Peter Walsh - Gesamtausgabe Teil 1 - 4 zum Sonderpreis, Thriller (German Edition)
Lobby. Aber diese Menschen wurden nicht entführt, da sie keinen Profit brachten. Und warum sollte sich die organisierte Kriminalität der unnötigen Gefahr aussetzen und Nina entführen? Ein Mädchen aus gutem Hause. Nein, nein, es gab tausende anderer hübscher junger Mädchen in Osteuropa, die man für weniger Aufwand entführen konnte. Für Schmitt stand fest, dass es nur ein Pädophiler sein konnte.
Jetzt blieb nur noch der Täterkreis. Laut Polizei und Statistiken waren die meisten Täter Familienmitglieder oder sehr gute Freunde und Bekannte. Dies wiederum würde bedeuten, dass er seinen Auftraggebern unangenehme Fragen stellen musste. Aber sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er nicht glaubte, dass es niemand aus der eigenen Familie war. . Die Statistiken widersprachen aber dieser Emotion auf brutalste Weise.
Dennoch wollte Schmitt auf sein Bauchgefühl hören und entschied sich gegen die Statistik. Ein fremder Pädophiler also. Das macht die Sache leider nicht gerade einfacher.
Sehr gut Schmitti, du hast jetzt ein Motiv und den Täterkreis, aber was sind die nächsten Schritte?, fragte er sich und nahm den letzten Schluck aus der Flasche.
Er brauchte jemanden, der sich im Milieu auskannte. Die Pädophilen hatten doch sicherlich so etwas wie ein Netzwerk, eine Stille Post. Wie sonst sollten sie ihre perversen Bildchen und Filme bekommen? Er musste sich Zugang zu diesem Netzwerk verschaffen. Vielleicht hatte dieser Kranke ja Bilder von Nina gemacht und die schon in Umlauf gebracht.
Wenn sie noch lebt ..., diesen Gedanken führte er nicht zu Ende.
Und Schmitt wusste auch, wen er aufsuchen musste. Wenn ihn jemand Infos über Pädophile geben konnte, dann ein Ex-Knacki und Pädophiler - Carlos!
Kapitel 11
Gegen 16:48 Uhr klingelte es an der Haustür der Vogels. Kraft und Bruhns hatten vorab ihre Taktik besprochen. Kraft würde das Interview führen . Sollte Frau Vogel sich nicht kooperativ zeigen, würde Bruhns zwischengrätschen und eine etwas härtere Linie fahren.
Maria Vogel öffnete die Tür.
„Ja, bitte?“, fragte sie überrascht.
„Guten Tag, Frau Vogel. Verzeihen Sie, dass wir stören. Aber wir müssten mit Melanie Vogel sprechen. Es geht um die Ermittlungen“, antwortete Kraft und reichte Maria die Hand. Maria erwiderte.
„Ja, kommen sie doch bitte rein. Melanie ist in ihrem Zimmer. Ich hol sie gleich.“
Bruhns und Kraft folgten ins Wohnzimmer. Maria bat die Polizisten sich zu setzen und verschwand, um Melanie zu holen.
Wenige Minuten später betrat Maria mit Melanie das Zimmer. Melanies Augen waren tief unterlaufen und rotgefärbt vom vielen Weinen. Ihre Haut war sehr blass und sie wirkte sehr antriebslos, alles Anzeichen für eine schlaflose Nacht und viel Seelenschmerz, was nach dieser Tragödie nicht verwunderte.
Kraft und Bruhns standen von ihren Sitzen auf und begrüßten Melanie.
„Verzeihen Sie, dass wir stören, aber wir haben noch einige Fragen, die wir Ihnen leider stellen müssen“, sagte Kraft mit einer Stimme, die Demut und Sorge enthielt. Er wollte nicht forsch wirken, da er sich sehr gut vorstellen konnte, was Melanie gerade durchmachte. Er wollte sie auch nicht nach ihrem Gemütszustand fragen. Ihr Körper sprach Bände und er hielt es einfach nicht für angebracht.
„Setzen Sie sich doch bitte. Möchten Sie was trinken?“, fragte Maria und die Polizisten und Melanie setzen sich. Bruhns und Kraft lehnten das Getränkeangebot dankbar ab.
„Haben Sie meine Tochter gefunden?“, fragte Melanie. Sie schien geistesabwesend und hatte allem Anschein nach nicht zugehört oder war noch so verstört, dass sie nicht registriert hatte, dass er gesprochen hatte.
„Kind, ich mach dir einen Tee“, gab Maria von sich und stand auf, um in die Küche zu gehen. Kraft konnte die Besorgnis in der Stimme der Mutter erkennen. Er wollte sich zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen, was aus Melanie werden würde, wenn sich herausstellte, dass jemand aus der Familie Nina entführt, vergewaltigt und ermordet hatte. Das wäre sicherlich ihr psychisches Ende. Gestern bei der Vernehmung hatte Melanie nicht so einen labilen Eindruck hinterlassen. Er überlegte, ob er das Interview abbrechen sollte, aber er wusste, dass er das nicht konnte. Wolke würde ihn in der Luft zerreißen, wenn er ohne Antworten zurückkäme.
Kraft musste äußerst sensibel vorgehen.
„Wir setzen alles dran, Ihnen Ihre Tochter unversehrt zurückzubringen, dafür benötigen wir allerdings erneut
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