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Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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drei bewaffnete Männer mit Suchscheinwerfern standen. Der einzige Weg hinauf war eine Holzleiter, die wahrscheinlich von den Baiga gebaut worden war.
    Währenddessen hatten die Soldaten meine Position ausgemacht. Scheinwerfer drehten sich in meine Richtung, suchten nach mir. Ich schoss ein paar goldene Pfeile ab und hörte ein Grunzen und ein dumpfes Poltern, als ein Körper auf die Holzplanken sackte. Ich musste hier weg. Bolzen schwirrten surrend in das Gebüsch, in dem ich mich versteckte. Sie sollen uns lebend gefangen nehmen.
    Ich rannte in die Dunkelheit. Fanindras Augen glühten sanft, spendeten mir gerade genügend Licht, um meinen nächsten Unterschlupf zu erreichen. Hinter einen dichten Busch gekauert, beschwor ich meinen Blitzstrahl herauf und schaltete den nächstgelegenen Turm aus, der in einem riesigen Feuerball explodierte und die Umgebung in grelles Tageslicht hüllte. Verängstigte Menschen stoben in alle Richtungen.
    Im Schutz der aufgeschreckten Menschenmenge bahnte ich mir einen Weg zu dem anderen Wachturm. Ich versteckte mich zwischen zwei Gebäuden, als eine Gruppe Soldaten an mir vorbeirannte, und erledigte zwei der Männer von hinten. Mr. Kadam wandte sich währenddessen laut rufend und wild gestikulierend an die Baiga, scharte sie um sich und bat sie für den Kampf um Hilfe. Seine Theatralik zauberte mir für einen kurzen Moment ein Lächeln aufs Gesicht. Dann legte ich die Gada an die Stelle, an der Mr. Kadam sie finden würde.
    Back to business. Im Schatten des Gebäudes stahl ich mich zum nächsten Turm und besah ihn mir genau. Als Erstes musste ich die Satellitenschüssel zerstören. Ich legte einen Pfeil auf, durchdrang ihn mit meinem Blitz und ließ ihn durch die Luft surren. Mit einem lauten Knall bohrte er sich in die Satellitenschüssel, die elektrisch aufgeladen knisterte und knackte, bevor sie explodierte. Mittlerweile waren die Soldaten des zweiten Turms dahintergekommen, wo ich war. Gerade noch rechtzeitig machte ich einen Satz hinter ein paar Kisten, da hörte ich schon das Zischen mehrerer Bolzen, die sich genau an der Stelle in den Boden bohrten, an der ich gerade noch gesessen hatte.
    Mein Herz pochte laut vor Angst. Wenn mich einer ihrer Bolzen traf, war ich erledigt. Ich konnte weder Kishan helfen noch Ren befreien. Als ich das Rufen von Männern hörte, die nach mir suchten, nahm ich all meinen Mut zusammen und zog einen weiteren Pfeil aus dem Köcher. Der goldene Pfeil glitzerte im Mondlicht und flirrte, als ich ihn mit meinem Blitzschlag auflud. Dieses Mal war ich meinem Ziel zu nah, und als der Turm detonierte, war die Druckwelle so stark, dass ich in die Luft geschleudert wurde und beim Landen mit dem Kopf gegen ein Gebäude knallte. Schwere Holzklötze von dem zerstörten Wachturm regneten herab, und brennende Splitter trafen mich, als ich mich schwankend auf die Beine zog. Vorsichtig betastete ich meinen Hinterkopf. Ich blutete.
    Auf einmal kam ein Soldat auf mich zugelaufen und griff mich an. Wir rollten über den Boden. Ich boxte ihm in den Magen und sprang auf. Als er sich ebenfalls aufrappelte, klammerte ich mich an seinem Rücken fest, wie Ren es mich gelehrt hatte, und versuchte, ihm die Luft abzuschnüren. Er taumelte nur kurz, bevor er sich mit einem Ruck drehte und mich gegen einen Felsen knallte. Mein Schädel knackte, und ich spürte, wie mir Blut von der Schläfe die Wange herablief.
    Ich lag reglos vor dem Felsen und keuchte, erschöpft, benommen und blutend. Der Soldat stand höhnisch grinsend vor mir und bückte sich, um mich zu erwürgen. Ich hob die Hand, starrte aus verengten Augen sein rußgeschwärztes Gesicht an und traf ihn mit einem Blitz in die Brust. Er flog mehrere Meter, knallte gegen die Kommandozentrale und sackte mit hängendem Kopf auf dem Erdboden zusammen.
    Jetzt musste ich Ren finden. Ich schlängelte mich wankend zwischen ein paar Hütten hindurch, und als ein zweiter Soldat auf mich zukam, duckte ich mich zur Seite, ließ mich fallen und brachte mich mit einer Rolle vor dem Betäubungsbolzen in Sicherheit, den er auf mich abfeuerte. Rasch setzte ich mich auf und erledigte den Mann mit einem leichten Blitzschlag.
    Die Tür zum Hauptgebäude wurde von zwei kampfbereiten Soldaten bewacht. Während ich mich näherte, riefen sie mir ein paar Worte in einer mir fremden Sprache zu. Ich nickte kurz, und einer von ihnen sperrte auf und ließ mich eintreten. Diesmal kam ich ungeschoren davon. Sie kannten mein Gesicht und hatten mich nicht

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