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Pfad der Angst

Pfad der Angst

Titel: Pfad der Angst
Autoren: Astrid Vollenbruch
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abgestürzt sein könnte«, sagte Justus. »Es ist wirklich sehr wichtig.«
    »So?« Mr Jackmore runzelte die Stirn. »Im letzten Jahr ist hier nichts abgestürzt.«
    »Und vorher?«
    »Vorher schon Ein ganzes Stück weiter nördlich liegt eine Basis der U.S. Air Force. Das hier ist das Übungsgelände – jeden Mittwoch und Freitag rasen sie mit ihren verdammten Flugzeugen über unsere Köpfe hinweg, dass man verrückt werden könnte. Und da fällt schon mal eins runter.«
    »Ist in der letzten Zeit ein Flugzeug abgestürzt?«
    »Nee. Der letzte Absturz war – lass mich nachdenken – ja, genau, vor drei Jahren. Und der davor war vor fünfzehn Jahren.« Das Thema schien ihn zu interessieren; er kratzte sich das Kinn und verschob seinen Feierabend um ein paar Minuten. »Ja, ich erinnere mich noch genau. Meistens können sich die Jungs retten, aber bei diesem Absturz kam einer der beiden Piloten ums Leben. Ich hatte damals gerade bei der Zeitung angefangen und war natürlich ganz wild darauf, mir die Unglücksstelle anzusehen – aber danach war ich kuriert. Das Flugzeug war über die halbe Wüste verstreut, und der arme Teufel von Pilot vermutlich auch. Der andere war rechtzeitig ausgestiegen. Er wurde nachher monatelang festgehalten und vernommen, konnte aber auch nicht helfen. Und das Merkwürdigste ist, dass man den Flugschreiber der Maschine nie gefunden hat. Wir alle haben bei der Suche geholfen, aber das Ding war weg.«
    Die Detektive waren wie elektrisiert. »Können Sie sich an die Namen der beiden Piloten erinnern?«, fragte Peter gespannt.
    »Junge, das ist fünfzehn Jahre her! Das weiß ich doch heute nicht mehr! Der tote Pilot hieß Carr oder Carruthers – irgendetwas in der Art. Wie der andere hieß, weiß ich nicht mehr.«
    »Hieß er vielleicht zufällig Granville?«, fragte Peter.
    »Granville?« Jackmore lachte. »Wie unser verrückter Erfinder da draußen in der Wüste? Wie kommst du denn darauf?«
    Peter zuckte nur die Achseln. »Ich dachte nur ...«
    »Nein, Granville hieß er wohl nicht. Oder doch? Ach, ich weiß es wirklich nicht. Tut mir leid.«
    »Es steht doch sicher in den alten Zeitungen«, meinte Bob.
    »Ja, bestimmt. Und wenn unser gesamtes Archiv nicht im letzten Jahr ausgebrannt wäre, könnte ich euch die Zeitungen sogar raussuchen. Aber so – nein, tut mir leid, Jungs.« Er steckte den Schlüssel in die Tasche. »War´s das, was ihr wissen wolltet?«
    »Noch nicht ganz«, sagte Justus, »aber Sie haben uns sehr geholfen. Vielen Dank!«
    »Keine Ursache«, sagte Mr Jackmore, tippte grüßend an einen nicht vorhandenen Hut und ging weg.
    Die drei ??? schauten einander an. »Kollegen«, sagte Justus, »ich habe das Gefühl, dass wir da plötzlich einer ganz seltsamen Sache auf der Spur sind. Es könnte sich lohnen, zu Hause in den Archiven der ›Post‹ zu graben. Bringen wir Winston Granville sein Spielzeug zurück, und dann sehen wir zu, dass wir nach Hause kommen.«
     
    Winston Granville war außer sich vor Freude, als sie ihm das graue Kästchen überreichten. »Ja! Das ist es! Mein ›Hörendes Auge‹! Ich kann es nicht glauben, dass dieser Frazier es wirklich – äh – hatte! Dieser Dieb! Dieser Halunke! Meine Erfindung zu stehlen!«
    »Wollen Sie nun die Polizei rufen?«, fragte Justus.
    »Wie? Was? Ach nein, nicht nötig. Ich habe es ja jetzt. Wieder, meine ich. Danke, Jungs! Vielen Dank! Wie habt ihr es gemacht? Äh – war er eigentlich – äh – zu Hause?«
    »Nein, er war nicht da«, antwortete Justus.
    Winston lachte. »Ausgezeichnet, ausgezeichnet! Geradezu grandios! Das hätte von mir sein können. Also ein hübscher kleiner Einbruch, wie?«
    »Darüber wollten wir mit Ihnen reden«, sagte Justus. »Woher wussten Sie, dass Frazier der Dieb war? Und warum haben Sie so getan, als wüssten Sie es nicht?«
    »Wie?« Winston Granville stutzte, zögerte und wurde wieder einmal rot. »Unsinn! Was redest du da? Ich wusste es nicht! Ich hatte es nur vermutet!«
    »Das glauben wir Ihnen aber nicht, Mr Granville.«
    »Das könnt ihr halten, wie ihr wollt«, fuhr Matthew Granville dazwischen. »Ihr hattet euren Auftrag, und alles andere braucht euch nicht zu kümmern.«
    »Wisst ihr was?«, sagte Winston. »Ihr sollt eine Belohnung bekommen – ich meine, natürlich nur, um euer detektivisches Gewissen zu beruhigen, haha! Matthew, meinst du nicht, wir sollten den dreien einen Finderlohn bezahlen? Hundert Dollar, wie wäre das?«
    »Wenn du meinst. Ich hole das Geld.«
    »Wir
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