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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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befand.
    Theta hatte gesehen, wie Gedankenspiele hinter der Stirn Ihin da Achrans abgelaufen waren, strategische Überlegungen, wie sie ihr Netz an Informationen weiter verfeinern konnte. Eine loyale Kurtisane an der Seite des Regenten ...
    Nun kam es darauf an, wie der Regent auf die angebotene Lösung anspringen würde – das war allerdings Ihin da Achrans Aufgabe.
    Thetas Aufgabe war, Nereda schnell und diskret zur VAREK'ARK zu schaffen. Sie ließ aus einem Nebenraum der Zentrale im Beisein Ihin da Achrans und mit deren Zugangsdaten eine Holoverbindung zur Hochedlen Donia da Conara an Bord der LINH-KHAISIL herstellen. Ihr Herz klopfte wie wild. Das lief besser als erwartet. Die automatischen Protokolle der VAREK'ARK würden dieses Gespräch nachweisen und dadurch belegen, dass nicht sie selbst sich dieses Tarnnamens bediente. Jetzt kam es darauf an, sich nicht zu verplappern ...
    »Ja? Lady Theta?« Gestochen scharf und substanzlos modellierte sich das schöne, blasse Gesicht Neredas aus der Luft. Die violettstichigen Augen schienen zu leuchten.
    »Ich melde mich bei dir wie versprochen«, begrüßte sie Theta.
    Nereda wirkte verängstigt wie ein Haustier, das zu lange allein gelassen worden war. »Sie ruft an, weil es schlechte Nachrichten gibt?«
    »Nein, wo denkst du hin?« Theta konnte nur ahnen, wie oft und wie tief die junge Frau in der Vergangenheit verletzt und enttäuscht worden war. Umso fester würden die Fäden halten, mit denen sie sie an sich band. »Ich halte meine Versprechen.«
    »Dann wollen Sie sich sicher nach dem Päckchen erkundigen, das heute abgegeben wurde? Es ist an Lady Donia da Conara adressiert. Ich habe es noch nicht geöffnet, aber ...«
    »Ich fürchte, du wirst keine Zeit mehr haben, es auf der LINH-KHAISIL zu öffnen. Ich habe gute Nachrichten für dich: Die Rudergängerin möchte mit dir sprechen.«
    Nereda erschrak, und Theta konnte die unausgesprochene Frage ahnen: Was mochte sie angerichtet haben, um in den Fokus der höchsten Instanz des Trosses zu geraten?
    »Die ... Rudergängerin?«
    Theta machte eine einladende Handbewegung. Ihin da Achran schob sich in den Erfassungsbereich des Projektors: eine Handbreit unter zwei Meter groß, grobknochig und doch von einer Eleganz, die sich selbst bei deutlich schlankeren und jüngeren Damen nur selten fand. Das lange weiße Haar hatte sie straff zurückgebunden und hinter dem Kopf zu einem kunstvollen Knoten verschlungen, sodass die eng anliegenden, lang gezogenen Ohren gut zu sehen waren und der schlanke, lange Hals zu jenem Teil frei lag, der nicht von dem beeindruckenden Kragen der Uniform bedeckt wurde. Epauletten, Rangsymbole und Ehrenabzeichen schmückten die linke Seite, während rechts der Stoff zu sehen war, zumindest dort, wo sich keine silbernen Stickereien fanden.
    Selbst jemandem, der sich in der Uniformgeschichte des Imperiums gut auskannte, wäre es schwergefallen, das zugrunde liegende Ensemble als jene Uniform des zweiten Jahrtausends nach Gründung des Imperiums zu erkennen, die nur Admirälen mit der Funktion eines Systembewahrers zustand. Und das war, wie Theta sehr genau wusste, nur eine von zahlreichen Uniformen der Rudergängerin.
    »Lady Theta hat mir nicht zu viel versprochen«, sagte Ihin da Achran, nachdem sie sich Nereda einige wortlose Augenblicke angesehen hatte. »Du bist ein ungeschliffenes Juwel, das erkenne ich auf den ersten Blick. Ich habe von deiner Situation erfahren und kann dir eine Anstellung anbieten ...«
     
    Vier Transitionen durch den Leerraum dauerte es, bis Nereda »vorzeigbar« war, wie die Rudergängerin es ausdrückte. In dieser Zeit war Theta nahezu ununterbrochen im Einsatz für die junge Kurtisane – eine Zeit, die sich Sergh da Teffron von der Rudergängerin fürstlich bezahlen ließ. Knapp vier Tage waren eine viel zu kurze Zeit, um aus einer unerfahrenen Frau eine Kurtisane zu machen, aber es war länger als die Zeitspanne, die der ungeduldige Regent Ihin da Achran gesetzt hatte.
    Die zeitliche Verschiebung würde hoffentlich sein Begehren eher steigern und ihn über das eine oder andere Detail der Inszenierung hinwegsehen lassen. Mit ein bisschen Glück genoss er sogar den Kitzel der Erwartung, jenen Druck, der aus der Magengegend immer weiter emporstieg und Brust, Hals und schließlich das ganze Denken zuschnürte.
    Trotz des enormen Tempos, mit dem die Schulung vorgenommen werden musste, und der Unerfahrenheit Neredas gab es erstaunlich wenige Probleme: Yeta, wie sie in

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