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Pfand der Leidenschaft

Titel: Pfand der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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mit jemandem aus der Ramsay-Familie hatte.«
    »Der König hatte eine Affäre mit Lady Ramsay?«
    »Besser gesagt mit Lord Ramsay.«
    Amelia sah ihn mit offenem Mund an. »Oh.« Fröstelnd rieb sie sich über die eiskalten Arme, in dem hoffnungslosen Versuch, sich zu wärmen. »Du denkst also, der Schatz liegt in einem von Bissels Verstecken. Und die ganze Zeit über hast du versucht, ihn zu finden. Deine Freundschaftsbekundungen … dein Bedauern, mir den Laufpass gegeben zu haben … das war alles nur geheuchelt!«
    »Das stimmt nicht.« Christopher bedachte sie mit einem abfälligen, leicht mitleidvollen Blick. »Ich wollte unsere Bekanntschaft tatsächlich wieder aufleben lassen, bis ich erkannte, dass du dich mit einem Zigeuner abgibst. Und ich mag keine verdorbene Ware.«
    Wutentbrannt wollte sich Amelia mit geballten Fäusten auf ihn stürzen. »Du bist es nicht einmal wert, ihm die Schuhe zu putzen!«, fauchte sie und wand sich wie ein Aal, als Cam sie zurückhielt.
    »Nicht«, murmelte er, und seine Hände umfassten sie wie eiserne Schraubstöcke. »Beruhige dich.«
    Amelia gab nach und funkelte Christopher stattdessen finster an, während immer eisiger klirrende Kälteschauer in der Luft waberten. »Selbst wenn der Schatz hier sein sollte, könntest du ihn nicht holen«, rief sie triumphierend. »In der Wand befindet sich ein riesiger Bienenstock mit mindestens zweihunderttausend Bienen.«

    »Und aus diesem Grund ist euer Kommen wie ein Geschenk des Himmels.« Die Pistole war nun genau auf Amelias Brust gerichtet, während sich Christopher an Cam wandte. »Ihr werdet ihn für mich holen … oder ich sehe mich gezwungen, ihr eine Kugel zu verpassen.«
    »Wage es ja nicht!«, redete sie Cam ins Gewissen und packte seinen Arm mit beiden Händen. »Das würde er niemals tun.«
    »Werdet Ihr etwa das Risiko eingehen und Amelias Leben aufs Spiel setzen?«, erkundigte sich Christopher beinahe zaghaft.
    Amelia versuchte sich mit aller Kraft an Cam festzuhalten, als er sich von ihrem festen Griff befreite. »Tu es nicht!«
    »Alles wird gut, Monisha .« Cam nahm sie bei den Schultern und schüttelte sie leicht. »Schsch. Und jetzt sei ruhig.« Er blickte zu Christopher. »Lasst sie gehen«, sagte er gefasst. »Ich werde alles tun, was Ihr verlangt.«
    Christopher schüttelte den Kopf. »Ihre Anwesenheit stellt einen verlockenden Anreiz für Euch dar, meinen Anweisungen brav zu folgen.« Er deutete mit der Pistole zur Wandvertäfelung. »Und jetzt beginnt mit der Suche!«
    »Du bist verrückt«, sagte Amelia. »Geheime Schätze und Pistolen und mitten in der Nacht hierherzu…« Sie verstummte, als sie auf einmal den Schimmer einer Bewegung ausmachte, etwas silbrig Weißes in der Luft. Ein Schwall eisiger Kälte fegte durch den Raum, während sich die Schatten um sie herum verdichteten.
    Christopher schien weder den plötzlichen Temperatursturz
noch den milchigen Schein bemerkt zu haben. » Jetzt , Rohan!«
    »Cam …«
    »Schsch.« Er berührte Amelias Wange und warf ihr einen unergründlichen Blick zu.
    »Aber die Bienen …«
    »Alles wird gut.« Cam hob die Laterne vom Boden, trug sie zur geöffneten Wandvertäfelung, hielt sie in das Geheimversteck und beugte sich vor. Bienen schwirrten um sein Gesicht, krabbelten über seinen Arm, die Schultern und den Kopf. Wie hypnotisiert sah Amelia ihm zu, bis sie bemerkte, wie sein Arm zuckte. Er musste gestochen worden sein. Panische Angst legte sich wie ein sich zuziehendes Band um ihre Lunge und ließ ihren Atem schnell und flach gehen.
    Cams Stimme klang gedämpft. »Hier gibt es nichts außer Bienen und Waben.«
    »Da muss etwas sein«, schrie Christopher. »Geht hinein und findet es!«
    »Das kann er nicht!«, kreischte Amelia wütend. »Er würde zu Tode gestochen werden.«
    Christopher zielte nun mit der Pistole direkt auf Amelia. »Nun macht schon«, befahl er Cam.
    Bienen prasselten wie ein stetiger Regen auf Cams Kopf, krochen über sein schimmerndes schwarzes Haar, sein Gesicht und den Nacken. Amelia glaubte, lebendig in einem Alptraum gefangen zu sein.
    »Hier ist nichts«, sagte Cam und klang erstaunlich ruhig.
    Christopher schien auf einmal eine boshafte Genugtuung aus der Situation zu ziehen. »Ihr habt nicht gründlich genug gesucht. Geht noch weiter
hinein und kommt ja nicht ohne den Schatz heraus.«
    Tränen schossen Amelia in die Augen. »Du bist ein Monster«, rief sie zornentbrannt. »Dort gibt es überhaupt nichts, und das weißt du.«
    »Sieh dich

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