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Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition)

Titel: Pesthauch - Band 1 der Blutdrachen Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph G. Kretschmann
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Holländers, während sie tiefer stiegen, im Wechsel mit seinem eigenen, um sich zu identifizieren, doch nur das Echo hallte durch die Räume. Unten herrschte Dunkelheit und es dauerte eine Weile, bis die Männer Fackeln und Lampen gefunden und entzündet hatten.
    „Verdammt, hier unten ist kein Mensch!“ Courtyard ließ seinen Blick über die Trümmer wandern, die den Raum zierten, der vor ihm lag, und versuchte, sich ein Bild von dem zu machen, was sich hier abgespielt hatte. Seine Männer durchsuchten die angrenzenden Räume, Zellen und Gänge, während er, gefolgt von Wimmer, durch den zerstörten Raum ging und die geborstenen Metallteile inspizierte.
    Je länger er auf das Gewirr aus zerbrochenem Metall und zersplittertem Stein starrte, desto mehr verwirrte es ihn. Er konnte keinen Sinn darin erkennen. Was konnte der Holländer hier nur gebaut haben? Was es auch gewesen war, nun war es zerstört, das war offensichtlich.
    Courtyard ging um eine aufragende Metallstruktur herum und sein Blick fiel dorthin, wo sich zwischen Eisen, Stahl und Bronze ein anderes Material zeigte. Der Engländer ging in die Knie, um sich das genauer anzusehen. Da waren eindeutig Fragmente von Knochen, Stoff und Leder. Aber was er sah, waren nur kleine Splitter. Nicht ein größeres Knochenstück war auszumachen, alles war in kleine und kleinste Teile zerfetzt worden. Offenbar hatte die Maschine versagt und ihren Erbauer oder einen Gehilfen getötet. Es musste eine Art von Maschine gewesen sein, denn was sollte sonst aus so viel Metall bestehen?
    Aber weshalb gab es hier kein Blut, keine Eingeweide oder andere Hinterlassenschaften, die man erwarten würde, wenn ein Mensch auf solche Weise ums Leben gekommen war? Courtyard hatte in seinem Soldatenleben zahllose Tote gesehen, Menschen, die zerfetzt worden waren, Soldaten, von Geschossen zerfetzt, erdrückte Mineure, über denen ihr Gang eingestürzt war. Und immer war da Blut gewesen, viel Blut. In jedem Mann steckte ein guter Eimer voll, das wusste der General aus Erfahrung sehr gut. Ihm kam nur eine Möglichkeit in den Sinn, die das Fehlen von Blutlachen erklären würde. Wenn kein Blut mehr in dem Körper gesteckt hatte, als er zerdrückt worden war, dann konnte es auch keine Blutlache geben. Und Courtyard konnte diese Blutleere nur auf einen Vampir zurückführen.
    Er stemmte sich wieder hoch und sah sich nach Wimmer um, den er zuvor hinter sich bemerkt hatte.
    „Ich fürchte, ich bin zu spät … Wenn ich mich nicht irre, war der Vampir schon hier, wie er das auch immer geschafft haben mag! Womöglich hat der Blutsauger Van Strout erwischt …“, fasste er seine Schlussfolgerungen zusammen, mehr zu sich selbst sprechend als zu Wimmer.
    Der deutete auf einige Decken und leere Flaschen in einer Mauernische.
    „Jemand hat hier Wache gehalten“, bemerkte er.
    Die beiden Soldaten, die Courtyard mitgenommen hatte, betraten den Raum und salutierten.
    „Wir haben den holländischen Händler gefunden, Herr General. Er ist tot. Und … nun ja …“ Dem Soldaten stockte die Sprache und sein Kamerad beendete den Satz: „Er wurde offenbar gepfählt, Herr General.“
    „Was?“ Courtyard fuhr herum. „Zeigt mir den Kadaver, ich will es mit eigenen Augen sehen!“
    Der Leichnam Van Strouts lag auf einer Pritsche, die Hände über der Brust gekreuzt, in der sich ein großes, rundes Loch dicht beim Herzen befand. Der Holländer war über und über mit getrocknetem Blut besudelt. Er war dem Vampir also wohl nicht zum Opfer gefallen, aber jemand hatte ihn für einen Vampir gehalten. Courtyard ließ sich auf die Pritsche neben den toten Körper nieder und sah dem Toten ins Gesicht. Seine Scheu vor dem Tod hatte er schon vor Langem verloren.
    „Was ist hier nur geschehen, mein toter Freund?“, murmelte er. Er strich sich fahrig eine Haarsträhne aus der Stirn und rieb sich die Augen. Er hatte nicht mehr viel Zeit, das wusste er genau, und er wollte den Vampir vorher noch zur Strecke bringen. Vielleicht konnte er noch etwas von seiner Schuld abtragen, die er sich selbst auf die Schultern geladen hatte, wenn er die Welt von diesem Übel befreite!
    „Antwerpen“, sagte Wimmer in die Stille hinein. Courtyard sah auf und ihm ins Gesicht, als habe er die Stimme der Vernunft mit ehernem Glockenschlag vernommen.
    „Ich soll verdammt sein!“, rief der Engländer und sprang auf. „Meister Wimmer, erneut muss ich Euch danken! Es ist wahrhaftig ein Glücksfall, dass Ihr mir gesandt wurdet! Ihr habt

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