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Peter Nimble und seine magischen Augen

Peter Nimble und seine magischen Augen

Titel: Peter Nimble und seine magischen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Auxier
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Ablenkung. Er hob ihn auf und zielte damit auf die gemeinste, böseste und gefährlichste Stimme der Bande.
    Krach ! Der Krug knallte mit voller Wucht gegen Pencils Hinterkopf und zersprang in tausend Stücke. » Auaaa! «, brüllte er und rieb sich über den lädierten Schädel. »Wer ist da?«
    Nun war es zu spät für einen Rückzug. Peter trat hinaus ins Mondlicht. »Hinter dir«, sagte er und gab sich Mühe, mutig zu klingen. »Und ich hab noch einen, wenn du nicht damit aufhörst.« Das war gelogen, er hatte nirgends einen zweiten Bierkrug finden können.
    »Na, sieh mal einer an«, sagte Pencil und kam auf ihn zu. »Was haben wir denn da – etwa einen Wohltäter?«
    »Ich – ich warne dich«, stotterte Peter. »Lasst das Pferd in Ruhe.«
    »Pferd?«, sagte einer von den anderen Jungen mit spöttischem Schnauben. »Bist du blind, oder was?« Diese letzte Bemerkung traf zwar zu, war aber trotzdem gemein.
    »He, dich hab ich doch schon mal gesehen«, sagte ein anderer. »Du bist der kleine Jammerlappen, den Seamus sich hält – der Wurm !«
    »Wir werden ja sehen, wer hier ein Jammerlappen ist«, entgegnete Peter. »Ihr habt genau zehn Sekunden.« Die Jungen lachten, umzingelten ihn und warfen dabei ihre Messer in die Luft. Peter blieb, wo er war, und duckte sich nur ab und zu, um einem Messer auszuweichen. »Noch fünf Sekunden!«, sagte er.
    »Dann sollte ich mich wohl besser beeilen«, erwiderte Pencil. Schnell wie der Tod packte er Peter an der Gurgel und hob ihn in die Luft.
    Der Junge bekam keine Luft mehr und versuchte zappelnd,sich aus dem Würgegriff zu befreien. »Gleich … ist es … so weit«, krächzte er.
    »Stimmt genau!« Pencil packte ihn noch fester. »Gleich ist es so weit, dass wir mit dir eine Runde Messerw– «
    Wahrscheinlich habt ihr schon erraten, was Pencil Cookson sagen wollte, nämlich »Messerwerfen spielen«. Aber er wurde vom Schlag der Rathausuhr unterbrochen. Der mechanische Pelikan sprang aus seinem Versteck und fing an zu quäken und sich zu drehen, und dabei wickelte sich die Kette um seinen Körper wie Nähgarn um eine Spule. Die Fußfesseln der Fieslinge zurrten sich fest. Pencil war so überrascht, dass er Peter losließ. Bevor sie wussten, wie ihnen geschah, wurden die fünf Jungs der Messerwerfer-Bande umgerissen, quer über den Marktplatz geschleift und halb zum Rathausturm hochgezogen, wo sie fluchend und schimpfend mit den Füßen nach oben in der Luft hängen blieben.
    Während Pencil und seine Bande den Ausblick vom Rathausturm genossen, stand Peter auf und klopfte sich den Schmutz von den Kleidern. Vom Ende der Gasse hörte er ein zitterndes Schnauben, und so wusste er, dass das Tier nicht geflohen war. Er konnte Blut auf den Steinen riechen. »Alles in Ordnung?«, fragte er und ging auf das Tier zu.
    Als er näher kam, stieg ihm ein kräftiger moschusartiger Geruch in die Nase – ein Geruch, den er gerade an diesem Nachmittag kennengelernt hatte: der eines Zebras. »Du gehörst dem Höker«, sagte er und streckte die Hand aus. Anstatt zurückzuweichen, kam das Tier näher und schmiegte seine Nüstern an die Hand des Jungen.
    Peter kniete sich hin und legte seine dünnen Arme um den Kopf des Zebras. »Was haben sie mit dir gemacht?«,fragte er und strich ihm vorsichtig über den Hals. Das Tier erschauerte unter seiner sanften Berührung. Peter legte ihm die flache Hand auf den Brustkorb; der Puls war kaum noch zu spüren. Doch als er das Zebra streichelte, wurde der Herzschlag des Tieres allmählich wieder kräftiger, bis er sich schließlich wieder normal anfühlte.
    »Ich nehme an, dein Herr hat dich hier zurückgelassen«, sagte er und half dem Zebra aufstehen. »Wenn du mir doch nur erzählen könntest, was es mit diesen Eiern auf sich hat.« Bei der Erwähnung der Eier wieherte das Tier ihm leise ins Ohr. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte Peter angenommen, dass es ihn verstanden hatte. Aber das war unmöglich … Tiere konnten weder Sprache verstehen, noch konnten sie selbst sprechen.
    Als wollte es ihm antworten, humpelte das Zebra zu der Stelle, wo die Kiste des Hökers lag. Es nahm sie in sein blutendes Maul und legte sie Peter vor die Füße.
    Der Junge wusste nicht, was er tun sollte. »Soll ich sie aufmachen?«, fragte er. Das Zebra wieherte erneut und stupste seine Hand zu der Kiste. Peter ging in die Hocke und schob seinen Zeigefinger in das ramponierte Schloss. Klick! Der Deckel klappte auf.
    »Und jetzt?«
    Er hörte, wie das Tier den Kopf

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