Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
bis Marc ihm alles erzählen würde, was er wissen wollte. Der Gewinner war der, der die Geduld hatte, und Wolke hatte sehr viel Geduld.
Was dieser Zeitverlust für Ninas Leben bedeutete, konnte Wolke zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Aber welche andere heiße Spur hatten sie? Keine!
Wolkes Blick fiel auf den Becher, welcher auf dem Boden stand, und dann hatte er eine Idee.
Wie ein Kind , dachte er und hoffte, seine Idee möge aufgehen und das Verhör beschleunigen.
„Marc, möchtest du noch eine heiße Schokolade trinken?“
„Oh ja, das wäre super ... hab mich nicht getraut zu fragen ... hehe ...“, antwortete Marc und hatte wieder ein Grinsen auf dem Gesicht und seine Augen fingen an zu strahlen.
Wie ein Kind , fühlte sich Wolke bestätigt.
„Tust du mir dafür einen Gefallen?“
„Warum nicht ... hehe ...“
Endlich!, Wolke war wieder auf Kurs.
Wolke reichte Marc die Hand zum Abklatschen. Marc erwiderte.
„Beste Freunde“, lachte Wolke und Marc antwortete: „Cool!“ Sein Grinsen ging jetzt über das ganze Gesicht und er lachte, als wäre Weihnachten und Geburtstag an ein und dem selben Tag.
„Darf ich dein zweites Geheimnis wissen? Das wäre echt super cool von dir“, versuchte Wolke Marc das Geheimnis zu entlocken.
Marc schaute Wolke an und grinste.
„Klar, dann sind wir beide cool ... hehe ...“, antwortete Marc und klatschte wieder ab.
„Oh toll. Und was ist es?“, fragte Wolke in kindlich naiver Stimme, klatschte mit den Händen und reichte danach die Hand zum Abklatschen an Marc.
Marc erwiderte und hatte immer noch ein Grinsen im Gesicht. Wenn Wolke ehrlich war, war das Grinsen in Marcs Gesicht eher ein Dauerzustand. Marc hatte einfach ein sehr fröhliches Gemüt.
„Du darfst es aber niemanden verraten, ok? Das habe ich dem Mann versprochen, dass ich es niemanden sage.“
„Versprochen! Indianerehrenwort“, bestätigte Wolke und kreuzte die Finger. Auch Marc versuchte die Finger zu kreuzen, was ihm aber nicht so recht gelang. Trotzdem lachte er.
„Cool! Der Mann hat mir versprochen, dass ich auch ein Zauberer werde, wenn ich das Geheimnis für mich behalte. Das werde ich doch noch immer, oder?“
„Na klar, best friends dürfen sich alles erzählen.“
„Cool.“
Wolke wollte nicht glauben, was er eben gehört hatte. Was meinte Marc mit Zauberer, und vor allem, wie passte das zu Schlönz? Auf der anderen Seite konnte das doch nur jemand gewesen sein, der einen sehr guten Zugang zu Marc hatte. Wolke konnte sich nicht vorstellen, dass Marc bei einem ihm nicht so vertrauten Menschen genauso reagiert hätte, schließlich war dies seine Nichte, die in den Armen des Mannes lag.
Und wenn es stimmte, was Marc die ganze Zeit erzählte, dass er Nina so vergöttert, dann hätte er doch bestimmt gefragt, wo denn Melanie ist. Aber anscheinend hatte er das nicht gemacht. Diese Person konnte somit nur Volker Schlönz sein. Marc vertraute Volker, davon konnte Wolke fest ausgehen, nach den Schilderungen von Bruhns und Kraft.
War Schlönz vielleicht nebenher noch so was ein Hobbyzauberer? Er musste diesen Hinweis nachher prüfen lassen, dann würde es passen. Wenn nicht? Was dann? Gab es noch einen anderen Verdächtigen? War diese ganze Sache am Ende doch viel größer, als sie es zu diesem Zeitpunkt ahnten? Wolke hoffte, dass dem nicht so war.
Wolke hatte einige Fragen, die er Marc stellen wollte und müsste, aber er hielt sie zurück. Das einzig Entscheidende war, dass Marc endlich den Namen der Person nannte, die Nina betäubt und aus P&C entführt hatte. Wenn er den Namen hatte, würden die anderen Fragen noch früh genug beantwortet werden.
„Das ist aber cool von diesem Mann ...“
„Ja, das habe ich ihm auch gesagt. Darauf freue ich mich schon total. Der hat mir zwei Euro aus den Ohren gezaubert. Der ist voll cool ... hehe ...“, unterbrach Marc Wolke und flachste mit den Händen in der Luft.
Wie ein Kind, waren Wolkes Gedanken.
„Hast du denn Mann noch begleitet?“
„Nein, das durfte ich leider nicht ... aber dafür, dass ich so brav war, hat er mir auch gleich den Teddy gegeben. Das fand ich voll nett von ihm. Denkst du, Nina ist schon wach und vermisst jetzt ihren Teddy?“
„Ich glaube nicht. Sie weiß ja, dass er bei dir ist“, antwortete Wolke und fürchtete, der Kindergarten würde wieder von vorne losgehen.
Konzentrier dich doch bitte nur für fünf Minuten, Marc, kannst du das bitte für mich tun? , hätte Wolke ihn am liebsten angefleht, dass dies
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