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Pfad der Angst

Pfad der Angst

Titel: Pfad der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Stimmen gehört, da unten ist jemand! Ich dachte, du seist es!«
    »Da ich friedlich in meinem Bett gelegen und geschlafen habe, kann ich es wohl kaum gewesen sein«, erwiderte Matthew in gereiztem Ton. »Aber bitte, wenn du meinst –« Er brach ab, als das Licht seiner Taschenlampe die drei Gestalten im Flur erfasste. »Was zum Teufel –«
    Justus unterbrach ihn sofort. »Mr Granville! Warum haben Sie uns eingesperrt? Wir hörten ein seltsames Geräusch und kamen herunter, um es zu überprüfen, und Sie haben uns eingeschlossen! Was sollte das?«
    »W-was?«, rief Winston Granville. »Ihr seid das? Was macht ihr denn hier unten?«
    »Als Detektive gehen wir allen ungewöhnlichen Vorkommnissen nach«, sagte Justus. »Das Erdbeben hatte uns geweckt, und einige Zeit später hörten wir ein Geräusch –«
    »Was für ein Geräusch?«, unterbrach Matthew Granville ihn scharf.
    »Wir konnten es nicht identifizieren«, sagte Justus. »Es war sehr leise. Wir waren gerade dabei, uns umzusehen, als Sie uns einschlossen, Mr Granville.«
    »Aber ich habe doch gerufen«, sagte Winston verwirrt. »Warum habt ihr nicht geantwortet?«
    »Das wollten wir gerade tun, als Sie die Tür abgeschlossen haben«, sagte Justus. »Und weil wir annahmen, dass Sie mit Verstärkung zurückkommen würden, haben wir davon abgesehen, hinter Ihnen herzubrüllen, da sich das Missverständnis ja leicht aufklären ließ.«
    »Aber –«, begann Winston wieder, doch Matthew unterbrach ihn. »Winston, es ist spät, und ich habe keine Lust, mir das Gefasel dieser Jungen anzuhören. Wahrscheinlich haben sie eine Ratte oder Klapperschlange in der Speisekammer gehört. Egal, was es war – ich gehe jedenfalls wieder ins Bett, und ich empfehle dir, dasselbe zu tun. Und ihr –«, er warf einen bösen Blick auf die drei ???, »ihr erledigt morgen das, worum Winston euch gebeten hat, und dann lasst ihr euch hier nicht mehr blicken!«
    »Einverstanden«, sagte Justus.
    Sie marschierten die Kellertreppe hinauf. Die Brüder Granville traten zur Seite, um sie vorbeizulassen. Winston richtete den Strahl der Taschenlampe nun endlich nach unten, und das Licht fiel auf etwas Langes, Metallisches: den Lauf einer Schrotflinte in Matthew Granvilles Hand.
     
    »Wisst ihr was?«, sagte Bob, als sie wieder oben auf ihren Matratzen lagen. »Ich fühle mich in diesem Haus nicht wirklich sicher und geborgen. Woher hat Matthew Granville einen kaputten Flugschreiber?«
    »Und wozu vergräbt er ihn im Keller?«, ergänzte Peter. »Ausgerechnet heute Nacht, wo es im Haus vor Detektiven nur so wimmelt?«
    »Gute Fragen, Kollegen«, sagte Justus. »Den Flugschreiber aus einem abgestürzten Flugzeug nicht den Behörden zu übergeben, dürfte eine strafbare Handlung sein. Wir sollten zu klären versuchen, aus welchem Flugzeug das Gerät stammt, in welcher Beziehung Matthew Granville dazu steht und warum er das alles hinter dem Rücken seines Bruders tut. Es war doch ganz offensichtlich, dass er nicht wollte, dass Winston uns zu genau über die Geräusche im Keller befragt. Irgendetwas geht hier vor, Kollegen, aber ich muss zugeben, dass sich mir die Zusammenhänge in diesem Fall bisher noch nicht erschlossen haben.«
    »Das hast du schön gesagt«, lobte Bob und gähnte. »Mir geht´s genauso, aber um diese Uhrzeit kann ich das nicht so ausdrücken. Gehen wir schlafen?«
    Justus überlegte und nickte endlich. »Ja, heute Nacht können wir wohl nicht mehr viel tun.«
    »Das ist das Beste, was du heute gesagt hast«, meinte Peter.
    Sie zogen sich aus, schlüpften unter die Decken und waren bald eingeschlafen.

Ein einfacher Auftrag
    »Ihr haltet mich sicher für einen Feigling«, sagte Winston Granville am nächsten Morgen beim Frühstück. »Aber etwas ist merkwürdig an diesem Haus. Ich habe schon öfter mitten in der Nacht seltsame Geräusche gehört. Aber Matthew glaubt mir nicht. Ich bin fast froh, dass wir euch heute Nacht sozusagen erwischt haben, haha! Das war endlich einmal ein greifbarer Beweis, dass ich nicht verrückt bin!«
    »Es nützt nur nichts«, sagte Matthew, der gerade hereinkam. »Schließlich waren die Jungen früher nicht im Haus und können die anderen Geräusche, die du gehört haben willst, nicht verursacht haben.«
    »Ich will überhaupt nichts gehört haben«, sagte Winston. »Ich will nachts friedlich schlafen. Aber trotzdem habe ich etwas gehört!«
    »Werden Ratten gewesen sein«, sagte Matthew schroff. »Verdammte Biester, treiben sich überall herum

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