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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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kann?«
    »Natürlich. Ich kann Ihre Worte auch über die Simulacra direkt weiterleiten und die Antworten für Sie akustisch oder nach anderen Kriterien Ihrer Wünsche geordnet einblenden.«
    Simulacra lautete also die interne Bezeichnung für Aruna und ihre Kopien. Es wäre interessant, die dafür verantwortliche Technologie zu untersuchen. Sie schien nur um weniges jenseits unserer eigenen Konzeptionen zu liegen und dürfte daher leicht adaptierbar sein.
    Ich nickte nachdenklich. Geshwer war in seiner Technologie auf jeden Fall sehr zuvorkommend. Aber wo gab es eine solche Leistung zum Nulltarif?
    »Wie hoch werden die Kosten für die Reparatur des Schiffes und unsere Beherbergung ausfallen? Eine ungefähre Schätzung genügt.«
    Aruna verzog die Mundwinkel, als schmecke sie etwas Fauliges. »Die IQUESKEL ist in diesem Sonnensystem entstanden. Selbstverständlich fallen die anstehenden Reparaturen und Ihre Betreuung in den Gewährleistungskatalog Bareons. Unsere Geschäftsbedingungen sind seit über tausend Jahren konstant. Im Gegenzug erhalten wir Daten, die für unsere Zukunftsplanung relevant sein können.«
    Bareonen bauen für die Ewigkeit, erinnerte ich mich. Da war es wohl nachvollziehbar, eine derart umfassende Garantie zu bieten. Und dass während der Reparaturen die Datenbänke abgeglichen wurden, war im Imperium ebenso üblich.
    »Einverstanden. Stellst du mich bitte an meine Mannschaftsmitglieder durch?«
    »Sie können sprechen.«
    Über allen Aruna-Simulacra erschien eine rote Leuchtmarkierung wie ein rotierender, schimmernder Ball.
    Ich räusperte mich und beobachtete die Reaktionen der anderen. Crest zuckte zusammen, Tyr'Fhe tat so, als poliere sie ihren Strahler, mein Bruder grinste, Zerft bewegte seinen Rüssel auf merkwürdige Weise. Ob es eine unflätige Geste, Zeichen seiner Überraschung oder vollkommen bedeutungslos war? Zuerst war ich mir sicher, dass der massige Unither durch mein Räuspern erschrocken und diese Bewegung nur der Effekt dieses Erschreckens war. Dann bemerkte ich, wie Liszog ebenfalls »rüsselte« und die beiden Blickkontakt hatten.
    »Mannschaft der IQUESKEL«, sagte ich vorsichtig. Hoffentlich begriffen alle, was ich tat, und vor allem: warum. »Wir werden Geshwers Angebot annehmen und während der notwendigen Reparaturen Gast dieser Station sein. Sie alle werden sich alle zwölf Stunden über Ihre Aruna oder Funk mit mir in Verbindung setzen, sollten wir voneinander getrennt werden. Haben Sie Fragen zum weiteren Vorgehen?«
    Ich blickte von einem zum anderen. Zuckte da nicht wieder Zerfts Rüssel, als wolle er etwas sagen? Liszog machte ebenfalls eine rasche Rüsselbewegung, und Zerft schien resigniert zu erstarren.
    Die anderen blieben stumm. Sie hatten verstanden. Mehr konnte ich im Augenblick nicht tun.
    »Aruna – zurück auf individuelle Kommunikation. Führ mich in mein Quartier.«
    Sie zwinkerte, ein Lächeln kerbte ihre Mundwinkel. »Folgen Sie mir.«
    Wir verließen die IQUESKEL und gingen zu Fuß weiter; der eingeblendeten Karte zufolge war es nicht weit. Ich behielt meinen Raumanzug an, ließ aber den Helm zum Zeichen meines Vertrauens offen. Sicherheitshalber forderte ich bei meinem Multifunktionsarmband die Luftzusammensetzung und -dichte als eingeblendete Daten ab. Sollte Geshwer ein falsches Spiel treiben, würde ich es hoffentlich rechtzeitig merken.
    Ich registrierte genau, dass wir alle über den gleichen Weg geführt wurden, aber danach unterschiedliche Pneumolifts nahmen. Die Karte zeigte mir, dass die Unterkünfte auf mehrere kugelschalartige Etagen verteilt waren. In der Grafik wirkte alles sehr ordentlich und symmetrisch, beinahe etwas steril.
    Arunas Stimme riss mich aus meinen Gedanken. »Wie ich von der Überrangpositronik der BA-70-78-900-AR-9981 erfuhr, zeigen Sie Interesse an der Geschichte Bareons?«
    Ich war überrascht. Also hatte RANG-NULL meinen Wunsch an Geshwer weitergeleitet. Etwas daran missfiel mir, ohne dass ich zu sagen vermocht hätte, was es war.
    »Wie sollte ich nicht? Für mich ist es nur ein Name, aber dieser Ort, dieses System ...«
    Arunas Kopf neigte sich zur Seite, als lausche sie. »Sprechen Sie weiter. Dieses System ...?«
    Es war mir unangenehm, von dem Simulacrum derart gezwungen zu werden, meine Gedanken in Worte zu gießen. Worte, einmal ausgesprochen, hatten bindende Kräfte.
    »Dieses System deprimiert mich!«, platzte es aus mir heraus, ehe ich so recht wusste, was ich eigentlich sagen musste. Es hätte etwas

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