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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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informieren, dass sie …«
    »Ihr denkt nicht klar, mein Junge«, sagte Merdigen. »Ich kann Itharos sehr viel schneller informieren.«
    Alton fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und grinste Merdigen schief an. »Ich vergesse immer wieder, dass Trace den Eisturm vielleicht noch gar nicht erreicht hat.«
    »Sagt mir genau, wie Eure Botschaft an den König lauten
soll. Dann gebe ich sie an Itharos weiter, und er wird sie seinerseits an Trace weitergeben, sobald sie eintrifft.«
    Das tat Alton, und als Merdigen verschwand und er den Turm verließ, dachte er, dass es vor Jahrhunderten, als die Fähigkeiten der Grünen Reiter ihren Höhepunkt erreicht hatten, bestimmt viele Reiter wie Trace und Connly gegeben hatte, die miteinander über große Entfernungen hinweg kommunizieren konnten, sodass man Botschaften fast augenblicklich weitergeben konnte. In dieser längst vergangenen Zeit musste kein Reiter ein Pferde satteln und in einer Staubwolke davongaloppieren.
    Je nach dem Tempo, das Trace vorgelegt hatte, würde es vielleicht noch einen oder zwei Tage dauern, bis sie am Eisturm ankam, aber ihm würde es vorkommen wie Jahre, bis er endlich die Bestätigung dafür erhielt, dass sie die Botschaft bekommen hatte – auch wenn sie mit der Geschwindigkeit reiner Gedanken weitergegeben wurde.
     
    Statt nervös abzuwarten verließ Alton den Turm, um Dale, Estral und Hauptmann Wallace mitzuteilen, welche Einblicke Merdigen und er in die Existenz des Schläfers gewonnen hatten. Estral war entschlossener als je zuvor, die Melodie aus Silberholz’ Buch zu rekonstruieren, und er kannte sie gut genug um zu wissen, dass er sie nicht zurückhalten durfte, als sie hastig davonrannte, um ihre Laute zu holen.
    »Ich hoffe, der König schickt uns mehr Truppen«, sagte Hauptmann Wallace zu Alton. »Besonders jetzt, wo wir wissen, dass jeder Turm potenziell ein Durchlass für diese Schläfer ist. Ich habe hier nicht genug Männer, um sowohl die Bresche, als auch alle zehn Türme zu bewachen.«
    »Nein«, berichtigte Alton. »Haurris hat den Erdturm mit Verteidigungsmaßnahmen umgeben, die die Schläfer fernhalten oder zumindest einkerkern müssten.«

    »Wollt Ihr Euch wirklich ausschließlich auf die Tricks eines uralten, toten Magiers verlassen?«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, antwortete Alton. »Sagen Sie mir, was Sie brauchen, dann reiche ich ein Gesuch ein.«
    Außerdem nahm Alton sich viel Zeit, um die Risse im Wall zu inspizieren, die von der Bresche ausgingen, weil er herausfinden wollte, ob sich Estrals Musik tatsächlich auf sie auswirkte. Seit dem Sommer hatte er regelmäßig Messungen vorgenommen und alle Veränderungen in seiner Chronik vermerkt. Er entdeckte erhebliche Besserungen – die Risse schienen kleiner zu werden, wenn auch sehr langsam. Die Veränderungen waren zwar nicht dramatisch, aber es war dennoch ein Wunder.
    Als er zum Lager am Turm zurückkehrte, suchte er Estral und fand sie schließlich im Messezelt. Zur allgemeinen Belustigung hob er sie hoch, drehte sie im Kreis und küsste sie leidenschaftlich.
    »Wofür war das denn?«, fragte Estral, als ihre Füße wieder auf dem Boden standen. Er freute sich, dass er sie zum Erröten gebracht hatte.
    »Du bist unglaublich«, sagte er.
    Sie lächelte ihn kokett an. »Das merkst du jetzt erst?«
    Er lachte und wirbelte sie nochmals herum. Später, wenn sie keine Zuschauer mehr hatten, würde er ihr praktisch beweisen, wie unglaublich er sie tatsächlich fand. Aber erst wollte er in den Turm, um nachzusehen, ob Merdigen von Itharos schon Nachrichten über Trace bekommen hatte.
    Als er den Himmelsturm betrat, wartete dort nicht nur Merdigen auf ihn, sondern auch Itharos. Die beiden unterbrachen eine hitzige Diskussion, als er dazukam.
    »Ich nehme an, Trace ist am Eisturm angelangt?«, fragte Alton.
    Itharos verbeugte sich mit einem eleganten Schwung seines
Umhangs. »Zu meinem Entzücken ist sie tatsächlich eingetroffen, und ich habe ihr die äußerst bedauerliche Botschaft weitergegeben.«
    »Und?«
    Die Magier tauschten einen Blick und wandten sich dann wieder Alton zu.
    »Trace hat ebenfalls Neuigkeiten«, antwortete Merdigen. »Wir schlagen vor, dass du Reiterin Littlepage hereinholst, und Estral Andovian ebenfalls.«
    Weder Merdigen noch Itharos ließen irgendetwas über die Art dieser Neuigkeiten durchblicken, aber da sie Dales und Estrals Anwesenheit bei ihrer Weitergabe wünschten, waren sie offenbar äußerst wichtig. Hastig kehrte er ins Messezelt

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