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Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)

Titel: Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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immer gut. Und wenn die Realität sie dann mit aller Wucht zurück ins Hier und Jetzt holte, versuchte sie zu schlafen. Trotz ihres jungen Alters wusste sie, dass sie sich nicht von der Angst beherrschen lassen durfte, sonst würde sie enden wie Kathrin.
    Sie hatte in den wenigen kurzen Gesprächen mit ihr erfahren, dass Kathrin schon seit geraumer Zeit in diesem Zimmer war und auch, dass sie keine Deutsche sei. Sie kam aus Österreich und war 9 Jahre alt. Wie lange sie in diesem Zimmer war, konnte oder wollte Kathrin ihr nicht sagen. Auch nicht, wie sie entführt wurde, woher genau aus Österreich sie kam, und auch auf allen anderen Fragen bekam das kleine Mädchen keine Antworten.
    Was immer die Männer, die sie in dieses Zimmer steckten, mit ihr getan hatten, es war so schlimm, das Kathrin keine Kraft hatte, um mit dem neuen Mädchen zu sprechen. So viel verstand das kleine Mädchen, trotz ihres jungen Alters. Und noch etwas konnte sich das kleine Mädchen nicht erklären: Seit der Zeit, wo sie in diesem Raum gefangen gehalten wurde, wurde Kathrin mehrmals am Tag aus dem Zimmer gezerrt. Sie hatte sich nie wirklich gewährt.
    Wenn sie dann wieder ins Zimmer gebracht wurde, fiel Kathrin sofort auf die Matratze und hielt sich am Bauch fest. Das kleine Mädchen hatte Blutflecken auf ihrem Kleid gesehen, die mit jedem Mal ein bisschen mehr wurden. Einmal, als sie weinend auf der Matratze lag und weinte, wollte sie das kleine Mädchen trösten, doch Kathrin drehte sich nur um und stieß sie zurück. Ein anderes Mal wollte das kleine Mädchen den Mann, der Kathrin wieder aus dem Zimmer zerrte, aufhalten, doch der schubste sie einfach zu Boden und verschwand mit Kathrin aus dem Zimmer.
    Kathrin war älter und größer als das Mädchen, und als sie in dieses dunkle Zimmer gebracht wurde, war Kathrin schon dort. Sie konnte sich aber nicht mehr daran erinnern, wie sie ins Zimmer gelangt war. Nur, dass sie schlief, als sie im Zimmer war, und als sie erwachte war nichts mehr wie zuvor.
    Zunächst dachte sie, sie wäre in ihrem Bett, in ihrem Zimmer, in ihren vertrauten vier Wänden. Sie rieb sich die Augen und streckte die Arme, als jedoch die Augen die Umgebung wahrgenommen hatten, sah sie die schreckliche Wahrheit, die Brutalität des Lebens, denn sie war nicht in ihrem Bett, nicht in ihrem Zimmer und auch nicht in ihrer vertrauten Umgebung. Sie war in einem kleinen, karg eingerichtetem Raum mit zwei Matratzen auf dem Boden, einem Eimer für die Notdurft und die Wände des Zimmers sahen komisch aus, als hätte sie jemand mit Gummimatratzen zugeklebt. Dass diese Gummimatratzen eine Gummiisolierung waren und dazu dienten, dass sich die Insassen nicht absichtlich weh taten, in dem sie z. B. ihre Köpfe gegen die Wand schlugen, konnte das Mädchen nicht wissen. Genauso wenig, dass die Wandisolierung dazu diente, Lärm zu unterdrücken.
    Das kleine Mädchen hatte dann das getan, was wohl jedes kleine Mädchen tun würde. Sie hatte angefangen zu weinen und nach ihrer Mutter zu schreien. Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür und das Weinen verstummte. Sie blickte voller Hoffnung zur Tür, hoffte sie doch, dass ihre Mutter reinkommen und ihr erklären würde, warum sie in diesem schrecklichen Zimmer war, danach würde sie sie in ihre Arme nehmen und trösten. Ihre Mutter würde ihr sagen, dass dies hier alles nur ein schlimmer Albtraum sei, dass sie noch immer in ihrem Bett lag und schlafen würde.
    Doch statt ihrer Mutter trat ein Mann in das Zimmer und stellte ein Tablett auf den Boden.
    „Da, das muss bis morgen reichen.“
    Das kleine Mädchen war verwirrt und bekam Angst. Sie kannte diesen Mann nicht. Und da die Angst ein Sprachrohr brauchte, schrie sie, obwohl sie verstand, dass es nicht klug sein würde zu schreien - sie schrei trotzdem.
    „Halts Maul. Dich hört hier eh niemand“, schrie der Mann das Mädchen böse an.
    Doch das Mädchen konnte nicht anders, sie schrie immer lauter und dann sahen ihre Augen, dass sie nicht allein war. In der Ecke zusammengekauert saß Kathrin. Ihr Blick schienen apathisch, war auf den Boden zum Tablett gerichtet. Jetzt waren alle Dämme gebrochen, das kleine Mädchen schrie mit allen Organen, die ihr das ermöglichten.
    „Halst Maul!“, brüllte der Mann und ging auf das kleine Mädchen zu.
    Gerade in dem Moment, wo er ihr mit der Faust ins Gesicht schlagen wollte, wurde die Hand zurückgehalten.
    „Was soll das?“, fauchte der Mann.
    „Lass sie in Ruhe!“ sagte die Stimme eines

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