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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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mit Waffen nur so gespickt. Ich entschloss mich, die junge Dame zu entkleiden. In dem Umhang fand ich zwei großkalibrige Reiterpistolen. Ich reichte eine davon dem Vampir.
    „Kommt sie Euch bekannt vor, Georgios?“
    Der Vampir verneinte. Er konnte sich nicht erinnern, ihr schon einmal irgendwo begegnet zu sein.
    Ich zog das Mädchen bis auf die Unterwäsche aus und förderte dabei eine erstaunliche Menge an Stich und Schneidwerkzeugen zu Tage. Auch die Unterkleidung tastete ich gründlich ab, bis ich sicher war, keine versteckten Waffen übersehen zu haben. Dann legte ich ihr die Fesseln wieder an, die ich für die Untersuchung hatte abnehmen müssen. Ich war mir zwar sicher, die junge Dame unter Kontrolle halten zu können, doch für den heutigen Tag hatte ich schon genug Gewalt und Überraschungen erlebt.
    Es konnte noch eine Weile vergehen, bis die Frau das Bewusstsein wieder erlangen würde, und so setzte ich mich und bediente mich an dem Rotwein, den der arme Masud hier unten bevorratet gehalten hatte. Georgios lehnte lächelnd ab, als ich ihm ein Glas anbot.
    „Ich bin einem guten Wein nicht abgeneigt und ich gestehe, dass ich auch Durst verspüre, doch bin ich unterhalb des Magens noch nicht wieder ich selbst. Lasst uns die Ergebnisse eines Feldversuches vermeiden, denn ich fürchte, dass das Ergebnis wenig appetitlich sein würde. Fragt mich noch einmal, wenn der Prozess der Wiederherstellung abgeschlossen ist, dann will ich Euch gern eine andere Antwort geben.“
    Während wir darauf warteten, dass die Frau die Augen aufschlug, durchsuchte ich die Sachen, die ich ihr abgenommen hatte. Ein wenig Geld, ein paar persönliche Sachen und jede Menge Waffen, mehr fand ich nicht. Nichts, das darauf hinwies, wer die junge Frau war oder woher sie kam.
    Georgios hatte inzwischen seinen Unterleib zum größten Teil wieder und seine Beine begannen sich zu bilden. Ich versuchte, möglichst wenig zu ihm hin zu sehen, um ihn ob seiner Blöße nicht in Verlegenheit zu bringen. Seine Kleidung bildete sich nicht neu und war durch die Wucht der Falle so arg in Mitleidenschaft gezogen, dass kein Gedanke daran zu verschwenden war, ob der Vampir sie noch einmal würde tragen können.
    Ein Seufzer ließ uns endlich vermuten, dass wir die Frau bald befragen könnten. Ein paar Minuten, dann begannen die Augenlider der Frau zu flattern und dann schlug sie die Augen auf.
    Sie starrte erst mich an, dann den Körper des toten Holländers, und es schien, als dämmere ihr langsam wieder, was geschehen war. Dann fiel ihr Blick auf den Vampir, halbfertig in den Trümmern der Falle, der sie mit einer artigen Geste grüßte.
    Die junge Frau verlor beim Anblick des sich regenerierenden Vampirs ihre bisher zur Schau gestellte Beherrschung. Sie riss die Augen weit auf und konnte ihren Blick nicht von dem gruseligen Anblick des Vampirs lösen. Ein Würgen machte sich in ihrem Magen breit. Man konnte förmlich zusehen, wie es ihr den Magen umdrehte und dann übergab sie sich so plötzlich, dass ich kaum schnell genug beiseite springen konnte.
    „Ich bedaure, dass Euch mein Anblick Übelkeit bereitet, meine Dame“, sagte Georgios schmunzelnd. „Leider bin ich zur Zeit nicht in der Lage, mich aus Eurem Angesicht zu entfernen, und auch Euch scheint eine Ortsveränderung nicht möglich zu sein, wenn ich mir Eure Lage besehe. Verzeiht also gütigst, wenn ich so tue, als wäre alles etwas galanter, als es sich in Wahrheit darstellt.“
    Die Frau hustete und spie Erbrochenes aus ihrem Mund. Ich hielt ihr ein Glas mit Wein an die Lippen, wusste ich doch nur zu gut, wie der Geschmackssinn strapaziert wird, wenn das Essen den Körper am falschen Ende verlassen hat. Die Frau zog wütend die Brauen zusammen und drehte ihren Kopf beiseite.
    „Seid nicht albern!“, sagte ich sanft. „Der Geschmack in Eurem Mund wird wahrlich unangenehm sein und Ihr solltet ihn fortspülen!“
    Sie schien das einzusehen und mit abgewandtem Blick nahm sie einen Schluck, sah mich an und spie mir den Mundvoll Wein ins Gesicht. Die Ohrfeige, die ihr dies einbrachte, schallte mit heftigem Echo durch das Verlies.
    Ich wischte mit dem Ärmel mein Gesicht sauber und schenkte neuen Wein ein. Einen kleinen Schluck trank ich, dann hielt ich das Glas der jungen Frau erneut hin.
    „Ich bin nicht gewillt, mir Frechheiten gefallen zu lassen, liebe Frau, doch bin ich nicht nachtragend, obwohl Ihr meinen Freund getötet habt und mir ins Gesicht spuckt. Also, wollt Ihr vernünftig

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