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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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zurück, wo er Estral fand, und sie suchten gemeinsam nach Dale, die sie schließlich am Pferch entdeckten, wo sie Karigans Kondor striegelte.
    »Ich habe versprochen, dass ich mich um ihn kümmere«, sagte sie und klopfte den Hals des Wallachs.
    Kondor stupste Dale an der Schulter, damit sie weitermachte, und sie lachte.
    »Wie geht es ihm?«, fragte Alton. Dies war keine beiläufige Frage. Botenpferde spürten mit geradezu unheimlicher Deutlichkeit, ob ihre Reiter in Schwierigkeiten waren, und Kondor, Lynx’ Eule und Yates’ Phöbe waren nervös gewesen, seit ihre Reiter in den Wald eingedrungen waren.
    Dale legte ihre Hand auf Kondors Widerrist. »Er ist unruhig«, antwortete sie nachdenklich. »Phöbe auch. Mehr als vorher. Aber Eule scheint sich nicht verändert zu haben.«
    Als wollte sie ihrer Beobachtung zustimmen, begann Phöbe mit ihrem Huf zu scharren. Im Boden war bereits eine beträchtliche Furche entstanden, die ihre Nervosität bezeugte.
    Die drei Menschen verfielen in ein ungemütliches Schweigen. Nicht zum ersten Mal fragte sich Alton, was der Gruppe
im Schwarzschleierwald wohl widerfuhr. Wie ging es den Reitern? Wieder packte ihn die Reue, dass er und Karigan sich ohne Versöhnung getrennt hatten. Er schüttelte sich. Was auf der anderen Seite des Walls geschah, entzog sich seinem Einfluss, und er hatte genügend eigene Probleme, um die er sich kümmern musste.
    »Nun gut«, sagte er. »Wir werden im Turm gebraucht.«
    »Das klingt ungut«, antwortete Dale.
    »Trace ist am Eisturm angekommen und hat Neuigkeiten für uns.«
    »Keine Sorge«, sagte sie zu dem Pferd. »Ich komme bald zurück und striegle dich zu Ende.«
    Kondor schlug mit dem Schweif, als wollte er sagen, dass das wohl das Mindeste sei.
    »Worum geht es?«, fragte Dale, als sie losgingen.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Alton. »Sie wollten es mir erst sagen, wenn ihr beide dabei seid.«
    Alle drei gingen schneller, durchquerten das Lager rasch und erreichten den Turm.
    »Dies muss die verehrte Estral Andovian sein«, sagte Itharos, als sie die Turmkammer betraten. »Ich bin erfreut, Euch kennenzulernen, meine Dame.« Er verbeugte sich.
    »Estral, darf ich dir Itharos vom Eisturm vorstellen«, sagte Dale.
    »Auch freue ich mich sehr, Sie wiederzusehen, Reiterin Littlepage«, sagte Itharos. »Euch alle drei. Tatsächlich wäre eine kleine Feierlichkeit …«
    »Jetzt nicht«, unterbrach Merdigen gereizt, im krassen Gegensatz zu Itharos’ ausufernder Herzlichkeit. »Reiterin Burns hat Nachrichten bekommen, die Ihr hören müsst.«
    »Und zwar?«, fragte Alton.
    »Ich werde sie nicht weitergeben«, antwortete Merdigen. »Es besteht die Möglichkeit, direkt mit Reiterin Burns zu
kommunizieren, genau wie es die Wallhüter früher gemacht haben. Itharos und ich nehmen jedenfalls an, dass es funktionieren wird. Es ist eine Weile her, seit es zum letzten Mal versucht wurde …«
    »Es gibt eine solche Möglichkeit, und Sie haben mir nichts davon erzählt?«, rief Alton vorwurfsvoll.
    »Es schien überflüssig, da Ihr bisher niemanden in den anderen Türmen stationiert hattet.«
    Alton fragte sich flüchtig, was für interessante Einzelheiten ihm Merdigen wohl sonst noch vorenthielt.
    »Ihr müsst alle ins Zentrum der Kammer gehen und eure Hände auf den Tempesstein legen«, erklärte Merdigen. »Itharos und ich machen den Rest.«
    Alton verlor keine Sekunde, und Estral und Dale folgten dicht hinter ihm. Sie legten ihre Hände auf den Tempesstein. Zunächst veränderte sich nichts in der grasbewachsenen Ebene in der Mitte des Himmelsturms. Dann verschwanden Merdigen und Itharos, die in der Nähe gestanden hatten. Silberne Runen erwachten in der Luft, pulsierten in ihrem eigenen Licht und umkreisten sie.
    Alton hörte, wie Estral neben ihm nach Luft schnappte. »Lass den Stein nicht los«, sagte er zu ihr.
    »Natürlich nicht.«
    Die Runen vereinigten sich und schimmerten, bis sich eine menschliche Gestalt materialisierte, und Trace schwebte über dem Boden, umgeben von einer funkelnden grünen Aura, dem Grün des Turmalins.
    »Da seid ihr ja«, sagte sie, und ihre Stimme klang, als stünde sie direkt neben ihnen. »Den Göttern sei Dank.«
    »Trace?«, sagte Alton. »Kannst du mich hören?«
    »Ja, ja, ich höre dich. Ich kann euch auch alle drei sehen.«
    »Merdigen sagte, du müsstest uns etwas mitteilen.«
    »Das stimmt, und es war nicht leicht, es aus Connly herauszubekommen.
Ich glaube, er wollte nicht, dass ich … dass wir uns

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