Pfand der Leidenschaft
Ramsay House zu tun haben.«
»Er will Abbitte leisten. Es war sehr gütig, dass er uns seine Dienste angeboten hat …«
» Wann ?«, fragte Cam wie aus der Pistole geschossen.
Bestürzt über seinen Tonfall blinzelte Amelia. »Was, wann?«
Cam blieb stehen und drehte sie entschlossen zu sich um. »Wann hat er seine Dienste angeboten?«
»Er kam zu Besuch, während du in London warst.« Nie zuvor hatte sie einen solchen Gefühlsausbruch bei Cam miterlebt. Beunruhigt schob sie seine Hände fort, die ihre Schultern einen Hauch zu fest hielten. »Er hat nichts weiter gewollt«, fuhr sie fort, »als uns seine Hilfe anzubieten.«
»Wenn du tatsächlich glaubst, dass das alles war, was er wollte, bist du naiver, als ich dachte.«
»Ich bin nicht naiv«, entrüstete sich Amelia. »Und es gibt keinen Grund für dich, eifersüchtig zu sein. Es ist nichts Ungebührliches vorgefallen.«
Seine Augen glühten gefährlich. »Hast du dich allein mit ihm in einem Zimmer aufgehalten?«
Amelia war überrascht von seinem entschlossenen Auftreten. Kein Mann hatte ihr je zuvor eine solch besitzergreifende Leidenschaft entgegengebracht. Sie war unsicher, ob sie geschmeichelt, verärgert oder besorgt sein sollte. »Ja, wir waren allein«, sagte sie, »aber die Tür stand offen. Wie es sich gehört.«
»Vielleicht für Gadjos . Nicht für Roma.« Er hob sie hoch, bis ihr gesamtes Gewicht auf ihren Zehenspitzen ruhte. »Abgesehen von deinem Bruder und Merripen wirst du ohne meine Erlaubnis keinen Mann mehr alleine sehen, weder Frost noch sonst jemanden.«
Amelia riss den Mund auf. » Erlaubnis ?«
»Keinen Mann«, wiederholte er verbissen.
Ihr eigener Zorn war entfacht, aber es gelang ihr, die Stimme ruhig zu halten. »Und genau das ist der Grund, warum ich dich nicht heiraten werde. Ich lasse mir keine Befehle erteilen. Ich lasse …«
Cam senkte den Kopf und brachte sie mit seinem Mund zum Schweigen. Als sie das Gesicht wegdrehen wollte, fuhr er mit der Hand in ihr Haar. Geschickt öffnete er ihre Lippen, tauchte mit der Zunge ein, und ihr eiserner Wille, ihm zu widerstehen, wurde von einer Welle der Lust untergraben. Da sie keine Möglichkeit sah, sich aus seinem Griff zu befreien, versuchte sie mit aller Gewalt, dem leidenschaftlichen Angriff mit eisiger Teilnahmslosigkeit zu trotzen. Als Cam ihr Desinteresse bemerkte, hob er den Kopf und funkelte sie an.
Amelia funkelte zurück. »Es ist nicht dein Haus, und ich bin nicht deine …«
Er küsste sie wieder, samtweich und gierig, nahm
ihren Kopf in beide Hände und konzentrierte sich auf ihren Mund, bis Amelia am ganzen Körper pulsierte. Sie stöhnte und wäre geschwächt zu Boden gesunken, hätte er sie nicht festgehalten. Cam murmelte etwas auf Romani und zog sie an den Stamm einer großen Buche, deren weiche graue Rinde zerfurcht und knotig war. Die Äste hatten sich im Laufe der Jahre durch ihr eigenes Gewicht nach unten gesenkt, bis sie den Erdboden berührten, und waren dann wieder nach oben gewachsen, als handelte es sich bei dem Baum um einen faulen Riesen, der sich auf seine uralten Ellbogen stützte.
Nachdem Cam die Schleifen von Amelias Haube hastig gelöst hatte, warf er sie achtlos zu Boden. Sein Mund bedeckte den ihren, seine Zunge stieß hart und begierig zu. Er drängte Amelia gegen den Baumstamm und schob ein Knie zwischen ihre Unterröcke. Bucheckern knackten unter ihren Stiefeln. Mit jedem Kuss tauchte er tiefer in ihre Mundhöhle ein und umschmeichelte sie mit unverhohlener Sinnlichkeit.
Die blassgoldenen Blätter über ihnen schienen zu verschwimmen. »Cam, nein«, flüsterte Amelia, als seine Lippen an ihrer Kehle hinabglitten.
Er überhörte ihren Protest, löste die Verschnürung ihres Oberteils und riss so grob an ihrem Mieder, dass Amelia überrascht aufkeuchte. Dann senkte er den Kopf zu ihrer kühlen, harten Brustwarze, erwärmte sie mit seinem Mund und knabberte zärtlich an ihrer betörenden Haut.
»Nicht hier«, gelang es ihr zu sagen.
Cam bahnte sich mit den Lippen einen glühenden Pfad bis zu ihrem Hals zurück. »Hier«, sagte er mit belegter Stimme. »Wo es keinen Unterschied zwischen
uns und den wilden Tieren gibt.« Mit diesen Worten nahm er ihre Hand und legte sie auf die pulsierende Härte seiner Männlichkeit. Amelia schloss die Augen, als sie seine Hitze selbst durch den dicken Stoff seiner Hosen hindurch spürte. Und sie erkannte, dass sie ihn mit einem solch überwältigenden Verlangen wollte, dass sie am ganzen Körper
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