Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur

immer mit anderen Pflanzen mischen.
    Kontraindikationen: Schwangerschaft, Nierenerkrankungen und -schwäche.
    Darreichungsformen: Tee (im Mörser gestoßene Früchte), Tinktur, ätherisches Öl, Fertigarzneien (Mono- und Kombinationspräparate).

    Weißer Senf
    Sinapis alba
    Die Senfpflanze gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist im Mittelmeerraum heimisch. Sie wird bis zu 1 m hoch, ist stark verzweigt und hat gezähnte Blätter. Sie zeigt von Juni bis Oktober viele leuchtend gelbe, kleine Blüten, die in doldigen Trauben stehen. Die sich daraus entwickelnden fast kugeligen, rund 2 mm großen Samen gibt es je nach Pflanzensorte in Weiß, Braun und Schwarz. In der Heilkunde hat vor allem der weiße Senf seinen festen Platz, er ist milder als der schwarze.
    Inhaltsstoffe: Senfölglykoside, fette Öle, Sinalbin, Schleimstoffe, Proteine.
    Eigenschaften: Senf wirkt durchblutungsfördernd, antientzündlich, schmerzlindernd und antimikrobiell. Innerlich eingenommen ist er appetitanregend, verdauungsfördernd, abführend und blähungswidrig.
    Haupteinsatzgebiete: Als Speisenzusatz für eine gute Verdauung. Äußerlich als Auflage bei Bronchitis, bei chronisch-degenerativen Gelenkerkrankungen, Weichteilrheumatismus und Fibromyalgie.
    Nebenwirkungen: Bei längerer innerlicher Anwendung kann es zu Reizung der Magenschleimhaut und Nieren kommen. Nicht auf offene Wunden auflegen. Für eine Auflage zu gleichen Teilen mit Mehl mischen, da es sonst zu schwerer Blasenbildung kommen kann (Kasten, siehe > ).
    Kontraindikationen: Nierenerkrankungen, Kreislaufprobleme, Venenleiden und Krampfadern. Nicht bei Kindern unter 12 Jahren anwenden!
    Darreichungsformen: Umschläge, Fußbäder, Breiauflagen, Fertigarznei (Kombinationspräparate), Gewürz.

    Zwiebel
    Allium cepa
    Jeder kennt die ausdauernde, krautige Pflanze mit ihrem scharf-brennend schmeckenden unterirdischen Speicherorgan (dieser Pflanzenteil heißt botanisch »Zwiebel«, zudem heißt die ganze Pflanze so). Die Küchenzwiebel gehört zur Familie der Lauchgewächse. Sie gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen in der Heilkunde, sie wird weltweit angebaut und als Gewürz und Gemüse eingesetzt. Lässt man sie wachsen, treibt sie bis zu 1 m hohe röhrenförmige Blätter aus sowie viele kleine, weiße Blüten an kugeligen Dolden. Der unterirdische Pflanzenteil ist von weißen, braunen oder roten Blattschichten umhüllt, die später trocken und spröde werden.
    Verwendete Pflanzenteile: Zwiebel und grüne Blattansätze.
    Inhaltsstoffe: Schwefelhaltige Aminosäuren wie Alliin und Allicin, ätherisches Öl, Peptide, Polysaccharide, Flavonoide und Steroidsaponine.
    Eigenschaften: Die Zwiebel hemmt die Zusammenlagerung der Blutplättchen und unterstützt so die Auflösung von Blutgerinnseln. Außerdem wirkt sie blutdrucksenkend, blutfettsenkend, entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral, antiallergisch und antiasthmatisch sowie stärkend auf das Immunsystem.
    Haupteinsatzgebiete: Bronchialasthma, Husten, Bronchitis, Halsentzündungen und begleitend bei Keuchhusten. Vorbeugend bei Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose und zur Anregung der Gallenfunktion. Äußerlich als Wickel bei Mittelohrentzündung und Ohrenschmerzen, entzündungshemmend und lindernd bei Insektenstichen und leichten Verbrennungen.
    Nebenwirkungen: Die Einnahme kann zu Blähungen führen.
    Kontraindikationen: Keine bekannt.
    Darreichungsformen: Frische Zwiebel, Fertigarzneien (Kombinationspräparate), Pflanzensaft.
    TIPP
    Schnelle Hilfe
    Frischer Zwiebelsaft hat eine abschwellende Wirkung, etwa bei Insektenstichen. Hat eine Bremse, eine Biene oder Wespe Sie »erwischt«, betupfen Sie die Stelle sofort mit einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel. Werden Sie in den Mundraum gestochen (etwa weil eine Wespe in Ihrem Saftglas war), müssen Sie sofort den Arzt benachrichtigen, da wegen des Anschwellens im Bereich der Atemwege Lebensgefahr besteht. Als Erste Hilfe können Sie jedoch auf einem Stückchen frischer Zwiebel kauen.

    Kolloidales Silber
    Unter kolloidalem Silber versteht man kleinste Silberteilchen, die sich zum Beispiel in Wasser gleichmäßig verteilen und sich nicht auflösen. Aufgrund ihrer elektrischen Ladung »schweben« die Teilchen als sogenannte Kolloide im Wasser.
    Eine solche Lösung kann mechanisch,