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Pfad der Angst

Pfad der Angst

Titel: Pfad der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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auch eine Nichte, die ihn grüßen lässt?«
    »Einen Neffen«, sagte Justus. »Nein, wir wollen nur mit ihm reden. Wo wohnt er denn?«
    »Fahrt hier die Straße runter. An der zweiten Ecke links. Nach hundert Metern seht ihr einen hässlichen grauen Betonklotz; da wohnt er.«
    »Vielen Dank!« Sie verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg.
    Nach fünf Minuten hatten sie das Haus gefunden. Es war tatsächlich nicht mehr als ein grauer Betonklotz mit einigen hohen, schmalen Fenstern. Er stand in einem sehr karg bewachsenen Garten, auf den die Sonne gnadenlos niederbrannte. Wie in Rose Hall standen auch hier alle Fenster offen.
    Die Detektive klingelten an der Tür. Justus hatte sich bereits genau zurechtgelegt, was er Mr Frazier fragen wollte. Aber er kam nicht dazu, denn die Tür blieb geschlossen. Sie klingelten noch ein paar mal, aber drinnen rührte sich nichts.
    »Gehen wir mal ums Haus«, schlug Bob vor.
    Sie marschierten durch das gelbe, vertrocknete Gras, entdeckten einen leeren Swimmingpool und ein in der sengenden Sonne vor sich hinrostendes Autowrack, aber Mr Frazier entdeckten sie nicht. Stattdessen stieß Peter Justus plötzlich an und zeigte auf eins der Fenster. »Guck mal!«
    Durch das offene Fenster schauten sie direkt auf einen sehr ordentlich aufgeräumten Arbeitstisch, auf dem sich nur ein einziger Gegenstand befand: ein graues Kästchen von der Größe eines Schuhkartons mit einigen bunten Schaltern und Knöpfen.
    »Das muss es sein!«, flüsterte Bob. »Ganz schön unvorsichtig, es erst zu klauen und dann offen herumstehen zu lassen, wo es jeder sehen kann!«
    »Ich glaube nicht, dass in den letzten Jahren überhaupt jemand in diesen Garten gekommen ist«, meinte Justus. »Wahrscheinlich dachte er, es sei sicher genug. Die meisten Leute dürften ja gar nicht wissen, dass es sich um eine wertvolle Erfindung handelt. Aber irgendwie gefällt mir unser Auftrag überhaupt nicht! Das geht alles viel zu glatt. Granville hat uns doch praktisch direkt hierhergeschickt. Er muss gewusst haben, dass Frazier der Dieb ist. Aber wieso hat er so getan, als wüsste er es nicht?«
    »Weil er verrückt und paranoid ist?«, schlug Peter vor.
    »Möglich. Aber das reicht mir als Erklärung nicht aus.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Bob. »Nehmen wir das Ding mit oder nicht?«
    »Ich würde lieber zuerst mit Frazier reden.«
    »Und ihn fragen, ob er Granvilles Erfindung geklaut hat?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber vielleicht hätte er den einen oder anderen Hinweis, der uns weiterhelfen könnte. Oder er könnte einen Fehler machen und sich verraten ...«
    »Er ist aber nicht da.« Bob überlegte und sagte dann kurz entschlossen: »Ich mach´s. Hilf mir mal, Peter.«
    »Wobei?«
    »Wobei wohl? Wir holen das Ding heraus, geben es Mr Granville zurück und fahren nach Hause.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Peter. Aber er widersprach nicht mehr, sondern hievte Bob an der Hauswand in die Höhe, sodass der dritte Detektiv durch das Fenster schauen konnte. Der Raum war wohl ein Arbeitszimmer, aber ein so ordentliches, wie Bob es noch nie gesehen hatte. Es sah fast unbewohnt aus. Auf jeden Fall befand sich niemand darin, und er griff rasch durch das Fenster und packte das Kästchen. »Alles klar, ich hab´s.«
    »Ich komme mir vor wie ein Einbrecher«, murrte Peter.
    »Auf jeden Fall wird Winston Granville uns einige Fragen beantworten müssen«, sagte Justus finster. »Mir gefällt das nämlich auch nicht. Irgendetwas ist hier faul, Kollegen.« Er nahm das Kästchen an sich. »Aber vorher fahren wir noch ins Zeitungsarchiv von Brestow. Vielleicht bekommen wir etwas über Granvilles Flugschreiber heraus.«
    Sie verstauten das graue Kästchen im Kofferraum des Käfers und machten sich durch die staubige, heiße Stadt auf den Weg zum Haus der ›Brestow Desert News‹.
    Als sie dort ankamen, war ein älterer Mann gerade dabei, die Tür von außen abzuschließen. Unwillig schaute er sich nach ihnen um. »Alles geschlossen. Irgendwann muss ein Mensch doch mal Wochenende haben! Kommt am Montag wieder!«
    »Das geht leider nicht«, sagte Justus, »wir sind nämlich nicht von hier. Es ist von elementarer Wichtigkeit, dass Sie uns den Zugang zu Ihrem Archiv gewähren.«
    »So, ist es das? Ich will dir mal was sagen: Es ist von elementarer Wichtigkeit, dass auch Russell Jackmore endlich mal Feierabend hat! Was wollt ihr im Archiv?«
    »Wir suchen Informationen über ein Flugzeug, das hier in der Wüste

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