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Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Persische Nächte: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Eden
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aller Gläubigen. Er war der Herrscher über ein großes Reich, der Förderer der Künste, des Glaubens und der Musik – doch alles, was sie sah, war ein Mann, der, bis auf seine Maske und die teure Kleidung, nicht ungewöhnlicher aussah als andere auch.
    »Soll ich ihr die Fragen stellen, Sajidi?«, meldete der Kommandant sich zu Wort, und der Kalif nickte. Er ließ Shahiras Kinn los und setzte sich auf einen der großen Stühle unter dem Fenster.
    Der Kommandant bedeutete Shahira, sich auf das Bett zu setzten und zog sich selbst einen Hocker heran. »Du wirst niemandem sagen, dass dieses Treffen stattgefunden hat, noch wirst du sagen, wer daran teilgenommen hat. Hast du das verstanden?«
    Shahira nickte und verschränkte die Hände im Schoß.
    »Als wir dich getroffen haben, da sagtest du, du bist auf der Suche nach deinem Freund. Entspricht das der Wahrheit?« Der Kommandant sprach mit ernster Miene und sah Shahira fest in die Augen, so als ob außer ihnen beiden niemand mehr im Raum wäre. Offensichtlich war er der Einzige, der Fragen stellen würde.
    Wieder nickte sie.
    »Und dieser Freund hat dir ein Amulett gegeben?«
    Er streckte die Hand aus und wollte nach der Kette um ihren Hals greifen, doch Shahira zuckte zurück und presste die Hand auf ihre Brust. »Ja«, gab sie gepresst zurück. »Und ich weiß, was dieses Symbol bedeutet.«
    »Also wusstest du, dass dein ›Freund‹ Mitglied eines der gefährlichsten Geheimbünde des Landes ist.«
    Sie senkte den Blick. »Nein«, gab sie zu. »Dieser Freund kam aus meiner Vergangenheit. Er suchte mich nach vielen Jahren wieder auf, um … um mich …«
    Der Kommandant sah sie auffordernd an, doch sie stockte. Es war ihr unangenehm, an Kian zu denken; es brachte die Erinnerungen und Gefühle für ihn zurück. Shahira zerriss es fast das Herz. »Er wollte mich töten«, murmelte sie schließlich.
    »Warum hat er es nicht getan?«
    »Ich weiß es nicht. Es schien, als könnte er nicht, auch wenn er es versucht hat.«
    Der Kommandant beugte sich weiter zu ihr. »Möglicherweise warst du seine Initiierung?«
    »Was bedeutet das?« Sie krampfte ihre Finger in den Stoff ihres Kaftans; die Seide knisterte leise unter der Bewegung.
    »Assassinen müssen, um vollwertige Mitglieder der Bruderschaft zu werden, das töten, was ihnen am meisten am Herzen liegt. Das hatte er offenbar mit dir vor.«
    Sie glaubte, nicht richtig gehört zu haben. »Was? Aber … wieso hat er es dann nicht getan?!«
    Für den Bruchteil einer Sekunde wurde der Blick des Kommandanten weich. »Das zu töten, was man liebt, ist eine schwere Entscheidung. Und ich kann verstehen, warum er dir verfallen war – die Liebe hat seine Hand wohl geführt, nicht der blinde Gehorsam zu seinem Meister.«
    Shahira presste die Lippen aufeinander und schluckte die Tränen herunter, die sich in ihrer Kehle drängten. »Warum hat er mich dann verraten, wenn er mich doch so sehr liebt?!«, stieß sie aus.
    »Was meinst du damit?«
    Sie zögerte, ehe sie antwortete: »Er kam jede Nacht zu mir, er rettete mich, als mein Dorf abgebrannt und meine ganze Familie getötet wurde, aber dann ist er einfach verschwunden. Das Amulett ist alles, was mir geblieben ist. Und als ich ihn dann endlich gefunden hatte …« Zittrig atmete sie ein. »Dann sind deine Männer gekommen, Kommandant, und er hat mich inmitten all der Kämpfe zurückgelassen. Ich lag auf dem Boden, er sah mich an und rettete seine eigene Haut, ohne mir beizustehen.«
    »Assassinen sind gewissenlose Mörder. Vielleicht hat er das Interesse an dir verloren.«
    Ihre eigenen Überlegungen aus den Mund eines anderen zu hören, machte sie auf eine Weise real, wie es schmerzhafter nicht hätte sein können. Shahira spürte es beinahe körperlich. Sie schlang die Arme um sich, senkte den Kopf und gab den Kampf gegen die Tränen auf, die ihr nun unkontrolliert über das Gesicht liefen. Sie schluchzte und spürte die Hand des Kommandanten kaum, die tröstend ihren Arm berührte. »Ich habe alles verloren«, wisperte sie.
    »So ergeht es den Menschen, die sich mit der Bruderschaft einlassen«, erwiderte der Kommandant grimmig, doch es schwang keine Verachtung für Shahira darin mit. »Deswegen müssen wir diese Ratten auslöschen. Und du musst uns dabei helfen.«
    Sie wischte sich über das Gesicht. »Wie?«
    »Als du in der Festung warst – hast du dort einen Mann gesehen, der älter war als die anderen?«
    »Da war ein Mann mit einem weißen Bart. Er sah grimmig aus und

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