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Pfade der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Pfade der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Pfade der Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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zylindrisches Siegel. Gabriella richtete den Lichtkegel darauf. Es war Grünstein. Nate sah sie an. »Ich denke, wir haben dein Siegel gefunden.«
    Sie grinste. »Ich danke dir, Nathanial.«
    »Nein, ich muss dir danken.« Er beugte sich zu ihr und küsste sie. »Ich kann mir nichts vorstellen, was ich lieber täte, als mit dir nach Schätzen zu jagen.«
    Sie lachte, und zum ersten Mal, seit sie sich begegnet waren, kam es ihm unbeschwert und glücklich vor. Der Klang war wie Balsam für seine Seele.
    »Möchtest du es?« Er hielt ihr das Siegel hin.
    »Nein, behalte du es.« Sie streifte seine Lippen mit ihren. »Ich vertraue dir.«
    Lächelnd ließ er das Artefakt in seine Tasche gleiten und nahm Gabriella die Lampe wieder ab. »So gern ich noch hier bliebe, sollten wir gehen. Der Kutscher wartet auf uns, und es ist beinahe Morgen. Außerdem musst du dich für das Komitee bereit machen. Dir bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    »Ich soll vor das Komitee treten?«, fragte sie mit großen Augen.
    »Wer sonst?«
    »Das hatte ich nicht bedacht. Ich hatte eigentlich gar nicht überlegt, was geschehen würde, nachdem ich das Siegel gefunden habe. Aber natürlich.« Sie reckte ihr Kinn und lächelte zufrieden. »Es wird meine Präsentation.«
    »Und es wird kein Spaß für die werten Herren«, murmelte er.
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte, wir sollten auch den Abdruck suchen, wo wir schon mal hier sind.«
    »Nein, das war es nicht, was du sagtest.«
    »Dennoch sollten wir den Abdruck mitnehmen.«
    »Ich fürchte, das ist ein Problem«, sagte sie hörbar unglücklich.
    »Ach ja?«
    »Ich habe ihn nicht greifbar.«
    »Du sagtest doch …«
    »Ja, nun ja«, wand sie sich. »Es hörte sich in dem Moment gut an, und ich war sicher, dass er im Haus ist. Irgendwo.«
    »Gibt es noch weitere Lügen, die du mir gestehen möchtest?«
    »Im Moment nicht«, antwortete sie ernst, auch wenn ihre Augen belustigt funkelten. »Falls mir noch eine einfällt, lasse ich es dich wissen. Obwohl … sagtest du nicht, du weißt alles?«
    »Hm.«
    Er ging voraus auf den Korridor, blieb jedoch sogleich stehen. Seine Nackenhaare kitzelten. Qualmgestank. »Riechst du das?«
    »Was?« Sie kam neben ihn. »Rauch? Aber wie?«
    »Das ist gleich. Wir müssen hier raus.« Er packte ihre Hand und lief zur Treppe. Rauch waberte aus den unteren Stockwerken hinauf. »Gibt es eine Hintertreppe?«
    Sie starrte auf die Rauchschwaden. »Mein Haus brennt!«
    »Eine Hintertreppe, Gabriella?«
    »Mein Haus …« Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie ihn klären. »Hier entlang.«
    Sie rannte auf eine Tür am anderen Ende des Korridors zu und wollte nach dem Knauf greifen. Im letzten Moment riss Nate sie zurück und hielt vorsichtig die Hand flach gegen die Tür. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie kühl war, stieß er sie auf. »Ich habe die Lampe, also gehe ich voraus. Halt dich an meinem Gehrock fest.«
    »Warum?«
    »Weil ich es sage!« Er zwang sich, Ruhe zu bewahren. Er musste einen klaren Kopf behalten, wenn er sie heil aus dem Haus bringen wollte. »Weil ich, wenn du dich an mir festhältst, weiß, dass du noch bei mir bist.«
    »Ja, mache ich«, versprach sie ängstlich.
    So schnell wie möglich brachte er sie hinunter ins Erdgeschoss. Dort war Rauch, aber nicht sehr viel. Das Feuer war offenbar an der Vorderseite. Wieder wartete er, ehe er die Tür aufstieß. In dem Moment schlug ihm beißender Qualm entgegen. »Gibt es noch eine Hintertür?«
    Sie hustete. »Ja«, keuchte sie, ergriff seine Hand und zog ihn zum hinteren Teil des Hauses in einen Raum, der wie eine Waschküche aussah und eine Tür in der Außenwand hatte. Dort mühte sie sich mit ihrem Schlüssel ab, bis sie panisch rief: »Ich bekomme sie nicht auf!«
    »Aus dem Weg!« Er schob sie beiseite, stellte die Lampe ab und trat mit dem flachen Fuß gegen die Tür. Beim zweiten Versuch gab sie ein wenig nach. Rauch füllte den Raum, so dass die Lampe ihnen nichts mehr nützte. Nate holte aus und trat ein drittes Mal zu. Die Tür zersplitterte. Er brach die zerborstenen Latten weg, fasste Gabriella bei der Taille und hob sie durch die Öffnung. Beide stolperten sie einige Schritte vom Haus weg, wobei sie nach Luft schnappten.
    »Weiter«, hüstelte Gabriella.
    Sie rannte durch einen kleinen Garten zur hinteren Pforte. Nate lief ihr nach. Von hier gelangten sie in eine schmale Gasse, die Gabriella hinunter zur Straße eilte und dort zur Vorderseite des Hauses. Nate blieb ihr dicht auf den Fersen,

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