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Perry und das unheimliche Haus von Hackston

Perry und das unheimliche Haus von Hackston

Titel: Perry und das unheimliche Haus von Hackston Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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auslaufen?“
    „Der Bursche verlangt eine Menge Geld. Mehr als du ausgeben kannst.“ Aus den Augenwinkeln belauerte Bromley Mellier. Doch der Franzose hatte sich wieder in der Gewalt. Kalt und beherrscht fragte er: „Wieviel?“ Und als Bromley nicht antwortete, wiederholte er: „Wieviel, Paul?“
    „Viertausendfünfhundert Pfund. Zusammen mit dem, was du mir versprochen hast, wären das fünftausend.“
    François Mellier ließ sich in den Korbsessel fallen.
    Sollte er lachen?
    Sollte er heulen?
    Oder sollte er den fetten Widerling verprügeln? Plötzlich kam ihm ein Verdacht. Er blickte Bromley starr an. „Hör zu, Paul, du hast eben gesagt, daß der Bursche mehr Geld verlange, als ich bezahlen könne.“
    „So ist es!“ Der Dicke nickte und fühlte sich zunehmend mehr der Situation gewachsen. War ihm doch inzwischen eine noch viel teuflischere Idee gekommen.
    „Woher willst du wissen, wieviel ich bezahlen kann?“
    „Kannst du fünftausend Pfund hinblättern, Mellier, ja oder nein?“ Er genoß die Erdnüsse geradezu. Nicht eine Sekunde verschwendete er an die Erinnerung, daß ihm Mellier vor nicht allzu langer Zeit aus einer üblen Patsche geholfen hatte.
    „Ich habe keine fünftausend Pfund.“
    „Na also.“
    „Er wird es auch für weniger machen!“
    „Für wieviel weniger? Ben Garnir sah nicht danach aus, als ob er groß mit sich handeln ließe.“
    „Ein Algerier?“
    „Ein Marokkaner!“
    „Hätte ich fünftausend Pfund“, rief Mellier ärgerlich, „dann würde ich mir dafür ein eigenes Schiff kaufen und verschwinden.“
    Der Dicke grinste hämisch: „Dann wird der Dampfer also doch ohne dich auslaufen. Wie ich es gesagt habe.“
    „Ich muß mit!“ stöhnte Mellier, sprang auf und ging erregt auf und ab. Plötzlich schien er zu einem Entschluß gekommen zu sein. Er knöpfte das Hemd über der Brust auf und holte einen breiten, flachen Lederbeutel hervor. Bromley fielen fast die Augen aus dem Kopf, und um ein Haar wäre ihm eine Nuß statt in die Speiseröhre in die Luftröhre gerutscht. Er hustete sie heraus und spuckte sie neben die Couch. Atemlos verfolgte er jede Bewegung des Franzosen, der dem Beutel ein Päckchen Geldscheine entnahm, vier Scheine davon abzählte und diese in die Lederhülle zurückschob. Den Rest warf er auf den Tisch.
    „Das ist alles, was ich für die Überfahrt ausgeben kann. Siebenhundert Pfund!“
    Bromley schluckte gierig. „Dafür macht er’s nicht!“ Und dann ritt ihn der Teufel. Mit hektischen Flecken auf seinen feisten Wangen und einem verschlagenen Blick forderte er: „Leg die zweitausend und die tausend Dollar aus deiner Jackentasche dazu, und ich will’s noch einmal versuchen.“
    Sechzig Sekunden lang geschah nichts. Weder der Dicke noch der Franzose rührten sich vom Fleck. Dann schob Mellier seine Hand langsam in die Jackentasche. Mit unbewegter Miene warf er die beiden Geldbündel zu den anderen.
    „Bitte. Und nun sieh zu, daß du in den Hafen kommst.“
    Mit glänzenden Augen raffte Bromley die Banknoten zusammen, zählte vor Melliers Augen fünfhundert Pfund davon ab, sagte „mein Anteil“ und schob ihn in die Tasche. Das übrige Geld stopfte er in einen Briefumschlag und ließ diesen dann ebenfalls in seiner Jacke verschwinden.
    „In einer Stunde bin ich wieder da. Drück inzwischen die Daumen, daß alles klappt.“
    Die Tür fiel hinter ihm zu.
    „Kleines, schmutziges Stück Abfall!“ murmelte François Mellier hinter ihm her und ballte die Fäuste. Keiner von beiden ahnte, daß sie sich an einem Ort Wiedersehen sollten, den beide bisher zu ihrem großen Glück nur vom Hörensagen kannten: in einem Gefängnishof.

Der ehrliche Zorn des Mister Lash

    Perry Clifton hatte dem Telefonbuch alle notwendigen Angaben entnommen.
    Einen der Zettel schob er jetzt Dicki Miller hin, der mit knallroten Ohren vor ihm saß und es noch immer nicht fassen konnte, daß er im Fall Hackston „hinzugezogen“ wurde. Dabei mußte er sich eingestehen, daß er eigentlich nicht so recht wußte, um was es dabei ging. So ernst und so in Eile hatte er seinen Detektivfreund lange nicht gesehen, es ging wohl um ein „Riesending“.
    „Kannst du lesen, was ich aufgeschrieben habe?“
    „Kingsplace Nr. 12“, las Dicki voller Eifer ab und sah Clifton erwartungsvoll an.
    „Weißt du, wo das ist?“ Dicki nickte. „Das ist der Platz, wo sich die Belling-Street mit der Wanders-Street kreuzt. Ganz in der Nähe wohnt nämlich Ronnie Hastings.“
    „Okay. Ich

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