber ich gab mich geschlagen. Im Augenblick konnte ich nichts tun, so wenig wie jeder andere an Bord. Ein beängstigender Gedanke kam mir: Wir waren Hals über Kopf in eine Situation geraten, die uns an Bord der IQUESKEL zusammenzwang, eines Raumschiffes, dessen Erbauer von den Arkoniden vernichtet worden waren. Ich konnte auf keinerlei Machtmittel oder Unterstützung außerhalb dieses Schiffes zurückgreifen, wurde von einem der entsetzlichsten Feinde verfolgt, die das Imperium jemals gehabt hatte, und hielt mich nun im Innern einer bareonischen Station auf – ein Lotse, ein Diener des Imperiums, das dieses System ausgelöscht hatte.
    »Ist Geshwer imstande, die IQUESKEL wieder vollständig betriebsbereit zu machen und uns in der Zwischenzeit vor einem Angriff der Methans zu schützen?«, fragte ich.
    »In jedem Fall«, antwortete RANG-NULL schnell, als habe er auf diese Frage gewartet. »In diesem Moment werden Verteidigungssatelliten in Gang

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