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Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 5: Schule der Mutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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selbstverständlich.« Die namenlose Frau trank vom Wasser. »Innerhalb der nächsten Tage wird eine Entscheidung fallen müssen. So die Meinung unserer Experten. Deshalb sind die Sprengköpfe mit einem Zeitzünder versehen. Von jetzt an in vierzig Stunden werden sie detonieren.«
    Das ist Wahnsinn!, dachte He Jian-Dong. Und sagte laut: »Ich soll also in aller Ruhe abwarten und zusehen, ob Perry Rhodan in der Zwischenzeit mit anderen Mitteln beigekommen werden kann?«
    »So ist es. Darüber hinaus liegt es in Ihrer Verantwortung, so viele Menschenleben wie möglich zu retten, sollte es wider Erwarten zum Einsatz der Waffe kommen müssen.« Sie lächelte schmal. »Bai Jun darf auf keinen Fall in unsere Pläne eingeweiht werden. Ihm geht, wie gesagt, der Ruf der Unberechenbarkeit voraus.«
    »Was, wenn Perry Rhodan aufgibt oder wir ihn vor der Zeit mürbemachen? Was geschieht dann mit den Atomsprengköpfen?«
    »Sie desaktivieren sie selbstverständlich. Der Countdown lässt sich problemlos stoppen. Ich werde Ihnen zeigen, wie.« Die Agentin beendete ihr Mahl. »Ich habe noch kein Jawort von Ihnen bekommen!«
    He Jian-Dong fühlte sich erstmals seit langer Zeit überfordert. Er hätte mehr Zeit benötigt, um nachzudenken. Einerseits war da sein Mentor. Ein großartiger Mann, eitel zwar und bis zu einem gewissen Grad präpotent, aber auch von einer strategischen Klarsicht, wie er sie niemals zuvor kennengelernt hatte.
    Auf der anderen Seite standen seine Heimat, das Militär, der Kader-Gehorsam. Die Karriere.
    Was wog schwerer?
    »Ich danke Ihnen für das Vertrauen, verehrte zhu.« Er verbeugte sich. »Selbstverständlich werde ich tun, was man von mir verlangt.«

10.
    Wünsche und Pläne
    Vergangenheit
     
    Hände und Füße verheilten allmählich, neue Haut bildete sich. Doch sie blieb unerklärlich hell an den verbrannten Stellen, fast weiß.
    Man entließ ihn aus dem Lazarett; Schwester Annunciata verabschiedete ihn mit einer Vielzahl von guten Ratschlägen und Drohungen, nur ja ihren Anweisungen zu folgen. Erst als Sid sie umarmte, verschlug es ihr die Sprache, zumindest für einige Minuten.
    Er versuchte, so rasch wie möglich wieder in sein altes Leben zurückzukehren; es wollte und wollte nicht gelingen. Camp Specter war nicht mehr das, was es einmal gewesen war. Die Zäune ringsum machten, dass Sid sich eingeengt fühlte. Die Wächter mit ihren Waffen beunruhigten ihn. Der Vaterlands-Unterricht von Miss Yorke war nichts mehr, über das er lachen oder seinen Kopf schütteln wollte. Er sah den Fanatismus in ihren Augen und wunderte sich, dass er ihm nicht schon früher aufgefallen war. Und Doktor Goratschin ...
    Wann würde er ihn wieder zu sich rufen und einen neuen Versuch unternehmen, ihn zu einer – wie hatte Elmer es genannt? – Teleportation zu zwingen?
    Sid tat alles, um nur ja nicht aufzufallen. Er verhielt sich ruhig, beantwortete alle Fragen zur Zufriedenheit der Lehrer, blieb meist auf seinem Zimmer und ließ sich kaum mehr in der Werkstatt blicken. Bloß die Abend- und Nachtstunden gehörten ihm. Wenn er sich leise mit Elmer unterhielt und sich erzählen ließ, was der Ältere alles in Camp David entdeckt hatte.
    Er sprach über Abhöranlagen. Über Kameras, die in den meisten Räumen angebracht waren. Über Jack aus der Kantine, der so freundlich wirkte, in Wahrheit jedoch Tag für Tag Berichte über die Kinder verfasste und Ivanhoe übergab.
    Die scharfen Hunde. Die nächtlichen Suchstrahler. Die strengen Kontrollen an den beiden Toren. Patrouillen, die das Umfeld des Lagers Tag für Tag und Nacht für Nacht abgingen. Blicke, die ihm folgten, sobald Sid auch nur in die Nähe des Außenzauns gelangte.
    Und all die gemunkelten Wörter der Erwachsenen, deren Sinn er erst jetzt erfasste: Kretins. Freaks. Monster.
    Alles wurde anders. Das einstmals so wunderschön wirkende Land ringsum war nun eine hitzegeschwängerte Einöde, die Spielwiese ein trübselig machender Sandplatz. Selbst die Rosen schienen in diesen Wochen ihre Köpfe hängen zu lassen.
    Die Vergangenheit holte Sid ein. Er empfand Angst und Panik, und er meinte, sich irgendwo verkriechen zu müssen, wo ihn niemand finden konnte.
     
    »Sid?«
    Er zuckte zusammen und ließ die Blumenschere fallen. Sie kratzte mit einem hässlichen Geräusch über einen der vielen verfluchten Steine im Gelände. »Ja, Cliff?«, fragte er zurück, ohne sich umzudrehen.
    »Wir sollten reden.«
    »Worüber denn?« Sid fühlte, wie der Erwachsene näher an ihn

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