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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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gezwungen, sie zu verlassen und nach Norden zu gehen, zumindest jene, die sie weggelassen haben.«
    Sie schüttelte den Kopf, noch immer verwirrt darüber, dass die Shaido Leute dazu zwangen, Gai'schain zu werden, die nicht dem Ji'e'toh folgten. »Eure Freunde Jondyn Barran und Get Ayliah und Hu Marwin sind ihnen gefolgt, um zu sehen, ob sie etwas in Erfahrung bringen können. Unsere Speerschwestern und Gaul umrunden wieder das Lager. Wir haben hier darauf gewartet, dass Elyas Machera mit Euch zurückkehrt.« Sie ließ nur selten Gefühle in ihrer Stimme zu, und es waren auch jetzt keine herauszuhören, aber sie roch nach Traurigkeit. »Kommt, ich zeige es Euch.«
    Die beiden Töchter wandten sich dem Hügel zu, und er eilte ihnen hinterher und vergaß alles andere um sich herum. Ein kurzes Stück vor dem Kamm gingen sie in die Hocke, dann auf Hände und Knie, und er machte es ihnen nach und kroch die letzten paar Handspannen, um oben auf dem Kamm an einem Baum vorbei durch den Schnee zu spähen. Der Wald endete hier und ging auf dem Abhang in verstreut wachsende Büsche und vereinzelte Schösslinge über. Perrin konnte mehrere Meilen weit sehen, hinweg über Bodenwellen, die wie baumlose Hügel aussahen, bis zu der Stelle, an der das dunkle Band des Waldes wieder begann. Er konnte alles sehen, was er sehen wollte, mehr, als ihm lieb gewesen wäre.
    Er hatte versucht, sich das Lager der Shaido aufgrund von Elyas' Beschreibung vorzustellen, aber die Wirklichkeit machte dieses Bild zunichte. Eintausend Schritte unter ihm lag eine Masse aus niedrigen Aielzelten und jeder anderen Art von Zelt, eine Masse aus Wagen und Karren, Menschen und Tieren. Sie breitete sich fast über eine Meile von den grauen Mauern der Stadt bis zur Hälfte des Weges zur nächsten Anhöhe in alle Richtungen aus. Ihm war klar, das es auf der anderen Seite genauso aussehen musste. Es handelte sich um keine der großen Städte, sie war nicht wie Caemlyn oder Tar Valon; auf der Seite, die er sehen konnte, maß sie weniger als vierhundert Schritte und war auf der anderen offensichtlich noch schmaler, doch es war dennoch eine Stadt mit hohen Mauern und Türmen und allem Anschein nach einer Festung am nördlichen Ende. Aber das Lager der Shaido verschluckte sie völlig. Faile befand sich irgendwo in diesem riesigen Meer aus Menschen.
    Er zog das Fernglas aus der Tasche und dachte im letzten Augenblick daran, eine Hand über das andere Ende zu wölben, um für Schatten zu sorgen. Die Sonne war eine goldene Kugel fast direkt vor ihm und hatte fast den halben Weg zum Zenit erklommen. Eine zufällige Spiegelung der Linse konnte alles verderben. Gruppen aus Menschen sprangen ihm in dem Fernglas entgegen, ihre Gesichter waren deutlich zu erkennen, zumindest für seine Augen. Langhaarige Frauen mit dunklen Schultertüchern und Dutzenden langer Halsketten, Frauen mit weniger Ketten, die Ziegen molken, Frauen im Cadirisor und manchmal mit Speer und Schild, Frauen, die aus den Tiefen der Kapuzen schwerer weißer Roben blickten, während sie durch matschigen Schnee eilten. Da waren auch Männer und Kinder, aber sein Auge glitt an ihnen vorbei. Tausende über Tausende von Frauen, und da waren nur die in Weiß gezählt.
    »Zu viele«, flüsterte Marline, und er senkte das Glas, um sie böse anzustarren. Die anderen hatten sich zu den Töchtern und ihm gesellt, sie alle lagen entlang des Kamms in einer Reihe im Schnee. Die Männer von den Zwei Flüssen unternahmen große Anstrengungen, ihre Bogensehen vom Schnee fernzuhalten, ohne ihre Bogen über den Kamm zu heben. Arganda und Gallenne studierten das Lager mit ihren eigenen Ferngläsern, und Grady starrte mit auf den Händen aufgestütztem Kinn den Abhang hinunter; er war genauso konzentriert wie die beiden Soldaten. Vielleicht benutzte er auf irgendeine Weise die Macht. Auch Marline und Annoura starrten hinunter zum Lager, die Aes Sedai befeuchtete sich die Lippen, und die Weise Frau runzelte die Stirn. Perrin glaubte nicht, dass Marline beabsichtigt hatte, das laut zu sagen.
    »Wenn Ihr glaubt, ich gehe wieder, nur weil dort unten mehr Shaido als erwartet sind ...«, begann er hitzig, aber sie unterbrach ihn und erwiderte seinen Blick gleichmütig.
    »Zu viele Weise Frauen, Perrin Aybara. Wo ich auch hinsehe, entdecke ich eine Frau, die die Macht lenken kann. Nur für einen Augenblick hier, einen Augenblick da - Weise Frauen lenken nicht ununterbrochen die Macht -, aber sie sind überall, wo ich hinsehe. Zu

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