Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)
Kalifen?«
Janika lächelte humorlos. »Ich bin sogar seine Lieblingsfrau. Aber die anderen Frauen sind scharfzüngige alte Weiber, die mit nichts anderem als Machtintrigen beschäftigt sind. Die Gespielinnen sind wesentlich angenehmere Gesellschaft, auch wenn sie schneller kommen und gehen als ich zählen kann. Dennoch haben sie meist gute Laune – was wahrscheinlich daran liegt, dass sie sich einmal in der Woche vergnügen dürfen.«
Die Röte kehrte in Shahiras Wangen zurück. »Du meinst, die Männer da drin … sie werden sie beschlafen?«
Janika warf den Kopf mit der üppigen Lockenmähne in den Nacken und lachte schallend. »Sie werden bei ihnen liegen, ja. Einmal in der Woche dürfen die Gespielinnen sich, im Gegensatz zu den Frauen des Kalifen, aus fünf ausgewählten Soldaten einen aussuchen. Sie müssen jedoch weise wählen, denn der Mann, den sie sich aussuchen, muss für alle ausreichen. Sobald er nicht mehr kann, muss er gehen.«
Dieses System klang so absurd, dass Shahira noch einmal nachhaken musste: »Das heißt, ein Mann wird diese zwanzig Frauen besteigen, bis er erschöpft ist?«
»Dreiundzwanzig«, korrigierte Janika sie. »Und ja, so wird es geschehen.«
Shahira bemühte sich, über die Schulter der Frau vor sich zu sehen und einen weiteren Blick auf die Männer zu werfen. Sie mochten gut aussehen, doch Shahira wusste ohne jeden Zweifel, dass sie sich nur einen Mann wünschte, der mit ihr das Lager teilen sollte. Doch Kian war weit fort – und er hatte sie verraten. Das durfte sie nicht vergessen.
Die Frau vom Anfang stieß Janika wieder an. »Du bist unparteiisch – wähle du für uns, Kalifenfrau.«
Janika verdrehte gespielt die Augen und trat in die Mitte des Kreises. Die Frauen um sie herum pfiffen begeistert, und Janika grinste breit, während die Männer ein Schauder durchlief; Shahira konnte es deutlich sehen.
Janika trat vor jeden Mann, nahm prüfend seinen Lingam in die Hand und wog ihn. Das blieb nicht ohne Effekt auf die Männer – jeder von ihnen bekam eine Erektion, was zu neuerlichen Begeisterungsstürmen und frechen Zurufen der Gespielinnen führte.
Schließlich traf Janika ihre Wahl: »Er hier wird euch am meisten Freude bereiten«, sagte sie und deutete auf den Mann links außen, dessen Schwanz nun hart und lang von seinem Bauch abstand und dessen Haut so dunkel war wie Janikas Augen. Die übrigen Männer wandten sich ab und verschwanden durch einen Ausgang auf der anderen Seite, doch der Favorit dieser Nacht blieb, wo er war.
Janika trat aus dem Kreis heraus und führte Shahira zu einem Podest, das ein wenig abseits stand, aber einen guten Blick auf die Mitte des Raumes gewährte. Das Podest selbst war mit Decken und mehreren Sitzkissen ausgestattet. An der Seite standen mehrere Karaffen und Tabletts, gefüllt mit Wein, Früchten und Nüssen.
Janika machte es sich dort bequem und bedeutete Shahira, es ihr gleichzutun. »Oder möchtest du dich lieber mit den Gespielinnen zusammentun? Ich muss dich warnen, sie können zu Furien werden, wenn es um ihren wöchentlichen Spaß geht.«
»Keine Sorge, ich habe kein Interesse an diesem Mann.«
Während Shahira das sagte, sah sie, wie der Soldat mit der dunklen Haut in die Mitte des Raumes zu einer breiten Liege geführt wurde, auf die er sich setzten sollte. Mehrere Frauen zogen sich bis auf die blanke Haut aus und setzten sich zu ihm. Auch hier sah Shahira Haut in allen Schattierungen, Brüste, die so prall und rund wie Melonen waren, und Brüste, die sie an bezaubernde kleine Granatäpfel erinnerten.
Die Frauen grinsten sich gegenseitig an und machten sich einen Spaß daraus, den Soldaten immer wieder zu berühren und mit ihren Reizen zu verführen. Doch er rührte sich nicht und berührte keine der Frauen unsittlich. Stumm wartete er ab, was geschehen würde, verfolgte aber mit den Augen jede Geste der Verführerinnen.
Janika schenkte erst sich, dann Shahira einen Kelch voll Wein ein und nippte dann an ihrem. Sie lachte leise. »Manchmal mache ich mir einen Spaß daraus und suche den Frauen mit Absicht einen Schüchternen heraus. Das macht beim Zusehen mehr Spaß.«
Shahira nahm ihren eigenen Kelch und schnupperte daran. Der Wein darin roch süß und ein wenig scharf. Sie nippte daran und spürte den Alkohol warm ihre Kehle hinabrinnen. »Siehst du öfter zu?«
»Mir bleibt nichts anderes übrig.« Janika zuckte mit den Schultern. »Ich darf mich nicht mit anderen Männern außer dem Kalifen einlassen.« Ein
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