Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Satz.
Walsh nahm ein Stück Zucker, löste es im Tee auf und nahm einen Schluck.
„Was jetzt?“
„Wirst du gleich sehen“, sagte Walsh und genau in diesem Moment kam Mahmoud auf sie zu.
„Ihr seid nicht von hier, oder?“, kam Mahmoud gleich auf den Punkt.
„Nein, aus Mannheim“, antwortete Walsh.
„Und was verschlägt euch hier her? Touristen halten sich doch eher linksrheinisch, als auf der Schälsick auf“, fragte Mahmoud, der ohne jeden Akzent deutsch sprach.
Und da war wieder das Links-/ Rechtsrheinische, stellte Walsh vergnügt fest.
„Wir würden gerne mit Ahmed sprechen“, kam Walsh ebenfalls gleich auf den Punkt.
„Mit Ahmed? Woher kennt ihr Ahmed?“ Mahmouds Freundlichkeit verzog sich und sein Gesicht wirkte angespannt.
„Wir wollen ihm ein Geschäft vorschlagen“, sagte Walsh und ignorierte Mahmouds Frage.
„Ein Geschäft? Was für ein Geschäft könnt ihr einem einfachen Cafébesitzer vorschlagen? Seid ihr Vertreter?“, lachte Mahmoud, aber sein Gesichtsausdruck sagte Walsh, dass Mahmoud noch immer angespannt war.
„Vielleicht“, lachte Walsh und fuhr fort: „Besser du gehst jetzt nach hinten und sagst deinem Ahmed, dass hier zwei Herren sind, mit einem Vorschlag, den er sich anhören sollte“, wurde Walsh nun forscher.
„Und wenn nicht?“
„Wenn nicht, dann nehme ich deinen Schädel und schlag ihn erst gegen den Tisch und dann an die Wand und werde dann zu Ahmed nach hinten gehen und ihm sagen, was für einen unhöflichen und respektlosen Looser er als Sohn hat.“ Walsh Stimme hatte sich gehoben und seine Worte wurden fordernd, blieben aber konstant emotionslos.
Mahmoud schien unsicher. Auf einer Seite war er sehr wütend, weil Walsh ihn beleidigt hatte, auf der anderen Seite hatten Walsh Worte bei ihm eine ziemliche Unsicherheit ausgelöst.
„Worauf wartest du?“, erhöhte Walsh den Druck.
Mahmoud sagte nichts, sondern ging nach hinten. Kurze Zeit später kam er wieder und forderte Walsh und Joe auf, ihm zu folgen. Er brachte sie durch die Küche und über den Flur in einen Raum, in dessen Mitte sich ein Tisch mit sechs Stühlen befand. Ahmed und zwei andere türkisch aussehende Männer saßen am Tisch. Ahmed gab ein Zeichen und beide Männer, deren Alter Walsh auf Ende 40 schätzte, standen auf und begaben sich hinter den Tresen, welcher am hinteren Rand des Raumes stand. Auch Ahmed stand auf, ging auf Walsh und Joe zu und reichte ihnen die Hand.
„Seien Sie willkommen. Mein Sohn sagte, sie wollen mit mir sprechen“, begrüßte Ahmed beide. Im Gegensatz zu Mahmoud sprach Ahmed mit starkem südländischem Akzent.
„Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft und Ihre Zeit“, sagte Walsh.
„Setzen Sie sich bitte“, forderte Ahmed seine Gäste auf und gab einem der Männer, die am Tresen standen, ein Zeichen. Dieser verließ den Raum.
„Wie heißen Sie beide?“
„Das ist mein Freund Joe und ich bin Ethan, Ethan Carter.“
„Und was treibt Sie beide hierher? Urlaub?“, fragte Ahmed, ohne seine Freundlichkeit abzulegen.
„Nein, Geschäfte, Ahmed“, antwortete Walsh.
„Geschäfte? Welche Art Geschäfte?“, wollte Ahmed wissen. Gerade, als Walsh antworten wollte, kam der Mann wieder in den Raum. Er brachte Cay und Baklava mit und reichte jedem ein Glas mit Tee. Den Teller mit Gebäck stellte er in der Mitte des Tisches ab.
„Wollen Sie ein Stück Zucker?“, fragte Ahmed.
„Eins. Danke“, antwortete Walsh.
„Für mich nicht, Danke“, sagte Joe.
„So, so ... Geschäfte treiben Sie zu mir. Verwechseln Sie mich vielleicht mit jemanden?“
„Bei allem Respekt, Ahmed. Aber ich denke nicht. Ich denke, das Angebot, was ich Ihnen unterbreiten möchte, ist mehr als fair.“
Ahmed antwortete nicht gleich. Er nahm einen Schluck Tee und ein Stück vom Baklava, dann spielte er mit seinem Rosenkranz, welcher auch in traditionell türkischen Kreisen unter dem Namen Tesbih weit verbreitet war.
„Sie haben meine Neugier geweckt, Ethan Bay.“
„Danke. Dann will ich gleich auf den Punkt kommen.“
„Sehr gut! Ich mag direkte Menschen, sparen wir uns die Floskeln“, lachte Ahmed, und noch immer lag sehr viel Freundlichkeit in seiner Stimme. Nur Mahmoud, der hinter seinem Vater stand, schien die ganze Zeit sehr angespannt.
„Sie haben ein Mädchen.“
„Ein Mädchen?“, unterbrach ihn Ahmed.
„Ja. Ich dachte, wir verzichten auf die Floskeln?“, antwortete Walsh bestimmt.
„Was ist mit dem Mädchen?“
„Ich will sie
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