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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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es in dieser Welt keine Feen, weshalb die Sachen wohl oder übel in die Maschine mussten. Ich legte sie in meinen Wäschekorb, bevor ich unter die heiße Dusche stieg. Während sich meine geschundenen Muskeln entspannten, dachte ich darüber nach, ob ich die Feenkleidung in kaltem oder heißem Wasser waschen sollte. Beinahe wäre ich im Stehen eingeschlafen, so beruhigend war die Dusche.
    Eine Woche lang ließ uns Mr. Kadam ein erbarmungsloses Training absolvieren, bevor er der Meinung war, dass wir zum Dorf der Baiga aufbrechen konnten.
    Wir drei standen im dunklen Dschungel am Fuß eines großen Baums, reichten das Göttliche Tuch herum und nahmen die uns jeweils zugedachte Gestalt an.
    Kurz bevor sich Mr. Kadam verwandelte, flüsterte er: »Ihr wisst, was zu tun ist. Viel Glück.«
    Ich schlang ihm das Göttliche Tuch um den Hals, band es fest und flüsterte: »Treten Sie in keine Falle.«
    Lautlos glitt er in den Dschungel.
    Kishan umarmte mich kurz und verschwand ebenfalls. Seine Schritte waren kaum zu hören. Schon bald befand ich mich allein im finsteren Dschungel. Ich spannte den Bogen und schob Fanindra den Arm hoch, während ich auf das Signal wartete.
    Ein lautes Fauchen hallte durch den Wald, gefolgt vom Rufen mehrerer Männer. Das war mein Signal. Ich bahnte mir einen Weg zwischen den Bäumen hindurch in Richtung des Lagers, das etwa eine Meile entfernt lag. Als ich mich näherte, zog ich die Goldene Frucht heraus und murmelte meine Befehle. Meine Aufgabe lautete, die zwei Wachtürme am Rand des Lagers und die Flutlichter auszuschalten.
    Lichter zuerst. Ich suchte das Gebiet mit den Augen ab und machte die verschiedenen Gebäude aus. Wir hatten die Satellitenbilder eingehend studiert und uns den Grundriss fest eingeprägt. Die Hütten der Baiga waren in einem Halbkreis am äußeren Rand des Lagers angeordnet, hinter den Militärbunkern und einigen Geländewagen, auch M-ATV s genannt. Mr. Kadam hatte erklärt, dass das M für MRAP stand, oder Mine Resistant Ambush Protected , was bedeutete, dass sie schrecklich schwer zu zerstören waren.
    Die Hütten der Baiga waren aus geflochtenem Stroh gefertigt. Unter keinen Umständen wollte ich ihre Behausungen treffen, die ansonsten sofort in Flammen aufgehen würden.
    Die Kommandozentrale bestand aus vier Gebäuden, jedes von der Länge eines Sattelschleppers, aber doppelt so hoch. Sie waren paarweise angeordnet, mit einer Metalllegierung beschichtet und wirkten äußerst robust. Zwei Wachtürme flankierten das Lager. Jeweils drei Soldaten beobachteten die Gegend von oben, während zwei Männer unten Wache schoben. Neben dem südlichen Turm ragte ein Pfosten mit einer Satellitenschüssel in die Höhe. Ich zählte vier Flutlichter, die beiden Suchscheinwerfer an jedem Wachturm nicht eingerechnet.
    In meinen Aufgabenbereich fiel es, den Generator zu finden, aber ich konnte ihn nirgends entdecken. Vielleicht ist er in einer der Baiga-Hütten versteckt? Ich entschied, die Lichter einfach der Reihe nach zu zerstören. Ich hielt die Hand hoch und zielte. Wärme pulsierte durch meinen Arm, bis meine Finger in der Dunkelheit rot glühten. Energie schoss in einem langen weißen Zucken aus mir heraus. Ein Flutlicht nach dem anderen explodierte mit einem lauten Knall.
    Jemand sprang in einen der Geländewagen und schaltete die Scheinwerfer an. Das ATV stotterte und ging gleich wieder aus. Das Benzin war wahrscheinlich von dem Biskuitboden aufgesaugt worden, mit dem ich dank der Göttlichen Frucht den Tank gefüllt hatte. Die Elektrizität funktionierte allerdings noch, und starke Suchscheinwerfer tasteten die Bäume nach mir ab. Mit voller Wucht zielte ich auf das Auto und sandte eine Extraportion Energie durch meine Handfläche, wusste ich doch, dass das Militärfahrzeug nur schwer zu zerstören war.
    Krachend schlug mein Blitzstrahl in den Wagen ein und schleuderte ihn zehn Meter in die Luft. Er explodierte in einem Feuerball und landete mit einem lauten Scheppern von verbeultem Metall auf einem der anderen Wagen. Ich beschoss einen weiteren Wagen, der sich laut quietschend dreimal überschlug und gegen einen riesigen Baum prallte. Es kostete mich nur ein paar Sekunden, um die anderen Scheinwerfer auszuschalten.
    Als Nächstes sollte ich mich um die beiden Wachtürme kümmern. Im Vergleich zu den anderen Gebäuden waren diese von einfacher Bauart. Auf vier hölzernen Streben, die die Kommandozentrale um ein Stockwerk überragten, befand sich eine Art Plattform, auf der

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