Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
doch manchmal ging ihm der Blondschopf ziemlich auf die Nerven.
    Irgendwie gelangte er nach vorne, hin zu Monterny. Er war heutzutage viel geschickter als damals in ... in ...
    »Sid! Schön, dich wohlauf zu sehen!« Clifford Monterny lächelte breit und klopfte ihm auf die Schulter. »Du hast ja schon wieder zugenommen. Du siehst gesund aus, gesünder als jemals zuvor.«
    »Ja, Sir.«
    »Hör auf mit dem Sir! Unter Freunden ist das nicht notwendig.«
    Unter Freunden ... Sid senkte den Kopf, sodass niemand sehen konnte, dass sein Kopf rot anlief.
    Andere Kinder nahmen Monterny nun in Beschlag. Sie drängelten und schubsten, wollten ihren Wohltäter berühren, unbedingt in seiner Nähe bleiben. Sid fühlte sich zurückgedrängt. Doch er nahm es hin. In seinem Magen bildete sich ein Gefühl der Wärme, das eine Weile anhalten würde. Er wusste es von früheren Anlässen. Solange Clifford Monterny in seiner Nähe war, konnte ihm nichts und niemand etwas anhaben. Er war einfach nur glücklich und zufrieden.
    »Und – wie war's?«, fragte Elmer.
    »Schön. Sehr schön.«
    »Wenn du bloß dein Gesicht sehen könntest! Du wirkst, als hätte dir eben ein Mädchen gezeigt, wie das mit dem Sex ist.«
    »Ach ja? Weißt du etwa, wie das ist?«
    »Nicht direkt ...«
    »Dann red nicht so blöd daher. – Och, Clifford geht zum Verwaltungsgebäude ... Schade. Wahrscheinlich redet er jetzt wieder stundenlang mit Goratschin.«
    Die Federung der Limousine gab mit einem Mal quietschend nach. Jemand stieg aus, nahezu unbeobachtet.
    »Sag, kennst du diesen Fettklumpen?«, fragte Elmer. Er stieß Sid in die Seite. »Ist das etwa Monternys Leibwächter?«
    »Der Leibwächter ist, wennschon, eine Leibwächterin«, antwortete Sid, ohne sich groß um den Neuankömmling zu kümmern. »Sie heißt Mamasita und hat mir geholfen, damals in ... in ...«
    »Schon klar.« Elmer hob die Nase, spitz und lang, hoch in die Luft. »Ich rieche Ärger. Mächtigen Ärger.«
    Sid schwieg. Er hatte Angst vor diesen Worten. Seine Nase war im ganzen Camp gefürchtet. Elmer besaß ein untrügliches Gespür für Probleme.
    Monterny ist da, dachte er. Es kann uns nichts geschehen.
     
    Sids Hoffnung, dass Doktor Goratschin keine Zeit für die zusätzliche Kontrolleinheit finden würde, erfüllte sich nicht. Pünktlich um sieben Uhr fand er sich bei Labor Neun ein, zog seinen riesigen Bund an Kartenschlüsseln aus dem weit geschnittenen Arbeitskittel und öffnete das Tor.
    Lichtstrecken flammten auf. Geblendet schloss Sid die Augen. Als er sie wieder öffnete, war Doktor Goratschin bereits mit den Kontrollmaschinen beschäftigt. Er fuhr sie hoch, aktivierte die Pods und nahm Funktionsüberprüfungen vor.
    »Setz dich, Sid.«
    Er gehorchte. Das Leder fühlte sich klebrig an. Klebrig von Schweiß, womöglich auch von anderen Flüssigkeiten.
    »Du bist wie immer zu verkrampft.«
    Weil du mich nervös machst!, dachte Sid. Weil ich Angst vor dir habe.
    »Die Überprüfung ist wie immer harmlos. Die Reizimpulse mögen kitzeln, brennen oder stechen oder auch ein Gefühl der Übelkeit auslösen; doch ich verspreche dir, dass es zu keiner nachhaltigen körperlichen oder geistigen Schädigung kommen wird.«
    Da war die Haube. Sie senkte sich langsam auf ihn herab. In ihrem Inneren befanden sich Dutzende feinste Nadeln, fast zu dünn, um sie wahrnehmen zu können. Sie würden exakt an jenen Positionen sitzen, die sie immer einnahmen. Sid hatte diese Prozedur bereits 20-mal oder öfter durchgemacht; doch er würde sich niemals daran gewöhnen.
    Doktor Goratschin – er trug den Spitznahmen Ivanhoe, ohne dass jemand wusste, woher diese Bezeichnung stammte oder was sie bedeuten sollte – verzog sein Gesicht zu einem Lächeln. Es wirkte falsch.
    »Es gibt keinen Grund, Angst zu haben«, sagte der Leiter von Camp Specter. »Ich möchte dir nichts Böses, Sid. Ich mag Kinder.«
    »Ich bin kein Kind mehr!«
    »Natürlich. Verzeih mir.«
    Alles an Goratschin war seltsam. Einerseits behandelte er die Kinder mit Respekt. Andererseits führte er diese seltsamen Untersuchungen durch, weckte sie manchmal mitten in der Nacht, um ihnen Fragen zu stellen, oder ließ sie Übungen machen, deren Zweck kein Mensch verstand.
    »Der Kontakt entsteht – jetzt.«
    Da war dieses unangenehme Kribbeln auf Sids Kopfhaut. Ein Gefühl, als hätte er Läuse, wie früher, in einer anderen Zeit.
    Ein Bildschirm neben der Liege erwachte zum Leben. Er zeigte ein schwammartiges Gewächs, das ein wenig

Weitere Kostenlose Bücher