Pfad des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Roman (German Edition)
religiöse Traditionen aus aller Welt. Besonderes Augenmerk liegt auf Besessenheit von Geistern, Mystizismus, Hexenkult, Animismus, Zauberei, Ahnenkult und Magie. Das Seminar untersucht die Vermischung der Weltreligionen mit den Glaubenssätzen und Bräuchen Einheimischer.
Geografie 315
Der indische Subkontinent. Südasien und seine Geografie, mit dem Schwerpunkt auf Indien. Dieses Seminar bewertet die ökonomischen Beziehungen zwischen Indien und anderen Ländern, untersucht Probleme und Herausforderungen in Bezug auf die Geografie und erforscht die ethnische, religiöse und linguistische Vielfalt der Bevölkerung.
WINTERSEMESTER
Kunstgeschichte 204 A
Von der Steinzeit bis zur Romantik . Ein Überblick aller Kunstformen dieser Perioden mit Schwerpunkt auf der historischen und kulturellen Relevanz.
Geschichte 470
Frauen in der indischen Gesellschaft. Frauen in Indien, ihr Wertesystem, ihr Status in der Gesellschaft sowie ihre Rolle in der Mythologie.
Wissenschaftliches Schreiben II 135. Aufbauseminar zur Literaturrecherche und dem Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten.
Politologie 203 D
Internationale Beziehungen. Ein Vergleich globaler Grundsätze und Strategien verschiedener Gruppen mit ähnlichen und/oder gegensätzlichen Interessen.
Es war offiziell. Ich war jetzt Studentin. Nun ja, eine Studentin, die in ihrer Freizeit uralte indische Flüche bannt, dachte ich, als mir Mr. Kadams aktuelle Nachforschungen in Indien in den Sinn kamen. Es würde mir schwerfallen, mich nach allem, was in Indien geschehen war, auf meine Kurse und das wissenschaftliche Arbeiten an der Uni zu konzentrieren. Es war so sonderbar, dass ich einfach weitermachen und zurück in mein altes Leben in Oregon schlüpfen sollte, als wäre nichts geschehen. Irgendwie schien mein altes Leben mir nicht mehr zu passen.
Zum Glück klangen meine Kurse interessant, besonders der über Religion und Magie. Wahrscheinlich hätte ich mir auch ohne Mr. Kadams Eingreifen die gleichen Seminare ausgesucht – abgesehen von Latein. Ich rümpfte die Nase. Ich war nicht sonderlich sprachbegabt. Wie schade, dass die WOU keine indische Sprache anbot. Es wäre schön gewesen, Hindi zu lernen, vor allem für den Fall, dass ich irgendwann zurück nach Indien musste, um die verbliebenen drei Aufgaben von Durgas Prophezeiung zu lösen und den Fluch zu bannen, der auf den Tigern lag. Vielleicht …
Genau in dem Moment lief »I Told You So« von Carrie Underwood im Radio. Der Songtext brachte mich zum Weinen. Während ich mir die Tränen wegwischte, kam mir in den Sinn, dass er schon sehr bald jemand Neuen finden würde. Ich an seiner Stelle würde mich nicht zurücknehmen. Selbst diese eine kleine Minute, die ich an ihn dachte, war schrecklich schmerzhaft. Ich verbannte meine schmerzhaften Erinnerungen an ihn in den hintersten Winkel meines Herzens und widmete mich zur Ablenkung anderen, neuen Gedanken. Ich dachte ans College, meine Pflegefamilie und daran, wieder zurück in Oregon zu sein. Ich stapelte diese Gedanken wie Bücher, einen auf den anderen, um jeglichen Schmerz auszublenden.
Fürs Erste war es eine sehr wirksame Methode, an an dere Dinge und andere Menschen zu denken. Aber ich spürte, wie sein Geist in den ruhigen, dunklen Tiefen meines Herzens wandelte und nur darauf wartete, dass ich einsam war oder mein Schutzschild bröckelte, damit er es wieder mit Gedanken an ihn füllen konnte.
Ich darf einfach nicht zur Ruhe kommen, entschied ich. Das ist meine Rettung. Ich werde wie eine Verrückte studieren und Leute besuchen und … mich mit anderen Männern verabreden. Ja! Das sollte ich tun. Ich werde viel ausgehen und ständig unterwegs sein, und dann bin ich zu müde, um überhaupt an ihn zu denken. Das Leben wird wei tergehen. Das muss es.
Als ich endlich ins Bett ging, war es so spät, dass ich längst todmüde war. Eine Hand auf Fanindra, schlüpfte ich unter die Decke und schlief ein.
Am nächsten Tag klingelte mein neues Handy. Es war Mr. Kadam, was zugleich aufregend und eine Enttäuschung war.
»Hallo, Miss Kelsey«, sagte er fröhlich. »Ich bin so froh, dass Sie wohlbehalten zu Hause angekommen sind. Ich hoffe, alles ist in Ordnung und zu Ihrer Zufriedenheit?«
»Ich habe nichts von all dem erwartet«, erwiderte ich. »Ich habe ein schrecklich schlechtes Gewissen wegen dem Haus, dem Auto, der Kreditkarte und der Uni.«
»Verschwenden Sie keinen einzigen Gedanken daran. Es hat mich mit Freude erfüllt, all das für Sie zu
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